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Uli Hoeneß zum Bayern-AbschiedDer Hassgeliebte

Am Donnerstag ist Uli Hoeneß den letzten Tag Manager des FC Bayern München. Am Freitag wird der 57-Jährige zum Vereinspräsidenten gewählt. Zum Abschied eine Würdigung.

Der Bayern-Manager beim Mannschafts-Fototermin. Bild: dpa

Viele mögen ihn nicht. Er weiß das. Ob er es noch hört, wenn ihm purer Hass entgegenschallt? "Hoeneß, du Arschloch!" Das gehört zum Standardrepertoire der Fans in den meisten Stadien Deutschlands. Für sie ist er die Personifizierung des Bösen im deutschen Fußball. 30 Jahre lang war Uli Hoeneß Manager des FC Bayern München. Bis heute. Er hat den Klub zu dem gemacht, was er ist: stinkreich. Er gilt als Käufer des Erfolgs. Deswegen wird er gehasst.

Als er noch Fußballer war, wurde er vor allem bestaunt. Er war schneller als seine Kollegen. Ein rasender Außenstürmer. 11,0 soll er für 100 Meter gebraucht haben. Ob er ein guter Kicker war, darüber war man sich nicht klar. Auch Bayernfans haben die Augen verdreht, wenn er einen langen Pass zwar erlaufen hat, aber wieder einmal nicht am gegnerischen Verteidiger vorbeigekommen ist. "Typisch!" Man hat an ihm gelitten.

Gewonnen hat er als Spieler, was es zu gewinnen gab. Er wurde dreimal Deutscher Meister, gewann dreimal den Europapokal der Landesmeister, war Weltpokalsieger und mit der Nationalmannschaft Europa- und Weltmeister. Und doch ist er als einer der größten Deppen in die Geschichte des deutschen Fußballs eingegangen. Belgrader Nachthimmel. Dahinein hat Hoeneß den Ball geschossen statt ins Tor. 1976 war das, beim EM-Finale gegen die Tschechoslowakei im Elfmeterschießen. Verloren. Er hat alles erreicht und ist doch nichts geworden als Fußballer. Verrückt!

Bild: dpa

Hoeneß, der Sportler: Mit dem FC Bayern gewann Hoeneß dreimal die Deutsche Meisterschaft und dreimal den Europapokal. Er spielte 1974 in der deutschen Weltmeistermannschaft. Nach zahlreichen Verletzungen hörte er schon mit 27 Jahren auf zu spielen.

Hoeneß, der Manager: Als 27-Jähriger wurde Hoeneß der jüngste Bundesliga-Manager, den es je gab. Im ersten Jahr unter ihm machte der FC Bayern einen Umsatz von 12 Millionen Mark, 2008 waren es 300 Millionen Euro. Nebenbei gehört Hoeneß noch eine Wurstfabrik.

Schon drei Jahre später war er Manager beim FC Bayern. Da war gerade einer Präsident des Klubs geworden, der es vom Giesinger Strizzi zum Bussibär der Münchner Schickeria gebracht hatte: Willi O. Hoffmann, genannt Champagner-Willi. Eine der großen Witzfiguren in den Gesellschaftsspalten des Münchner Boulevards machte den Brezensalzer von Belgrad zum Macher in München. Die Bayern waren ein Chaosklub damals. Die Kaiserzeit war vorbei. Franz Beckenbauer war seit 1977 in New York. Die letzte Meisterschaft lag fünf Jahre zurück. Hoffmanns Vorgänger Wilhelm Neudecker wollte Max Merkel zum Trainer machen. Den verschrienen Schleifer wollte die Mannschaft nicht. Meuterei.

Merkel wurde weggeschickt. Neudecker dankte ab. Champagner Willi übernahm, stellte fest, dass der Klub hoch verschuldet war, und gab Uli Hoeneß als Manager beinahe alle Macht. Es war ein Misthaufen, den der junge Mann aus Ulm da übernommen hatte. "Ich verstehe etwas von Finanzen und Geschäften. Ich verstehe etwas vom Fußball und Fußballspielen. Ich bin prädestiniert für diesen Beruf", hat er damals gesagt. Sätze eines 27-Jährigen. Er fand sich von Anfang an gut. Er wurde von Anfang an von vielen gehasst.

Er war humorlos als Geschäftsmann, rigoros, wenn es darum ging, die besten Spieler der Konkurrenten in der Bundesliga zusammenzukaufen, und kaltschnäuzig wie ein Mafioso, als er die gesamte Liga beschissen hat. 16 deutsche Meisterschaften hat er für den FC Bayern erwirtschaftet. Sauber war das nicht immer. 2003 wurde bekannt, dass der FC Bayern einen Geheimvertrag mit der Mediengruppe Kirch abgeschlossen hatte. Neben den Einnahmen aus der zentralen Vermarktung erhielten die Münchner rund 40 Millionen Mark extra. Gut angekommen ist das nicht in der Liga. Doch es blieb ungesühnt. Ganz schlecht angekommen ist das bei den Fans der Konkurrenz. Genau: "Hoeneß, du Arschloch!"

Manche sagen: Der Uli Hoeneß ist weicher geworden in den letzten Jahren. Und dann werden die Geschichten erzählt vom guten Menschen von der Säbener Straße. Da ist die Geschäftsstelle des FC Bayern. Und das Büro vom Uli Hoeneß, das angeblich immer offen ist. Als Spieler dürfe man da immer reingehen, wenn man Sorgen hat. Auch wenn man nur in der zweiten Mannschaft spielt. So hat es ein ehemaliger Regionalligakicker der Bayern einmal erzählt. Der Uli Hoeneß freut sich immer, wenn er darauf angesprochen wird. Er grinst dann: "Jaja!" Ecce homo! Sieh an, ein Mensch!

Es gibt ein Ereignis, von dem Uli Hoeneß sagt, es habe ihn zum Menschen gemacht hat. Am 16. Mai 1982 stürzt das Propellerflugzeug ab, in dem er mit drei Freunden nach Hannover fliegt. Hoeneß überlebt den Absturz als Einziger. "Da ist der Sunnyboy in mir gestorben", hat er gesagt. Demütig dem Leben gegenüber sei er seitdem, und er erinnert sich nun des Öfteren daran, wie er mit "50 Mark Taschengeld" nach München gekommen ist, reflektiert, was ihm der Fußball alles ermöglicht hat. "Jetzt möchte ich der Gesellschaft etwas zurückgeben, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre", sagt er über sein soziales Engagement, das er gefälligst gewürdigt wissen will. O-Ton Hoeneß: "Ich bin der sozialste Mensch, den ich kenne."

Dafür möchte er gemocht werden. Nicht nur von den Bayernfans. Ganz toll fand er, dass er beim FC St. Pauli, wo er jahrelang immer mit Bier übergossen wurde, wenn er ins Stadion gekommen ist, einmal eine Ehrenrunde hat laufen dürfen.

Der Hamburger Kleinklub stand 2003 gerade vor der Pleite, die Bayern kamen zum Freundschaftsspiel und Hoeneß hatte ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Retter" für 1.500 Euro ersteigert. Wenn Freunde da sind bei ihm zu Hause, so hat er es erzählt, dann zeigt er es gerne her, das braune Textil.

Einmal war er sich ganz sicher, dass ganz Fußballdeutschland vor ihm auf den Knien liegen würde. Das war 2000, als er verkündete, dass der Fußballtrainer Christoph Daum, den er über Jahre hinweg beleidigt und beschimpft hatte, ein Kokser ist. Daum war damals ausersehen, Bundestrainer zu werden, und Hoeneß hatte in einer Münchner Boulevardzeitung gelesen, dass sein Langzeitfeind ein Schnupfer ist. Skandal! Für einen wie Hoeneß, der nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass er die CSU ganz toll findet, drohte die Welt zusammenzubrechen.

Ein Kokser an der Spitze der deutschen Fußballrepublik, das wäre doch zu weit gegangen. Christoph Daum sollte sich erklären. Er tat es, sagte, dass er nie geschnupft hat, gab eine Haarprobe ab und war als Kokser überführt. Er war weg vom Fenster. Uli Hoeneß hat den deutschen Fußball vor einem Drogensüchtigen gerettet. Doch die Herzen flogen ihm nicht zu. Er wurde als Denunziant beschimpft und: "Hoeneß, du Arschloch!"

