piwik no script img

Ukip legt bei britischer Kommunalwahl zuEnglands Rechte triumphiert

Die rechtspopulistische Ukip erzielt bei der britischen Kommunalwahl einen deutlichen Stimmenzuwachs. Ein Trend, der sich wohl auch bei der EU-Wahl zeigen wird.

Wettert gegen Einwanderer aus Osteuropa und verlangt den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU: Ukip-Chef Nigel Farage Bild: dpa

LONDON rtr | Die Partei des populistischen EU-Kritikers Nigel Farage hat bei der britischen Kommunalwahl deutlich zugelegt. Die nationalistische United Kingdom Independence Party (Ukip) eroberte bei der gleichzeitig mit der Europawahl abgehaltenen Abstimmung mehr neue Sitze als jede andere Partei, wie erste Teilergebnisse aus etwa einem Viertel der Gemeinden am Freitag zeigten. Verluste verbuchten dagegen Premierminister David Camerons Konservative sowie die oppositionelle Labour Partei.

Die Kommunalwahl gilt als Hinweis für das Abschneiden der britischen Parteien bei der EU-Wahl. Prognosen hierzu gibt es nicht. Das Ergebnis soll erst am Sonntagabend nach Schließung der Wahllokale in allen EU-Staaten veröffentlicht werden. In vielen europäischen Ländern wird mit Erfolgen der Rechtspopulisten bei der EU-Wahl gerechnet.

In den Niederlanden, wo wie in Großbritannien ebenfalls bereits am Donnerstag abgestimmt wurde, schnitt die europakritische Freiheitspartei von Geert Wilders Nachwahlbefragungen zufolge allerdings deutlich schlechter ab als erwartet.

Ukip wettert gegen Einwanderer aus Osteuropa und verlangt den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU. Ein gutes Abschneiden bei der Europawahl würde vor allem Cameron unter Druck setzen. Denn dann könnte es bei den britischen Parlamentswahlen 2015 womöglich zu einer Zersplitterung der konservativen Wählerschaft kommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Die Aussage "Verluste verbuchten dagegen Premierminister David Camerons Konservative sowie die oppositionelle Labour Partei." ist so nicht korrekt. Labour hat insgesamt 174 Mandate hinzugewonnen. Ich glaube der Autor verwechselt Labour mit dem Koalitionspartner der Konservativen, den Liberal Democrats. Diese haben bei der Kommunalwahl schwere Verluste verbucht und 161 Mandate verloren.