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Unerforschtes Schweinegrippe-SerumSchwangere und Kinder zuletzt

Die Nebenwirkungen der georderten Schweinegrippe-Impfstoffe sind kaum erforscht, kritisiert die Arzneimittelkommission. Schwangere und Kinder sollten ein anderes Serum erhalten.

Das Serum ist nicht ausreichend erforscht, sagt die Arzneimittelkommission. Bild: ap

BERLIN taz | Die Folgen der Schweinegrippeimpfung für Schwangere und Kinder sind nicht genügend erforscht, warnt die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft. In seiner am Mittwochabend veröffentlichten Stellungnahme zur Schutzimpfung erklärt das Gremium, es fehlten "öffentlich zugängliche Daten für bestimmte Personengruppen wie Kinder und Schwangere, sodass eine Sicherheitsbewertung für diese Gruppen nicht möglich ist". Dabei gelten unter anderem Schwangere als "Risikogruppe", der eine Impfung empfohlen wird. Zudem erkranken vor allem junge Menschen an der Schweinegrippe.

Bund und Länder haben bislang 50 Millionen Dosen des Serums Pandemrix beim Hersteller GlaxoSmithKline geordert. Zusätzlich wollen die Länder 18 Millionen Dosen eines Impfstoffs des Pharmaunternehmens Novartis anschaffen. Beide Produkte hält die Arzneimittelkommission nach heutigem Wissen nicht als Mittel für Schwangere und Kinder geeignet. Es könne jedoch sein, schränken die Experten ein, dass bald Daten zur Wirkung auf Kinder vorliegen.

Die angesehene Kommission sperrt sich jedoch nicht gegen die Verabreichung der bestellten Heilmittel. Ihre Mitglieder fordern stattdessen eine "engmaschige Überwachung der auftretenden unerwünschten Wirkungen" der Impfung. Dadurch ließen sich "beim Auftreten bislang unerkannter Sicherheitsprobleme rasch Maßnahmen zur Risikoabwehr" einleiten. "Insbesondere für Schwangere und Kinder sollte ein aktives Überwachungssystem nach Impfung eingeführt werden", schreiben die Experten in ihrem Gutachten.

Besonders betroffen von der aktuellen Version der Schweinegrippe sind laut Kommission vor allem junge Menschen. 77 Prozent der Erkrankten in Deutschland sind zwischen 10 und 29 Jahre alt.

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4 Kommentare

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  • P
    Piggeldy

    Ob so viel Unverfrorenheit bleibt einem nur noch die Spucke weg.....

    Wer sagt den Schwangeren und den Eltern , welche Gefahren da lauern . Und dass sie bzw die Kinder massenhaft zu Versuchszwecken mißbraucht werden. Damit die Pharmalobby ihre Impfstoffe für die selbstinszenierte "Pandemie" ( welche Pandemie eigentlich ???? ) los wird.

    Staatlich geförderte Körperverletzung mit unabsehbaren Folgen- danke liebe Pharmalobby, danke liebe Gesundheitsministerin....

    Wir werden uns und unsere Kinder jedenfalls nicht impfen lassen.

  • U
    User

    Aus den Contagan-Fällen nichts gelernt, aber an Ungeborenen herum experimentieren ohne Rücksicht auf Verluste, bzw. mit voller Inkaufnahme von Risiken. Dasselbe gilt für Kinder- Hauptsache die Pharmalobby kann ihre Gehaltschecks erhöhen...Kurzzeit- und Langzeitfolgen scheinen niemanden zu interessieren.

  • D
    Dudi

    Mit ein paar "Ich lasse mich impfen"-Werbespots im Fernsehn kriegt man die Impf-Angst auch überwunden. Nur obs was bringt...?

  • N
    noX

    Ich bin mal gespannt, wieviele sich überhaupt impfen lassen. Aus meinem Bekanntenkreis will das jedenfalls keiner. Vermutlich bleiben die auf 40 Mio. Impfdosen sitzen.

     

    Da hat die Pharmaindustrie mal wieder mit Erfolg Panik verbreitet...