Wenigstens die eigenen Fans, die haben ihren Uli geliebt über Jahre hinweg. Und Fans haben die Münchner jede Menge. Die unterschiedlichsten Menschen pilgern zum FC Bayern. Da gibt es die Lodenmantelträger, die Altmünchner Stadtpatrizier in CSU-Uniform mit Trachtenhut Modell Partei, die nur dann laut werden im Stadion, wenn ihnen etwas nicht passt.

Dann sind da noch die Bussimonster aus der Perlweinschickeria, die nur da sind, weil die anderen Schicken und Schönen auch da sind. Und hinter den Toren, da stehen die Kuttenträger, die für die optische und akustische Untermalung eines Bayernspiels sorgen.

Letztere haben sich einmal über die Schicken und Schönen beschwert. Auf der Hauptversammlung 2007 war das. Das seien keine Fans, beschwerten sich die Kutten, die klatschten ja nicht mal, was ja auch gar nicht möglich sei, weil sie ja immer ein Glas Perlwein in der Hand hätten. Frechheit! Hoeneß hat zurückgewettert, dass es die Schicken und Schönen seien, die die billigen Plätze der Fans hinter den Toren finanzierten. Aus! Die Liebe ist erloschen. Hoeneß hat die Macht über die Kurve verloren. Viele Niederlagen hat Hoeneß nicht hinnehmen müssen in seinem Leben. Das war eine, die besonders wehgetan haben dürfte.

Auch die Macht über den deutschen Fußball hat er verloren. Überlegen waren die Bayern lange, weil es gereicht hat, immer die besten Spieler aus der Liga nach München zu holen. Da hat es beinahe jeder Trainer geschafft, Meister zu werden. Für Willy Lemke, der lange Manager von Werder Bremen war, ist Hoeneß mit seiner Scheckbuchstrategie ein "Totengräber des deutschen Fußballs" gewesen. Der Rekordmeister als Bestatter.

In Europa haben die Bayern, die einmal unter Uli Hoeneß die Champions League gewonnen haben, nur selten mithalten können. Fürs schöne Spiel sind die Bayern auch nie gelobt worden. Das war Uli Hoeneß lange egal. Dann hat er den Sommermärchen-Macher Jürgen Klinsmann als Trainer verpflichtet. Es war ein Hilfeschrei: Liebt endlich unseren Fußball! Der Versuch endete im Desaster.

Derzeit sind die Bayern Siebter in der Tabelle. Uli Hoeneß hat mit Louis van Gaal einen Systemtrainer an die Linie gestellt, der keine Linie in das Spiel des Teams bringt. Siebter! Spieler Philipp Lahm wundert sich öffentlich darüber, dass der Verein nie eine bestimmte fußballerische Strategie verfolgt hat. Hoeneß widerspricht. Gefeiert wird der Spieler. Die Fans, Lodenmäntel wie Kutten, geben dem kleinen Verteidiger recht. Hoeneß bestraft den Spieler und erntet Kopfschütteln.

Er hat als Manager alles erreicht, was man als Manager erreichen kann. Eine Idee vom perfekten Fußball hat er wohl wirklich nie gehabt. Es sieht so aus, als würde Geld allein nicht mehr reichen, um den Erfolg sicherzustellen. Das Prinzip Uli Hoeneß ist am Ende. Der Manager dankt ab. Die Jahreshauptversammlung des Klubs wird Hoeneß morgen zum Vereinspräsidenten wählen. Er wird weiter gehasst werden. "Hoeneß, du Arschloch!" Doch die Liebe der Bayernfans, die wird er schon wieder zurückgewinnen: "Du bist die größte Schau!"

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30 Kommentare

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  • L
    lamotta

    Korrektur eines freudschen Fehlers:

    WillI Lemke - nicht WillY, Herr taz-Autor RÜTTENAUER.

    Außerdem muss es heißen: SPD-Bildungssenator Dr. Lemke vs. feistem Wurstfabrikanten Hoeness, oder Motivator, Heilsbringer, Beinahe-Bundestrainer, Messias, Wundertrainer, "beim Leben meiner Kinder" Daum vs. Denunziant Uli.

    Schei.. Artikel, armselige Würdigung einer Lebensleistung, null Respekt!

