: Ungarns Opposition „noch nicht reif“
Wien (dpa) - Die in Ungarn bereits bestehende Opposition ist nach Ansicht des Budapester Regierungssprechers György Marosan „noch nicht reif“ für Wahlen. Würden nach dem Muster Polens jetzt in Ungarn Parlamentswahlen angesetzt, würde sich die Regierung dem Vorwurf der Manipulation aussetzen, erklärte er am Montag in Wien. Bei allen neuen Gruppierungen seien interne Kämpfe festzustellen, es mangle an der Massenbasis, an einem Programm und an „politischer Kultur“, sagte Marosan. Bis zum planmäßigen Termin einer Verfassungsänderung im Herbst 1990, die einen Weg zum Mehrparteiensystem ebnen soll, könne sich dies allerdings ändern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen