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Tote bei Luftangriffen im Norden SyriensZwei Krankenhäuser zerstört

Bei Luftangriffen in Nordsyrien sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Zwei Krankenhäuser wurden zerstört, darunter eins von Ärzte ohne Grenzen.

Klinik von Ärzte ohne Grenzen bombardiert: Rettungsleute vor dem Gebäude Foto: reuters

Beirut ap/rtr | Bei Luftangriffen auf zwei Krankenhäuser im Norden Syriens sind mehrere Menschen getötet worden. Die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen berichtete am Montag, die von ihr unterstützte provisorische Klinik in der Stadt Maaret al-Numan in der Provinz Idlib sei zerstört worden. Berichte über Opfer gebe es nicht, sagte Sprecherin Mirella Hodeib.

Dagegen teilte die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit, Dutzende Menschen seien getötet und verletzt worden. Russische Flugzeuge hätten das Krankenhaus ins Visier genommen und zerstört. Ein Helfer sagte, mindestens ein Patient sei ums Leben gekommen. Neun syrische Mitarbeiter würden vermisst.

Die Beobachtungsstelle teilte weiter mit, in der Stadt Asas an der Grenze zur Türkei sei ein Kinderkrankenhaus von einer Rakete getroffen worden. Dabei seien zehn Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden. Unter den Toten seien drei Kinder und eine Schwangere. Außerdem sei eine als Flüchtlingsunterkunft genutzte Schule im Stadtzentrum getroffen worden, berichteten Sanitäter und Einwohner.

Im Norden des Landes sind syrische Truppen auf dem Vormarsch. Dieser wird durch russische Luftangriffe unterstützt.

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4 Kommentare

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  • Sie werden sich wahrscheinlich nicht von der neuen Medienarbeit vieler tausend Syrerinnen und Syrer überzeugen lassen, weil die ja alle Giftgasangriffe nur erfinden.

    Dennoch, wie Sie schon auch selbst wissen:

    die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte ist eine kleine Gruppe in London, die von hunderten SyrerInnen im ganzen Land täglich Informationen erhält:

    http://www.tagesschau.de/ausland/syrische-beobachtungsstelle-101~_origin-1890a2e3-88da-4d12-ae8d-9cd79de07293.html

     

    Der Klarname des Betreibers, Osama Suleiman, steht heute in Wikipedia.

  • Den „Ärzten ohne Grenzen“ traue ich zu, dass sie herausfinden, wer die Opfer dieses Luftangriffs auf dem Gewissen hat. Und auch, dass sie dann den Schuldigen beim Namen benennen!

    Die Anzahl der „Kandidaten“ ist überschaubar: Es können nur amerikanische, russische oder syrische Flugzeuge gewesen sein, die anderen Kriegsparteien haben keine Flugzeuge.

     

    Waren es die Amerikaner, hätte Putins Propaganda dies längst in die Welt hinausposaunt.

    Waren sie es nicht, würde seitens Russlands entweder geschwiegen oder Putin würde weiter unverdrossen behaupten, er wüsste nichts von zivilen Opfern seiner Luftwaffe. Was völlig unglaubwürdig ist, denn wie sollte es gelingen, in dicht besiedelten Orten Unterkünfte von tatsächlichen oder vermeintlichen Terroristen zu bombardieren, ohne auch die benachbarten Wohnungen von Zivilisten zu treffen!

  • Warum wird immer noch die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte als Quelle genannt, obwohl jeder weiß, dass diese so seriös ist wie ein Drogendealer der sagt, Heroin mache nicht süchtig?

  • Welche Beobachtungsstelle für Menschenrechte? Die SOHR (Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte) wird von Rami Abdulrahman, einem syrischstämmigen sunnitischen Muslim, der ein Bekleidungsgeschäft betreibt, von seinem Reihenhaus in Coventry in England aus betrieben.

    Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen als Quelle ist ok, aber die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte ist mehr als unseriös!