  • S
    Sündenbock

    @Martin: Dann wechsle einfach die Kneipe ; )

    Dein Geschranz interessiert hier nun wirklich kaum einen.

    Zum Thema: Aus wirtschaftlicher und sportlicher Sicht hat Herr Hoeneß mit Sicherheit eine Menge erreicht; was allerdings seinen Umgang mit den Fans, nicht nur aufgrund des Glamourfaktors in "die Arena" pilgern (nämlich im Artikel erwähnte Kuttenträger, Ultras und andere Erscheinungsformen von Fußballfans), angeht, so ist ihm einiges vorzuwerfen.

  • B
    Bodo

    Von allen in diesen Tagen veröffentlichten Kommentaren über den Menschen Uli Hoeneß ist dies hier mit Abstand das Schlechteste.

    Ein Artikel, der das Lebenswerks eines immer streitbaren aber dennoch ehrlichen Menschen so negativ darstellt (u.a. H. du Ars...) ist seiner nicht würdig.

    Seine Menschlichkeit gegenüber zahlreichen Ex-Spielern (z.B. Müller) und sein uferloses soziales Engagement bleiben fast gänzlich unerwähnt.

    Schade dass sich der Autor der einseitigen Sicht vieler deutscher Fussball-,,Fans'' anbiedert und so dem Menschen Hoeneß in keinster Weise gerecht wird!

  • B
    berka

    Wenn ich mir Allofs u die ganzen anderen sympathischeren Manager anschaue, freue ich mich wenigstens, dass jemanden wie Hoeneß gibt, der in rage seine Sprüche raushaut u nicht nur diese platten glattgebügelten Sätze wie ein Kühlschrank von sich gibt. er macht sich bestimmt keine freunde, aber sowas macht den fußball doch aus. mehr davon, auch wenn es polarisiert!

  • CW
    C. Weber

    Ständig höre ich und lese u.a. hier "ich habe den Verein immer gehasst", "ich hasse Bayern" und nebenbei wird sich über die Kommerzialisierung aufgeregt. Darf ich mal die Couch-Sportler da draußen erinnern, dass es hier um S P O R T geht? Die Kommerzialisierung hat dort genauso wenig zu suchen wie dieses spätpubertäre Gegröhl von "Hass" und "Scheiß-Verein". Das schlimmste Zeugnis dieser debilen Fraktion dürfte die Bayern-Gröhlerei der "Toten Hosen" sein.

  • E
    Elbinsel

    Ich habe den Uli als Manager geliebt und gehasst. Gehasst für die latente Arroganz, mit der er manches Mal die komplette Konkurrenz zusammengefaltet hat, geliebt für seinen Auftritt am Millerntor, für seine subjektive Meinung. Hoeneß polarisiert, ist ein ausgezeichneter Geschäftsmann und ist mir wesentlich lieber als all die Verantwortlichen, die mehr auf Ihre mediale Aussenwirkung bedacht sind, als auf die Qualität ihrer Arbeit.

    Herr Hoeneß, Sie sind ein wahrer Rocker!

  • M
    Martin

    Fußballfans. Diese Horde schwitzender Männer, die in Dorfspelunken mit Skyanschluß vor dem Fernseher grunzt und schreit, weil dort Fußball läuft. Schrecklich. Wenn nahe Freunde plötzlich unvermittelt über Fußball reden und damit ihre primitive Schattenseite ungeniert offenbaren. Man schämt sich plötzlich, dabei zu sitzen. Schrecklich.

  • N
    Neidhammel

    @ Was waere der Deutsche Fußball ohne den FC Bayern Muenchen?

     

    Langweilig und international nicht mal zweitklassig.

     

    Von der Nationalmannschaft mal ganz abgesehen.

  • T
    Trudchen

    eine außenansicht aus rd. 10.000 km entfernung:

     

    hier kennt jeder taxifahrer den fcb, der mit abstand der beliebteste deutsche club ist, denn dieses land liebt die (erfolg)reichen, die, die am häufigsten strahlend irgendwelche pokale, schüsseln oder schalen in die kameras halten können - egal wie schön sie gespielt haben oder wie genau sie das hingekriegt haben. irgendwas muss der fcb also doch in den letzten jahrzehnten zumindest aus sicht des auslands richtig gemacht haben...

