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US-Drohnenangriff in PakistanMindestens 18 Aufständische getötet

Auch nach dem mutmaßlichen Tod des Top-Terroristen Kashmiri setzt die US-Armee auf Drohnenangriffe in Pakistan - und tötet innerhalb weniger Stunden mindestens 18 Aufständische.

Ferngesteuerte Tötungsmaschine: Drohne der US Air Force vom Typ MQ-1 Predator. Bild: dpa

PESHAWAR afp | Bei einem dritten US-Drohnenangriff binnen weniger Stunden sind in Pakistan am Montag drei mutmaßliche Aufständische getötet worden. Damit starben insgesamt mindestens 18 Rebellen bei Angriffen unbemannter US-Kampfjets im Nordwesten Pakistans, wie ein örtlicher Armeevertreter mitteilte.

Bei dem dritten Angriff schoss die Drohne demnach zwei Raketen auf ein Fahrzeug mit Aufständischen ab. Zuvor hatten zwei Drohnen 30 Kilometer davon entfernt Gebäude beschossen. Alle Angriffe ereigneten sich im Bezirk Süd-Waziristan.

In dem Bezirk im Nordwesten Pakistans war am Freitag vermutlich der El-Kaida-Anführer Ilyas Kashmiri bei einem US-Drohnenangriff ums Leben gekommen. Insgesamt starben bei dem Angriff neun Menschen. Auf den 47-jährigen Kashmiri hatten die USA ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar (etwa 3,4 Millionen Euro) ausgesetzt. Das Stammesgebiet Süd-Waziristan an der Grenze zu Afghanistan gilt als Rückzugsort für El-Kaida- und Taliban-Kämpfer.

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4 Kommentare

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  • UF
    Ullrich F.J. Mies

    @zensus11

     

    "Warum schweigt die internationale Gemeinschaft wenn es bei solchen Verbrechen um die USA geht?"

     

    Die Frage kannst Du Dir eigentlich selbst beantworten:

    Weil die Entscheidungs-"Eliten" der internationalen Gemeinschaft die Internationale der Lügen, der organisierten Korruption, der Kriegsplanung und Gewinnverschiebung sind.

     

    Die Medien gehören ihnen, Du ließt in der Presse und schaust im Fernsehen, was du lesen und schauen sollst - und das bestimmen andere für Dich.

     

    Demokratie und Rechtsstaatlichkeit waren vor-vor-gestern. Heute leben wir in einer Marktdiktatur.

  • S
    Stefan

    Unfassbar... da leben die "Aufständischen" den Traum der Kommentarschreiber: Kampf gegen die böse USA. Und diese besitzen die Frechheit, diese tapferen Antiimperialisten einfach mit ihren Hightec-Waffen zu töten. Nein, kein demokratisches Land hat das Recht, die Träume und Vorbilder der Tastatur-Revolutionären zu zerstören. Das ist unmoralisch.

  • SZ
    siehe Zensus11

    Diese Drohnenangriffe sind nicht nur feige, sie sind auch Menschenverachtend. Kein Land dieser Welt, dass zu solchen Methoden greift, darf sich als Demokratie oder Rechtsstaat bezeichnen. Vielmehr sollte ein solcher Staat sich zur "Achse des Bösen" zählen.

    Warum schweigt die internationale Gemeinschaft wenn es bei solchen Verbrechen um die USA geht?

    Welche Lektion in Sachen "Demokratische Werte" und "Rechtstaatlichkeit" soll den nicht-demokratischen Staaten (arabischer Staaten, China etc.) erteilt werden?

    Die USA oder EU lassen keine Gelegenheit aus China oder arabische Staaten zu ermahnen, wenn es um Menschenrechtsverletzungen geht.

    Wieviel Glaubwürdigkeit haben die USA, EU, UN noch?

  • N
    nogo

    Warum schreibt ihr von getöteten Aufständischen? Von wie vielen der Opfer wurde vorher oder hinterher die Identität festgestellt?

    Nur weil jemand in dieser Region der Welt lebt ist er nicht sofort ein Aufständischer.

    Abgesehen davon - wo ist der dazu gehörige Aufstand? Versuch jemand, die pakistanische Regierung zu stürzen? Und warum interessiert das die USA so sehr dass sie deshalb Menschen umbringen?