Tödliche Feier in Uganda: Tote bei Neujahrsparty
In Ugandas Hauptstadt Kampala sterben neun Menschen, als Konzertbesucher aus einer Mall auf die Straße drängen, um das Silvesterfeuerwerk zu sehen.
Rettungskräfte brachten die Verletzten demnach ins Krankenhaus. Dort wurde der Tod von neun Menschen bestätigt. Unter den Opfern seien auch „junge Leute“, sagte der Polizeisprecher. Zu dem Unglück hätten „Rücksichtslosigkeit“ und „Fahrlässigkeit“ geführt.
Ugandische Berichte zeigten Fotos von am Boden liegenden Toten mit fassungslosen Überlebenden. Gegenüber AFP erklärte Kampalas Polizeisprecher Patrick Onyango, die meisten Toten seien „Jugendliche im Alter von 10, 11, 14 und 20 Jahren“ gewesen. Presseberichten zufolge war auch eine 29jährige unter den Toten. Sie wurden in die städtische Leichenhalle Mulago gebracht, vor der sich die hinterbliebenen Familien versammelten.
Das Gedränge „begann, als wir hinausgingen, um das Silvesterfeuerwerk anzusehen“, erzählte die 27jährige Sylvia Nakalema, die das Unglück überlebte. Der Zeremonienmeister der Feier im Einkaufszentrum habe die Gäste aufgefordert, dafür hinauszugehen. „Die Leute drängelten, und manche fielen hin. Kinder weinten und es war Chaos. Ich habe überlebt, weil ich in eine Ecke gedrängt wurde.“ Berichten zufolge starben die meisten Todesopfer an Erstickung.
Diese Neujahrsfeiern waren in Kampala ebenso wie in vielen Ländern der Welt die ersten seit drei Jahren, wegen der Covid-19-Pandemie. Der Promoter Abbey Musinguzi hatte mit seinem in Uganda sehr bekannten Musikunternehmen Abitex die Silvesterfeier Jangu Tuggalewo Omwaka ku Freedom City organisiert. Er wurde noch in der Nacht festgenommen.
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