Umweltschutz in Alaska: Biden schränkt Ölbohrungen ein
Die US-Regierung verbietet Öl- und Gasbohrungen auf einer Fläche, so groß wie Dänemark. Kurz zuvor hatte Biden ein umstrittenes Öl-Projekt genehmigt.
„Alaska beherbergt viele der atemberaubendsten Naturwunder und kulturell bedeutenden Gebiete Amerikas“, hieß es in einer Erklärung des US-Präsidenten. „Da die Klimakrise die Arktis mehr als doppelt so schnell erwärmt wie den Rest der Welt, haben wir die Verantwortung, diese wertvolle Region (…) zu schützen“, fügte er hinzu.
Die Ankündigung folgte auf die umstrittene Erlaubnis für das sogenannte Willow-Projekt in der Region. Trotz heftiger Kritik von Umweltschützern hatte das US-Innenministerium im März dem Energiekonzern ConocoPhillips grünes Licht für Ölbohrungen an drei Standorten im NPRA gegeben. Beobachtern zufolge könnte das neue Verbot darauf abzielen, die massive Kritik am Willow-Projekt zu entschärfen.
Der neue Plan der Regierung schränkt zudem Bohrungen auf weiteren großen Flächen Alaskas ein, ohne sie komplett zu untersagen, und verbietet Bohrungen auf 2,8 Millionen Hektar Fläche in der Beaufortsee.
Republikaner kritisieren Umweltschutz
Die beiden republikanischen Senatoren des Bundesstaats kritisierten die Entscheidung des Weißen Hauses und erklärten, Biden würde die Energiesicherheit der USA untergraben.
Das US-Innenministerium erklärte indes, auch sieben Öl- und Gaspachtverträge aufzukündigen, die noch unter dem früheren Präsidenten Donald Trump östlich des NPRA genehmigt worden waren.
US-Präsident Biden hatte während des Wahlkampfs zur Präsidentschaftswahl 2020 gelobt, keine neuen Öl- und Gasförderungen auf bundeseigenem Land zuzulassen. Abgeordnete aus Alaska und andere Befürworter des Willow-Projekts hatten jedoch auf eine Genehmigung der Regierung gedrängt. Das Milliardenprojekt bringe tausende Jobs und trage zur Energie-Unabhängigkeit der USA bei, hieß es zur Begründung.
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