■ Berliner Telegramm: Treptower Spionagetunnel kommt ins Museum
Ein früherer Spionagetunnel des amerikanischen und britischen Geheimdienstes wird für das Alliierte Museum geborgen. Reste des Geheimganges in Treptow präsentierte gestern der Leiter des Alliierten Museums, Helmut Trotnow. Der sogenannte Berliner Tunnel war 1954 vom britischen und amerikanischen Geheimdienst unter der Zonengrenze hindurch bis in den russischen Sektor gegraben worden, um sowjetische Telefonleitungen anzuzapfen. Der KGB hatte durch einen Agenten in London schon frühzeitig von dem Spionage-Coup erfahren, deckte die Abhöraktion aber erst 1956 auf, um ihren Mann in britischen Hauptstadt nicht zu gefährden. Mitarbeiter des Alliierten Museums fanden den Tunnel in diesem Jahr wieder, nachdem er lange Zeit in Vergessenheit geraten war. In der vergangenen Woche wurde ein rund 30 Meter langes Teilstück freigelegt. Ein sechs Meter langer Tunnelabschnitt wird vom nächsten Jahr an in dem Museum in Zehlendorf ausgestellt. dpa
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