piwik no script img

Unerhört 7 – Kerstin Rietze"Viele Kinder haben wirklich Hunger"

Tagesmutter Kerstin Rietze hat, als sie noch in der KiTa arbeitete, bis zu 50 Kinder auf einmal betreut. Die Konkurrenz der Tagesmütter fördere die Qualität der KiTas.

Will sich mit ihren Kindern weiterentwickeln: Kerstin Rietze, Tagesmutter in Berlin. Bild: matthias b. krause

"Mein ganzes Leben hat eigentlich mit Kindern zu tun gehabt", sagt Kerstin Rietze. In der KiTa hat sie bis zu 50 Kinder betreut. "Da hat keiner nachgefragt, ob man's schafft oder nicht."

Man könne eine Gruppe in Betrieb halten "und schont damit seine Nerven" – oder man arbeite individuell und "muss auch mal was hergeben von sich". Aus Erfahrung kann sie berichten, dass nicht nur sie die Kinder erzieht, sondern sie selbst sich "auch mit entwickelt".

"Mittlerweile würde ich sagen, gibt es zwischen Kitas und Tagesmüttern Konkurrenzen", sagt Rietze. "Aber das fördert ja auch die Qualität, also, ich finde das nicht schlecht."

Wenn sie etwas zu entscheiden hätte, würde sie "Kinderbetreuung kostenlos anbieten wollen - für alle". Damit hätten alle die Möglichkeit, sich das Günstigste, Beste für ihr Kind auszusuchen.

"Ich würde versuchen, so viel wie möglich direkt ans Kind zu bringen. Es gibt ja ganz viele Kinder, die wirklich Hunger haben. Diese Kinder kommen nicht zu mir, aber ich weiß, dass es dieses Problem gibt." Deshalb bringe es auch nichts, das Kindergeld zu erhöhen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!