: Umweltgruppe dementiert
Berlin (taz) - Die französische Umweltgruppe Bourgogne Ecologie hat nie behauptet, das im baden–württembergischen Rheinau ansässige Sondermüll–Unternehmen Seifermann liefere illegal dioxinhaltige Abfälle auf eine französische Deponie in Montchanin. Entsprechende Meldungen der vergangenen Woche gehen nach Angaben des Sprechers der französischen Gruppe, Grosjean, auf ein Mißverständnis der Nachrichtenagentur afp zurück. Die Firma Seifermann, die nach Angaben des baden–württembergischen Umweltministeriums etwa zehn bis 15 Prozent des im Land anfallenden Sondermülls entsorgt, hat in der Vergangenheit systematisch gegen Behördenauflagen verstoßen. In der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage vom Jahresanfang schreibt das Umweltministerium, Seifermann habe nicht zugelassene Stoffe zwischengelagert und behandelt, Lagermengen und den Durchsatz der Anlage pro Monat „häufig überschritten“ und sei dafür mit Bußgeldern belegt worden. Gegenwärtig laufen weitere Ermittlungen gegen die Firma, die sich allerdings nicht auf die Vorwürfe aus Frankreich beziehen. Die Behörden wurden jeweils erst auf Initiative einer Anwohner–Interessengemeinschaft gegen die Müllfirma in Rheinau aktiv. gero
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen