US-Präsident plant Deutschland-Trip: Rätsel um Obama-Besuch im Juni
US-Präsident Barack Obama kommt voraussichtlich Anfang Juni nach Deutschland. Laut Medienberichten soll es eine eher private Reise werden - ohne Besuch in Berlin.
BERLIN/ DRESDEN dpa/ap/taz US-Präsident Barack Obama kommt voraussichtlich Anfang Juni wieder nach Deutschland. Laut Regierungskreisen will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Obama in Dresden treffen. Geplant sei danach auch ein gemeinsamer Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar.
Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte, es gebe noch keine endgültige Festlegung des Ortes und des genauen Zeitpunktes für Obamas zweiten Deutschland-Besuch. Laut Medienberichten hat sich ein US-Vorauskommando bereits in Dresden umgesehen und die nötigen Sicherheits-Checks vorgenommen. Dagegen sei es sehr unwahrscheinlich, dass Obama auch nach Berlin komme. Offizielle Gründe dafür wurden nicht bekannt. Laut Medienberichten will Obama Merkel nicht in Berlin treffen. Seine Visite sei eher privater Natur und diene auch der Suche nach Spuren eines Vorfahren, schreibt Spiegel Online.
Nun wolle natürlich alle Politiker, dass der immens beliebte Obama zu ihnen kommt, nicht nur die Kanzlerin. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hofft, dass US-Präsident Barack Obama Halt in Dresden macht. "Die Sächsische Staatskanzlei ist über verschiedene Planungen zu einem möglichen Besuch des US-Präsidenten informiert", teilte der Dresdner Regierungssprecher Peter Zimmermann am Mittwoch mit. Noch gebe es dazu aber keine genaueren Festlegungen.
Zimmermann verwies darauf, dass Dresden eine der geschichtsträchtigsten Städte Europas sei. "Ministerpräsident Tillich würde sich sehr über einen Besuch von Barack Obama in der sächsischen Landeshauptstadt freuen und ihm gern die Schönheit unseres Landes und die große Aufbauleistung der Sachsen seit 1990 zeigen", erklärte Zimmermann.
Am 6. Juni will Obama mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy an den Feierlichkeiten zum 65. Jahrestag der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg in der Normandie teilnehmen. Merkel hatte den US-Präsidenten Anfang April vor dem NATO-Gipfel in Baden-Baden getroffen.
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