■ Traumland: Wilde Veilchenbüschel auf den Höschen
Im Bett ein Lächeln statt eines Pyjamas: Wie sich ein amerikanischer „Underground“-Autor vor 25 Jahren die „Neuen Mädchen“ – letztlich auch nicht ganz uneigennützig – erträumte
„Das Neue Mädchen ist überhaupt nicht interessiert, sich nach den unerforschten Vorstellungen der Männer entweder aufzudonnern oder in Sack und Asche zu gehen. Statt dessen kommt sie schnell die Straße herab, in weißen Plastikstiefeletten oder pflaumenfarbigen, vorne abgestumpften Halbschuhen und zeigt ihre Figur ohne Scheu – in Minirock oder Minishorts.
Ihre Kleidung verrät mehr von ihrer Unterwäsche, als sie verbirgt, ihre Unterwäsche verrät mehr vom Körper, als sie verhüllt. Ihre Höschen schmücken wilde Veilchenbüschel, der Büstenhalter erinnert an ein Fenster, kaum an züchtige Bedeckung. Ihre Pyjamas trägt sie auf der Straße, im Bett wohl nicht mehr als ein Lächeln.
... Der dritte Aspekt der Befreiung, die die Pille ermöglichte, könnte die weitreichendsten Konsequenzen nach sich ziehen. Aus dem Zwang ihrer biologischen Abhängigkeit entlassen und aus ihrer sexuellen Zurückhaltung gelöst, wurden sie [die Frauen, BD] gleichfalls vom Mann befreit, vom Mann und dessen Wunschbildern ihrer selbst.
Nicht länger darauf angewiesen, daß ein Mann sie heiratet, wenn es sie ,erwischt‘ hat, der zweitklassigen Sexualrolle (und all ihren Nebeneffekten) entronnen, die diese Abhängigkeit ihr auferlegte, ist das Neue Mädchen letztlich jeglichen Rollenspiels ledig ...“
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