■ US-Stützpunkt in Japan wird kleiner: Kompromißlösung auf der Insel Okinawa
Tokio (dpa) – Japan und die USA haben gestern eine Vereinbarung über die Rückgabe mehrerer US-Stützpunkte auf der japanischen Insel Okinawa unterzeichnet. Rund 5.000 Hektar Land, verteilt auf zehn militärische Einrichtungen, sollen bis zum Jahr 2008 an Japan zurückgegeben werden, teilte die US-Botschaft in Tokio mit. Das ist etwa ein Fünftel der von den USA bislang genutzten Fläche auf Okinawa.
Die Vereinbarung wurde von den Verteidigungsministern der Vereinigten Staaten und Japans, William Perry und Fumio Kyuma, unterzeichnet.
Ferner kamen die USA und Japan überein, den US-Militärflughafen für Hubschrauber in Futenma auf Okinawa auf eine schwimmende Plattform vor die östliche Küste zu verlegen. Pläne für den Bau einer solchen schwimmenden Einrichtung sollen innerhalb eines Jahres ausgearbeitet werden. Der Futenma-Stützpunkt liegt in der dicht bevölkerten Stadt Ginowan. EinwohnerInnen Okinawas hatten diese US-Basis wegen des starken Lärms bei Starts und Landungen heftig kritisiert.
Über das Abkommen war seit einem Jahr verhandelt worden. Die Bevölkerung von Okinawa hatte gegen das US-Militär protestiert, nachdem im September 1995 eine Schülerin von drei US-Soldaten vergewaltigt worden war.
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