Umsatzstärkste Fußballclubs: Die Reichen werden immer reicher
Real Madrid und der FC Barcelona bleiben die umsatzstärksten Fußballklubs weltweit. Und der FC Bayern München knackt erstmals die 300-Millionen-Euro-Grenze.
BERLIN taz | Jammern unnötig: Mit einem Rekordumsatz von 323 Millionen Euro hat der FC Bayern München als erster Bundesligaverein die 300-Millionen-Grenze geknackt. Zugleich haben die Münchner den Rückstand auf das drittplatzierte Manchester United verkürzt. Enteilt sind allerdings die Spanier: Zum sechsten Mal in Folge führt Real Madrid die Liste an, größter Widersacher der spanischen Hauptstädter ist der FC Barcelona. Das geht aus der 14. Football-Money-League-Ausgabe für die Saison 2009/10 hervor, die jährlich von der englischen Beraterfirma Deloitte veröffentlicht wird.
Verantwortlich für das Münchner Rekordergebnis sind dem Direktor des Deloitte-Sportbereichs, Stefan Ludwig, zufolge vor allem die sportlichen Erfolge der vergangenen Saison: "Der FC Bayern hat seine wirtschaftliche Top-Position im internationalen Wettbewerb behauptet - nicht zuletzt durch das erfolgreiche Double mit Meisterschaft und DFB-Pokal sowie den Einzug in das Champions-League-Finale."
Die Top 20 sind ausschließlich mit Klubs aus den größten fünf europäischen Ligen besetzt. Die englische Premier League dominiert mit sieben Vereinen, gefolgt von der Bundesliga und der italienischen Serie A mit jeweils vier Teams. Aus Spanien kommen drei, aus der französischen Ligue A sind zwei Klubs vertreten. Neben den Münchnern gehören aus der Bundesliga der Hamburger SV, Schalke 04 und der Neueinsteiger VfB Stuttgart zu Europas Top 20.
1. Real Madrid 438,6 Mio. Euro
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2. FC Barcelona 398,1
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3. Manchester United 349,8
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4. FC Bayern München 323,0
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5. Arsenal London 274,1
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6. Chelsea London 255,9
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7. AC Mailand 235,8
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8. FC Liverpool 225,3
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9. Inter Mailand 224,8
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10. Juventus Turin 205,0
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11. Manchester City 152,8
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12. Tottenham Hotspur 146,3
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13. Hamburger SV 146,2
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14. Olympique Lyon 146,1
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15. Olympique Marseille 141,1
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16. Schalke 04 139,8
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17. Atlético Madrid 124,5
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18. AS Rom 122,7
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19. VfB Stuttgart 114,8
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20. Aston Villa 109,4
Insgesamt haben diese ohne Transfers und fußballfremde Geschäfte 4,3 Milliarden Euro erwirtschaftet - und damit 323 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Von einer Krise im Fußballgeschäft kann also keine Rede sein: "Trotz gesamtwirtschaftlich gesehen schwieriger Zeiten konnte eine Vielzahl der Top-Clubs ein Umsatzwachstum verzeichnen", analysiert Christian Schneider, Manager bei Deloitte. Vor allem die Zentralvermarktung der Uefa Champions League und die neu geordnete Uefa Europa League trugen wesentlich zur Umsatzsteigerung bei.
Trotzdem werden die europäischen Fußballvereine ab der kommenden Saison zum Sparen verpflichtet: "Sie sind wegen des Uefa Financial Fairplay zukünftig mehr denn je dazu angehalten, ein vernünftiges Kostenmanagement zu betreiben", erklärt Schneider. Alle Klubs müssen, um an europäischen Wettbewerben teilnehmen zu dürfen, nach Übergangsfristen demnach einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen, dürfen nur noch so viel ausgeben, wie sie einnehmen. Das forderten vor allem die Münchner Bayern schon seit Jahren. Die neue Regelung dürfte vor allem die Bundesliga stärken, die als eine der wenigen Spielklassen Europas regelmäßig Gewinne macht.
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