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Todesstrafe in IranZahl der Hinrichtungen stark gestiegen

Im Protestjahr 2022 hat das Regime 582 Todesurteile vollstreckt. Teheran treibe Hinrichtungen voran, um einzuschüchtern, sagt die NGO Iran Human Rights.

Demostration in London gegen die Hinrichtungen im Iran, Januar 2023 Foto: Thomas Krych/Zuma Press/imago

Paris afp/taz | Die Anzahl der Hinrichtungen im Iran ist nach Angaben von Menschenrechtsgruppen in dem von Protesten geprägten Jahr 2022 um 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. So seien im vergangenen Jahr mindestens 582 Todesurteile vollstreckt worden, hieß es am Donnerstag in einem Bericht der in Norwegen ansässigen Organisation Iran Human Rights (IHR) und des französischen Bündnisses Gemeinsam gegen die Todesstrafe (ECPM). 2021 waren es demnach 333; Amnesty International gibt für 2021 314 an.

Das vergangene Jahr war im Iran vom Ausbruch der Proteste nach dem Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini im Polizeigewahrsam geprägt worden. Die iranischen Behörden gingen hart gegen die Demonstrierenden vor, verhängten etliche Todesurteile und vollstreckten auch bereits einzelne Todesurteile in Zusammenhang mit den Protesten.

„Die internationalen Reaktionen auf die Todesurteile gegen Demonstrierende haben es der Islamischen Republik schwer gemacht, mit ihren Hinrichtungen fortzufahren“, sagte IHR-Direktor Mahmood Amiry-Moghaddam.

Dafür treibe der Iran Hinrichtungen wegen anderer, unpolitischer Vorwürfe voran, um die Bevölkerung einzuschüchtern: „Dies sind die billigen Opfer der Hinrichtungsmaschinerie der Islamischen Republik“, fügte Amiry-Moghaddam hinzu.

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