Twitter sperrt Konten: Rechte haben ausgezwitschert
Einige aus der sogenannten Alt-Right-Bewegung in den USA verbreiten Hass und Hetze. Dem Online-Netzwerk Twitter wurde das nun zu viel.
Nutzer würden künftig auch mehr Mittel in die Hand bekommen, um Verstöße zu melden und den Umfang der auf Twitter auftauchenden Beleidigungen zu mindern.
Die Konto-Sperrungen richteten sich insbesondere gegen bekannte Vertreter der sogenannten Alt-Rights (Alternative Rechte). Dabei handelt es sich um einen losen Verbund, der für eine als provokativ und reaktionär kritisierte ultrakonservative Strömung steht, die eine „weiße Identität“ und „westliche Werte“ verteidigen will.
Richard Spencer, Chef der nationalistischen Denkfabrik National Policy Institute, kritisierte die Kontensperrungen durch Twitter. Sein persönlicher Account, jener seiner Organisation sowie jener seine Magazins seien ohne Vorwarnung geschlossen worden. Er habe indes nie zur Gewalt aufgerufen und kürzlich auch nichts getwittert, das eine Sperrung rechtfertigen würde, sagte Spencer.
Die Alt-Rights machten zuletzt im Wahlkampf in den USA Schlagzeilen, nicht zuletzt wegen des umstrittenen Medienmoguls Stephen Bannon, den der designierte Präsident Donald Trump zu seinem Chefstrategen im Weißen Haus berufen hat. Bannon kam von der Webseite Breitbart, die von vielen als Plattform der Alt-Rights betrachtet wird.
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