US-Präsidentschaftskandidaten: Einer weniger
Bobby Jindal – nie gehört? Der Republikaner wollte auch Präsident werden, steigt aber aus dem Vorwahlkampf aus. Und hat schon eine neue Aufgabe vor Augen.
Jindal wurde 2007 Gouverneur von Louisiana – und damit der erste indischstämmige Politiker in den USA, der in dieses Amt gewählt wurde.
Seine Kampagne hatte Jindal ganz auf den US-Staat Iowa ausgerichtet, wo die parteiinterne Kandidatenkür im kommenden Jahr eröffnet wird. Dazu umwarb er zunächst evangelikale Wähler. Später versuchte er sich als Bewerber mit einer konservativen Agenda zu profilieren, die seine Rivalen nicht anbieten. Doch weder in Iowa noch in anderen Staaten konnte Jindal viel Begeisterung für seine Kampagne entfachen und sich gegen favorisiertere Kontrahenten wie Donald Trump, Ben Carson und Marco Rubio durchsetzen.
Bis zuletzt blieben Jindals Umfragewerte im Keller. Dies führte dazu, dass er es nicht in die Hauptdebatten der führenden republikanischen Präsidentschaftsbewerber schaffte. Zudem flossen die Spenden nur spärlich: Zuletzt standen ihm nur 261.000 Dollar (rund 243.000 Euro) zur Verfügung. Obendrein machte Jindal die Kritik an seinem Regierungsstil in Louisiana zu schaffen, die auch seiner Kampagne fürs Weiße Haus anhing.
Der Abschied aus dem Präsidentschaftsrennen sei Jindal nicht leichtgefallen, sagte sein Wahlkampfstratege Curt Anderson. „Er ist ein Kämpfer und sein Instinkt ist es, nie aufzugeben. Aber in der Politik muss man auch realistisch sein.“
Im Januar 2016 endet Jindas Amtszeit als Gouverneur. Im Anschluss werde er für die Denkfabrik America Next arbeiten, die er vor ein paar Jahren gegründet habe, kündigte er an.
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