     

    für ein ticket für ein gastspiel des fcb würde hier jeder eingefleischte fussballfan auf vieles verzichten. übrigens: das land, das ich meine, ist sozialistisch (politisches system) und kapitalistisch (wirtschaft) zugleich und heisst vietnam. aber wahrscheinlich schafft der fcb es nie bis hierhin, denn der "kleine tiger" ist (noch) arm.

  • SL
    Sebastian lumpe

    Was waere der Deutsche Fußball ohne den Fc Bayern Muenchen? Die Antwort ist ganz einfach. Eine bessere Welt.

  • SL
    Sebastian lumpe

    Was waere der Deutsche Fußball ohne den Fc Bayern Muenchen? Die Antwort ist ganz einfach. Eine bessere Welt.

  • D
    Dortmund-Fan

    Ich, '79er Jahrgang, habe ihn immer gehasst, genau wie den FC Bayern.

    Aber je älter ich werde, desto mehr erkenne ich seine Leistung an und respektiere seine Hingabe für diesen Verein.

     

    Den Artikel habe ich gern gelesen. Die Kritikerstimmen erinnern leider nur an die erwähnten Stadtpatrizier im Trachtenhut.

     

    Wer hier keine Versöhnung rausliest, der soll doch Bayernfan bleiben.

  • LB
    lahm budda

    phillip lahm kann einem leid tun...das war bei den bayern doch schon immer so. wirkliche verbundenheit mit dem klub ist viel wichtiger, als die umsatzrendite. z. B. zeichnet sich köln schon immer im tor und hinter den spitzen aus. leider auch im klüngel. sowie schalke sich schon immer für seine spielverteidiger und aussenverteidiger berühmt ist.

  • MC
    Moped city

    Hey, ganz ehrlich: Ich kann die Bayern auch nicht ab. Ich stand bereits als 12-jähriger im Stadion und hab den doofen Effenberg ausgeschumpfen und den dummen Kahn, der gegen meinen Lieblingsverein aber trotzdem auch die Unhaltbaren aus dem Winkel fischte. Was habe ich sie gehasst! Aber es ist schon eine krasse Leistung, was Hoeness die vergangenen 30 Jahre gemacht hat. Sorry, aber der Artikel wird dem Wurstfabrikant echt nicht gerecht. Was soll das sein? Apeasement an den durchschaubaren Fußball-Neid? Denkt mal an solch Nasen wie Meier und Niebaum, wie die von euch teilweise gefeiert wurden, weil sie die "SPD-Bayern" seien und so ein dummer Quatsch, ja solch ein Quatsch stand bei euch im Blatt. Im Nachhinein muss man sagen: Gegen Hoeness waren sie alle nur Bratwürste. Euer Artikel aber bildet das einfach nicht ab. Das ist doch unter euerm Niveau!

  • NM
    Neid muss man sich erarbeiten

    Naja, die übliche Neider eben...gähn...

     

    Das ist man ja gewohnt. Auch wenn man Hoeness nicht mag, sollte man doch seine Leistung anerkennen.

     

    Was wäre der deutsche Fußball ohne den FC Bayern??

     

    Neid ist auch eine Form der Anerkennung.

     

    Man kann Hoeness nur gratulieren, zu wünschen bleibt ihm jedoch, dass er die Weisheit besitzt, rechtzeitig und schrittweise Kompetenzen an andere abzutreten. Die Aktionen mit Klinsmann und van Gaal jedenfalls waren alles andere als glücklich.

     

    Hätte man Klinsmann mal machen lassen. Van Gaal ist ja noch unbeliebter bei den Fans. Der geht bald, wetten?

     

    P.S.: Warum aber auf Hernn Karl-Heinz Rummenigge niemand neidisch ist, sollte auch jedem Bayern-Fan klar sein.

  • S
    snowball

    @bommi baumann II

    Uli Hoeness ist halt immer ein Frauentyp gewesen und das Geschäft ist hart...So vielleicht Schweini nachts um Drei aus dem Whirlpool holen, ihm dabei gleichzeitig zu verprügeln, eine Standpauke zu halten und ihm die noch Ohren waschen zu müssen.

    Nächsten Tag Riesenskandal, Pressekonferenz und sich dann noch Sorgen um den Jungen machen zu müssen. Das härtet wohl ab. Is ja seiner...

