■ USA/Haiti: Clinton denkt
Washington (dpa) – US-Präsident Bill Clinton erwägt nach Angaben von Regierungsbeamten jetzt ernsthaft, die Militärmachthaber Haitis notfalls mit Gewalt zu vertreiben. Vor Ablauf eines fünfzehntägigen Ultimatums an die Militärs, das der UNO-Sicherheitsrat nach den Vorstellungen der USA in der kommenden Woche aussprechen soll, sei ein solcher Schritt jedoch nicht zu erwarten, wurde am Samstag berichtet. Die USA haben eine UNO-Resolution vorgeschlagen, in der ein vollständiges Haiti-Embargo angedroht wird, wenn die führenden Militärs nicht innerhalb von fünfzehn Tagen die Rückkehr des gestürzten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide ermöglichten. Nach den US- Vorschlägen soll das derzeitige Embargo für Erdölprodukte durch mehr Kontrollen an der Grenze Haitis zur Dominikanischen Republik verschärft werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen