Umfrage des Kinderhilfswerks: Wissenslücke bei Kinderrechten
Eine neue Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigt: Viele Kinder kennen ihre Rechte nicht. Unter den Bundesländern gibt es große Unterschiede.
Zwei Drittel (67 Prozent) kennen Kinderrechte nur vom Namen her und neun Prozent haben vom Thema Kinderrechte noch nichts gehört oder gelesen. Der Bundesgeschäftsführer des Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, erklärte dazu mit Blick auf den Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November, die Fortschritte bei der Bekanntheit der Kinderrechte in Deutschland seien nicht zufriedenstellend: „Nur wer seine Rechte kennt, kann für diese einstehen.“ Kinderrechte gehörten in schulische Lehrpläne und Bildungspläne von Kitas.
Wichtig sei, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschriebenen Kinderrechte wie zum Beispiel das Recht auf elterliche Fürsorge, gewaltfreie Erziehung und Bildung auf die Lebenswelt der Betroffenen zu beziehen. Der Umfrage zufolge hat sich die Bekanntheit der Kinderrechte bei Kindern und Jugendlichen in den vergangenen Jahren nur geringfügig verbessert. Im Jahr 2018 hatten 19 Prozent angegeben, dass sie sich „ganz gut auskennen“, 2017 waren es 18 Prozent und 2016 noch 15 Prozent der Befragten.
Für die Erhebung befragte das Sozial- und Politikforschungsinstitut Verian vom 19. April bis 10. Mai deutschlandweit 3.218 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren.
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