: Töpfer–Waren
■ taz–Interview mit dem Bundesumweltminister Adrenalin–Stoß beim Thema Wackersdorf
Berlin (taz) - Er werde „jederzeit“ auch mit kritischen Zeitgenossen Umweltfragen erörtern, er weigere sich aber, „in Diskussionen reinzugehen, wo man mir sagt, Du bist ein unmoralischer Sauhund“. Klaus Töpfer, seit 80 Tagen Umweltminister, demonstrierte neue Offenheit und stellte sich als erster und bisher einziger Minister der Ära Kohl der taz zum Interview. Bisher hatte unsere Zeitung bei allen Interview–Wünschen (Kiechle, Süssmuth, Blüm, Riesenhuber) nur Absagen erhalten. Mal hatte der Herr Minister keinen Termin mehr frei, mal wurde ganz offen bedeutet, daß man mit uns nicht reden will. Töpfer, der neben Rita Süssmuth als fortschrittlichster Minister in Kohls Rege gilt, diskutierte mit der taz über Chemie, Brüter, WAA, chemische Reinigungen und Tanklast–Unfälle, über Bürgerinitiativen und Umweltmoral, Katalysator–Flop und EG–Umweltpolitik. Den größten Adrenalin–Stoß versetzte ihm dabei die Frage nach der militärischen Option der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. Diese „verdammte Verdächtigung“ müsse endlich vom Tisch, empörte sich der neue Umwelt–Mann im Kabinett. Das Interview fand noch vor dem Brüsseler EG–Abgas–Kompromiß statt. In dem taz–Inteview bestreitet der Minister die Möglichkeit eines nationalen Alleingangs im EG–Abgas–Roulette. Fünf Tage nach dem Gespräch setzte Dänemark als EG– Land genau diesen Alleingang durch. -man– Interview auf den Seiten 8 und 9
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