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Unkraut gegen Gift

■ Neues Warnsystem für Umweltgifte

Ein unscheinbares Ackerpflänzchen verrät Wissenschaftlern wertvolle Informationen über die Schwermetallbelastung von Wasser und Boden. Dieter Ernst und Kollegen vom Institut für biochemische Pflanzenpathologie der Gesellschaft für Umwelt und Gesundheit (GSF) können durch den Blick ins Zellinnere der weiß blühenden Acker-Schmalwand Stressreaktionen analysieren und gezielt Umweltgifte bestimmen.

Die Pflanze diente den Forschern bei ihrer Studie als Versuchskraut. Sie wurde mit unterschiedlich hohen Quecksilberkonzentrationen kontaminiert. Nach einigen Wochen wichen die Testpflanzen in ihrer Blattform und -farbe von unbelasteten Pflanzen ab. Durch diese Reaktionen auf die Entgiftungsprozesse im Inneren der Zelle – ausgelöst durch die Aktivität bestimmter Stressfaktoren – bestimmen die Wissenschaftler die dafür verantwortlichen Gene. Damit sollen in Zukunft die genetischen Reaktionen von Pflanzen unterschiedlichen Umweltgiften wie Schwermetallen oder Ozon gezielt zugeordnet werden. dpa

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