: Traffic - Macht des Kartells
USA 2000, Regie: Steven Soderbergh; mit Michael Douglas, Don Cheadle u. a.; 147 Min.
Intelligenter, auf der britischen Miniserie „Traffik“ basierender Copfilm um die Macht der Drogen. Regisseur Steven Soderbergh (“Erin Brockovich“) ist mit einem als publikumsfeindlich geltenden Thema ein sensationeller Kritiker- und Zuschauerhit gelungen. Der Film wurde mit Preisen zugeschüttet (unter anderem Oscars für Regie und Drehbuch), und das US-Einspielergebnis liegt zur Zeit schon bei mehr als 100 Millionen Dollar. Dabei ist „Traffic“ weder stilistisch leicht konsumierbar noch von seiner Botschaft her besonders optimistisch. Die lautet ganz einfach: Die Drogen haben längst gewonnen! In drei großen Handlungssträngen und einem enormen Figurenaufkommen erzählt der Film von einem aussichtslosen Kampf gegen eine Hydra, der für jeden abgeschlagenen Kopf sofort zwei neue wachsen.
Michael Douglas muss als vom Präsidenten zum obersten US-Drogenbekämpfer ernannter Richter damit klarkommen, dass seine Tochter selbst ein Junkie ist und im Heroinsumpf versinkt. Zwei engagierte Rauschgiftcops müssen erkennen, dass ihr Vorgesetzter selbst Mitglied eines mächtigen Drogenkartells ist, und Catherine Zeta-Jones übernimmt hochschwanger die Geschäfte ihres inhaftierten Dealer-Gatten um ihren Lebensstandard halten zu können. Den objektiven Blick auf die Drogenproblematik und die menschlichen Schicksale hat Soderbergh authentisch umgesetzt. Großer Film!
Central (OmU), CinemaxX Colosseum, CinemaxX Potsdamer Platz (auch OF), CineStar Sony Center, CineStar Tegel, Delphi, International, Odeon (OmU), Titania Palast, Zoo Palast, Kosmos, Yorck
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen