US-Lebensmittelaufsicht: Gen-Lachs voll okay
Zum ersten Mal wird in den USA ein mit Gentechnik verändertes Tier zum Verzehr freigegeben. Kritiker sprechen vom „Frankenfisch“.
Die US-Regierung brauchte für die endgültige Genehmigung für den mit zusätzlichen Wachstumshormonen versehenen Lachs mehr als fünf Jahre. In ihrer Erklärung erteilte die FDA nun aber Bedenken von Verbrauchern eine Absage. Es gebe im Ernährungsprofil des sogenannten AquAdvantage Salmon keine biologisch relevanten Unterschiede gegenüber anderem Zuchtlachs aus dem Atlantik, hieß es in der Erklärung.
Kritiker bezeichnen die Lachsart als „Frankenfisch“ und warnen abseits ethischer Fragen auch davor, dass er bei Menschen Allergien auslösen oder die natürliche Population von Lachsen deziminieren könnte, wenn er jemals in freie Wildbahn gerät.
Der Lachs wächst doppelt so schnell wie ein normaler Lachs, weil er nicht nur einen Teil des Jahres, sondern das ganze Jahr über Wachstumshormone ausschüttet. Die Forscher erreichten das, indem sie ein Gen eines anderen Fisches, des Meeres-Dickkopfs, nutzten, das die Hormonproduktion aktiviert.
Hersteller AquaBounty erklärte, die Lachsart werde Menschen gesundes und nahrhaftes Essen auf den Tisch bringen, ohne dass dafür die Weltmeere und der Fischbestand in Mitleidenschaft gezogen werden müssten. Mehrere Supermarktketten in den USA haben bereits angekündigt, die Lachsart nicht in ihr Sortiment aufzunehmen.
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