Transfercoup in der Fußball-Bundesliga: Bayerns nächster Mario heißt Götze
Das ist mal eine geschickte Ablenkung vom Ärger um Uli Hoeneß: Bayern München verpflichtet Borussia Dortmunds Mittelfeld-Star Mario Götze zur kommenden Saison.

BERLIN/DORTMUND dpa | Der FC Bayern München verpflichtet Dortmunds offensiven Mittelfeldspieler Mario Götze für die kommende Saison. Ein entsprechender Bericht der Bild wurde am Dienstagvormittag von Borussia Dortmund bestätigt. „Götze sowie sein Berater Volker Struth haben Borussia Dortmund vor einigen Tagen mitgeteilt, dass Götze von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen und zum 1. Juli 2013 zum FC Bayern München wechseln möchte.“
Der 20 Jahre alte Nationalspieler habe beim Rekordmeister schon einen langfristigen Vertrag unterschrieben, hieß es in der Bild. Er stand beim Champions-League-Halbfinalisten aus Dortmund zwar noch bis 2016 unter Vertrag, kann den BVB dem Vernehmen nach aber für eine festgeschriebene Ablösesumme von rund 37 Millionen Euro in diesem Sommer verlassen. Sollten die genannten Zahlen stimmen, wäre Götze der teuerste Spieler, der je von einem Bundesliga-Club zum anderen gewechselt ist.
„Wir sind natürlich über alle Maßen enttäuscht, betonen aber, dass sich sowohl Mario als auch sein Berater absolut vertragskonform verhalten haben“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der mögliche Abschied des 20-Jährigen aus Dortmund wird zu einem brisanten Zeitpunkt bekannt: An diesem Mittwoch trifft der BVB im Halbfinal-Hinspiel der Königsklasse auf Real Madrid, schon am Dienstag sind die Bayern gegen den FC Barcelona dran.
Setzen sich beide deutschen Mannschaften nach Hin- und Rückspiel durch, käme es am 25. Mai im Londoner Wembley-Stadion zum Finale zwischen Bayern und Dortmund – es wäre das letzte Pflichtspiel Götzes im Borussia-Dress vor seinem Wechseln nach München.
Der Weggang Götzes ausgerechnet nach München ist für die Borussia ein herber Verlust: Bei den beiden Meisterschaften 2011 und 2012 war er ein Garant für den Erfolg, in der laufenden Bundesligasaison erzielte Götze zehn Tore und bereitete zwölf vor. In der Champions League hatte Götze mit zwei Toren und sieben Assists einen wichtigen Anteil daran, dass Dortmund erstmals seit der Saison 1998 wieder in der Vorschlussrunde steht.
Dem FC Bayern war mit der Verpflichtung des spanischen Trainers Pep Guardiola in dieser Spielzeit bereits ein weiterer aufsehenerregender Transfer gelungen. Bereits im Januar gab es Meldungen, wonach Götze ein Wunschspieler des früheren Barcelona-Coaches sei, der zum 1. Juli seinen Job in München antritt. Zuletzt war zudem intensiv spekuliert worden, dass die Bayern auch BVB-Stürmer Robert Lewandowski verpflichten.
Fairplay fürs freie Netz
Auf taz.de finden Sie unabhängigen Journalismus – für Politik, Kultur, Gesellschaft und eben auch für den Sport. Frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Alle Inhalte auf unserer Webseite sind kostenlos verfügbar. Wer es sich leisten kann, darf gerne einen kleinen Beitrag leisten. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
„Boomer-Soli“
Gib die Renten-Kohle her, Boomer!
Verurteilung zweier Tierschützer
Don’t shoot the messenger
Nina Warken zu Cannabis
Kampfansage gegen das Kiffen
Gezerre um Verfassungsrichter*in-Posten
Ein Rückzug wäre das falsche Signal
Religiöse Fußballspielerinnen
God first
Was Frauen beim Sex stört
Wie kommen wir zusammen?