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US-Richter gegen Todesstrafe

MONTPELIER ap ■ Zum zweiten Mal in drei Monaten hat ein US-amerikanischer Bundesrichter die Todesstrafe für verfassungswidrig erklärt. Richter William Sessions erklärte am Dienstag, das Gesetz schütze die Rechte der Angeklagten nicht angemessen. Im Juli hatte Richter Jed Rakoff aus New York das Bundesgesetz zur Todesstrafe aus dem Jahr 1994 als nicht verfassungsgemäß bezeichnet. Er hatte auf Fälle verwiesen, in denen Unschuldige hingerichtet worden seien. Die Regierung hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Die Entscheidung vom Dienstag fiel im Verfahren gegen einen 22-jährigen Mann, dem wegen der Entführung und Ermordung einer Frau die Todesstrafe droht. Das Urteil hat keine Auswirkungen auf die 38 US-Staaten, in denen die Todesstrafe zugelassen ist. In Houston wurde am Dienstagabend der Texaner Rex Mays wegen Mordes an zwei Nachbarkindern mit der Giftspritze hingerichtet.

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