     

    @nick

    haha nee hoeness ist eh südmensch, und er heiligt seine wurstfabrik lieber, als ambitionen auf den physiknobelpreis zu haben. ich glaub, das ist auch nicht sein parkett...

  • WS
    Walther Schmidt

    Ein peinlich Artikel, einerseits weil die Leistung von Ulli nicht ausreichend gewürdigt wird. Statt einer fairen und objektiven Bewertung das übliche dumme Gequatsche über den FCB. Als Journalist sollte man nicht auf dem geistigen Niveau der Sprechchöre der Fantribüne stehenbleiben.

     

    Ulli hat sein ganzes Leben dem FC Bayern verschrieben. Er hat sein Leben in den Dienst des FC Bayern gestellt und er hat etwas aufgebaut. Wer kann das schon von sich behaupten? Das ist sicher für einen Journalisten schwer nachvollziehbar, weil es da an intellektuellem Bezug fehlt. Den FC Bayern lediglich mit "stinkreich" zu skizzieren ist aber unredlich, bzw. dumm, wenn man das wirklich denkt. Wenn man kritsch bewerten will, wo der FCB bei Abgang des Managers Ulli H. steht, stellen sich ganz andere Fragen (mangelnde Kontinuität, Umgang mit Spielern, Verhältnis zu den Fans)

     

    Was den sportlichen Erfolg betrifft: Deutschland ist nicht Italien, England oder Spanien, wo die finanzielle Leistungsbereitschaft der Fans für ihre Clubs viel größer ist und andere Strukturen bestehen. Trotzdem haben die Klubs dort hunderte von Millionen an Schulden aufgehäuft, während Bayern wirkliche Weltklassespieler in die Bundesliga holt ohne finanzielle Luftoperationen (Schalke, BVB) vorzunehmen. Aber wenn es nach der TAZ geht, dann ist es ja am besten, man spielt super ohne Geld und ohne Schulden, so "alla Freiburg". Nur leider: Freiburg hat die Champions League nie gewonnen, noch nicht mal für die Meisterschale hat es je gereicht. Wer was gegen Geld hat, dem wünsche ich viel Spaß beim Freizeitkick in der Journalistenliga!

  • M
    muenger

    ich als bekennender bayern-fan kann nur sagen, im fanbereich und bei auswärtsspielen hat sich ulli wirklich um uns gekümmert und hat auch seinen mann gestanden. die schickimickipolitik in seiner amtszeit bleibt natürlich weiter umstritten. auf ein neues...machs gut ulli.

  • I
    ich

    @heine - nix abendmahl. Das ist ein klassisches Mannschaftsfoto, für Poster und Werbezwecke. Gibt es bis zur Kreisklasse von jeder Mannschaft.

     

    @Mattes - klar sind das Peanuts gewesen. Aber er hat es gemacht. Andere, die ebenfalls im gleichen Geschäft Millionen verdienen, haben es nicht gemacht. Nicht mal der HSV.

     

    @all Ich bin Pauli Anhänger - und ich respektiere Uli Hoeneß. Gemocht hab ich ihn auch nie. Aber das er sich mehr oder weniger freiwillig (er verdient mit Würstchen ganz gut) diesen Stress und diese Hähme antut - ist schon bemerkenswert. Und ganz nebenbei, er macht das, was jeder Fußballmanager macht, er macht das seiner Meinung nach beste für seinen Verein. Durch die Bank mit mehr Erfolg als andere. So ist das und das zeiht Neid auf sich. Klar einige Sachen waren Scheiße, aber durch die Bank hätten sich andere an seiner Stelle ebenso verhalten.

  • K
    Kaya

    Uli Hoeneß hat als Funktion des Managers stets im Hintergrund zu stehen und nicht ständig Spieler und Trainer zu attackieren.

    Ich wär froh, wenn Ulli sich ganz von Bayern München entfernen würde, denn so ein Großmaul braucht der Fussball nicht!

  • EB
    ein bayernfan

    Hallo,

    ich habe leider das Gefühl, dass der Artikel nur geschrieben wurde, damit der Autor möglichst oft sein Credo "Hoeneß, Du Arschloch!" loswerden konnte. Im Stadion das mit 30.000 anderen zu grölen gehört wohl zum normalen Fan-Sein, aber es 4-mal in einem "Zeitungsartikel" zu wiederholen ist schon etwas peinlich.

