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Uneinigkeit über Zeitplan

Berlin. Trotz ihres klares Bekenntnisses zur Schaffung eines gemeinsamen Landes sind sich die Regierungschefs von Berlin und Brandenburg, Eberhard Diepgen (CDU) und Manfred Stolpe (SPD), über den Zeitplan für einen Zusammenschluß weiter uneinig. Während Berlin auf eine schnelle Vereinigung drängt, will Brandenburg nach der geplanten Grundsatzentscheidung über das »Ob« eine längere Planungsphase »von etwa sechs Jahren«. Berlins Regierender Bürgermeister betonte dagegen die Notwendigkeit für eine schnelle Verschmelzung beider Länder. Berlin und Brandenburg hatten sich vor Weihnachten auf einer gemeinsamen Kabinettssitzung darauf geeinigt, daß bis Ende 1992 eine grundsätzliche Entscheidung über ein Zusammengehen gefällt werden müsse. Besonders die Randregionen fürchteten, »zum Opfer« des Großraumes Berlin zu werden, so Stolpe. Diepgen erwiderte, Berlin selbst sei an einer Entwicklung der Randgebiete und einer gemeinsamen Landesplanung interessiert. Berlin dränge deshalb darauf, noch in diesem Jahr »ein gemeinsames Flächenmanagement« für das Ballungsgebiet zu schaffen und schnell Regional- und Zweckverbände zur Verkehrs- und Landesentwicklungsplanung einzurichten. dpa

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