: Tränengas gegen Tutu
Johannesburg (dpa) - Die südafrikanische Polizei hat Tränengas auf Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu und andere Kirchenführer abgefeuert, die am Mittwoch in der Schwarzen-Siedlung Guguletu bei Kapstadt Lehrer und Schüler von einem Protestmarsch abhielten. Nach Angaben der anglikanischen Kirche, die Tutu als Erzbischof von Kapstadt leitet, gingen die Demonstranten bereits auseinander, als die Polizei Tränengas einsetzte. Tutu habe Schüler und Lehrer überredet, daß nur eine kleine Abordnung zur Polizeistation der Siedlung gehen sollte, um die Freilassung der Verhafteten zu fordern. „Gerade weil wir wissen, daß wir frei sein werden, können wir es uns erlauben, diszipliniert und würdig aufzutreten. Unser Kampf ist gewaltlos“, rief Tutu seinen Zuhörern zu, bevor sie plötzlich mit Tränengas beschossen wurden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
