■ Trotz der Wahlschlappe: Kataloniens Nationalisten bleiben an der Macht
Berlin (taz) – Knapp vorbei ist auch daneben. Das musste gestern der sozialistische Kandidat für das Amt des Präsidenten der katalanischen Autonomieregierung, Pasqual Maragall, erfahren. Sein Wahlbündnis Sozialistische Partei Kataloniens – Bürger für den Wechsel (PSC-CpC) erreichte 37,88 Prozent der Stimmen und damit 52 Sitze, 18 mehr als noch vor vier Jahren. Die in der spanischen Nordregion regierende Convergencia i Unio (CiU) des amtierenden Präsidenten Jordi Pujol rutschte zwar mit 37,68 Prozent auf Platz 2, erhielt aber dank der Wahlkreisverteilung 56 Sitze.
Der Sozialist Maragall erklärte noch am Wahlabend, es sei jetzt an ihm zu regieren. Doch Amtsinhaber Pujol will selbst zum sechsten Mal in den Regierungspalast von Barcelona einziehen. Für die Mehrheit im Autonomieparlament braucht er einen Partner. Zwei stehen ihm zur Auswahl. Sowohl die Volkspartei (PP) des spanischen Regierungspräsidenten José Maria Aznar, als auch die nationalistische Republikanische Linke Kataloniens (ERC) ziehen mit jeweils zwölf Abgeordnete in das Autonomieparlament. rw
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