    Empfehle die münchennahe SZ mit ihrem Magazin-Artikel über Uli Hoeneß.

    "Uli Hoeneß, Du bist der beste Mann!"

    Grüße

  • N
    Nick

    "Er wurde dreimal Deutscher Meister, gewann dreimal den Europapokal der Landesmeister, war Weltpokalsieger und mit der Nationalmannschaft Europa- und Weltmeister. (..) Er hat alles erreicht und ist doch nichts geworden als Fußballer."

     

    was hätte er denn sonst noch gewinnen müssen um "was zu werden" als fußballer, den physik-nobelpreis?

  • BB
    Bommi Baumann II

    Überlegen wir mal kurz, welche Eigenschaften er seit Jahrzehnten als Vorbild jungen Menschen vorlebt: „Gib an, mit dem was Du hast. Verspotte Deine Gegner. Missgönne Deinen Gegnern ihre Erfolge. Besorg Dir Geld, dann hast Du Macht. Maßregle Journalisten und verbiete ihnen Fragen. Sei nie bescheiden. Rede als Manager öffentlich Deinem Trainer rein. Sei beleidigt.“ Der fette Hoeneß?

  • S
    SunshineReggae

    die daumaffäre war der schluß- und tiefpunkt einer unfassbaren menschlichen tragödie. hoeness

    sollte dafür recht behalten, er durfte das. also daum denunzieren. ich hatte persöhnlich eine menge über für daum, doch er hat sich danach im jugenbereich keinen guten namen gemacht...fiel

    z. B. durch homophobe sprüche auf...

  • KB
    Kein Bayernfan

    Im Artikel fehlt leider eine Erwähnung über die ergreifende Ansprache von Herrn Hoeneß im Stadion vor ein paar Monaten. Hier hat er nach dem Mord in der Münchner S-Bahn für die Trauer und fehlende Zivilcourage angemessene Worte gefunden.

     

    Respekt, das hatte Charakter!

  • H
    heine

    trotz allem respekt für seine verdienste für den deutschen fußball, sollte er bitte das heilige abendmahl in die sache nicht mit reinziehen. man kann diese aufstellung auf dem foto ganz klar sehen. weiß jemand mehr darüber, worum es geht?

  • L
    Lukas

    Wunderbarer Nachruf! Vielleicht in einer Annahme nicht konsequent genug. Es wird angenommen das Geld vielleicht doch nicht Alles kann. -Im Fussball?

    Wie wäre es damit: Der FC Bayern hat nicht mehr genug Geld!

    Dubai ist immerhin auch pleite, -wer hätte das gedacht?

  • M
    Mattes

    Sehr guter Kommentar. Danke. So abgewogen und überlegt kann ich das nicht kommentieren:

    Für mich ist er alles andere als "der sozialste Mensch, den ich kenne". Die Rettungstat bei Pauli, das Benefizspiel und die 1500 € fürs T-Shirt sind doch für ihn weniger als peanuts gewesen. Gute Imagepflege! Der beleidigt seit Jahren jeden, den er will, entschuldigt sich dafür nie und lebt den reinsten Turbokapitalismus. Mein Fall ist es nicht. Ich gehöre ziemlich eindeutig auf die Seite der "Arschloch!"-Rufer.

  • H
    Hank

    Eine faire und saubere Würdigung von Uli Hoeneß. Gemocht hab ich ihn nie - aber gehasst auch nicht. Er ist ohne Zweifel einer der ganz großen Typen des deutschen Fußballs - und verdient auch deshalb sicher keine Liebe - aber Respekt. "Hoeneß, Du Arschloch!" greift eindeutig zu kurz. Auch wenn er es einem nie leicht gemacht hat.

  • S
    schlegel

    Ein klasse Kommentar: Schön zu lesen und er würdigt auch das Können von Uli Hoeneß, das aus grundsätzlichen Erwägungen gerne übersehen wird, weil es um Bayern geht.

     

    Für mich wird er dennoch der ewige miese Denunziant bleiben, der 2000 seinen Charakter gezeigt hat. Auch wenn mir Christoph Daum auch nicht gerade ans Herz gewachsen ist.