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Umsturz in Sierra Leone

■ Rebellen erobern Zentrum der Hauptstadt Freetown. Nigerias Botschaft und Polizeihauptquartier in Flammen

Abidjan (AFP/taz) – Die Rebellen im westafrikanischen Sierra Leone sind gestern in die Hauptstadt Freetown eingerückt. Nach Augenzeugenberichten erstürmten die Kämpfer der „Revolutionären Vereinigten Front“ (RUF) den Präsidentenpalast und steckten die nigerianische Botschaft sowie das Hauptquartier der Polizei in Brand. Außerdem öffneten sie die beiden größten Gefängnisse. Dort saßen Anhänger der von der RUF unterstützten Militärjunta ein, die im Februar 1998 von Nigeria gestürzt worden war.

Noch am Morgen hatte der Informationsminister der Regierung, Julius Spicer, eine drakonische ganztägige Ausgangssperre verkündet: „Jeder, der auf der Straße angetroffen wird, wird als Rebell behandelt und erschossen“, sagte er. Es nützte offenbar nichts. Bericht Seite 10

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