piwik no script img

Thor Steinar-Verbot an Berliner Uni?Studis wollen Nazis an den Kragen

Das Studierendenparlament der FU Berlin will die bei Neonazis beliebte Kleidung von "Thor Steinar" auf dem Hochschul-Gelände verbieten. Die Unileitung fühlt sich nicht zuständig.

Erkennungszeichen für Rechtsextreme: Thor Steinar-Kleidung. Bild: dpa

Das Studierendenparlament (Stupa) der Freien Universität (FU) will Kleidungsstücke der bei Rechtsextremen beliebten Marke "Thor Steinar" auf dem Unigelände verbieten. Ein entsprechender Beschluss des Stupa stößt bei der Unileitung jedoch auf Widerstand. Der Akademische Senat, der eine solche Kleiderordnung beschließen müsste, will sich mit dem Thema nicht beschäftigen.

Die Kleidungsmarke "Thor Steinar" genießt in der rechtsextremen Szene Kultstatus. Das beruht vor allem auf Gerichtsprozessen um ihr früheres Logo, das aus zwei germanischen Runen bestand, heute aber nicht mehr von der Firma verwendet wird. Das Tragen von "Thor Steinar" gilt als Erkennungszeichen für politisch Gleichgesinnte. Deswegen wird die Kleidung unter anderem bei der Berliner Polizei nicht geduldet. Gleiches gilt für den Deutschen Bundestag und verschiedene Sporteinrichtungen, darunter das Olympiastadion, wo Fußballbundesligist Hertha BSC spielt, und die vom Eishockeyteam Eisbären Berlin genutzte Halle am Ostbahnhof.

Das Verbot von "Thor Steinar" an Berliner Fachhochschulen und Unis ist nun auch das Ziel von studentischen und antifaschistische Gruppen, die derzeit an den Hochschulen über "Symbole, Codes, Lifestyle und Marken der extremen Rechten" informieren. In studentischen Hochschulgremien stieß ein solches Verbot auf breite Zustimmung. Die Stupas der FU, der Technischen Universität und der Technischen Fachhochschule beschlossen auf ihren Sitzungen im Herbst fast einstimmig, Personen, die Kleidung und Accessoires der Firma "Thor Steinar" tragen, den "Zugang zu Räumen, Veranstaltungen und Versammlungen der Studierendenschaft" zu verwehren. Zudem erklärten die drei Stupas, sich dafür einzusetzen, dass entsprechende Regelungen für die jeweilige Hochschule erlassen werden.

Der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der FU setzte sich daraufhin im Dezember mit dem Unipräsidium in Verbindung. Er formulierte einen Antrag für den Akademischen Senat. Nach einer mehrwöchigen Bearbeitungszeit erhielt der Asta Anfang Februar eine Antwort von der Geschäftsführung des Gremiums: "Nach Prüfung des Antrags kann ich Ihnen mitteilen, dass eine Behandlung im Akademischen Senat der Freien Universität nicht möglich ist", heißt es darin.

In dem Schreiben, das der taz vorliegt, heißt es weiter, dass "Beschlüsse über den Zugang von Personen mit einer bestimmten Kleidung" nicht im Akademischen Senat gefasst werden können. In einem anschließend veröffentlichten Rundschreiben des FU-Präsidiums stellte dieses klar "dass es untersagt ist, Plakate, Transparente, Flugblätter, Aufkleber, Kleidungsstücke mit strafbarem Inhalt (…) in den Liegenschaften der Freien Universität Berlin mit sich zu führen".

Sarah Walz ist studentisches Mitglied im Akademischen Senat der FU. Sie ist vom Verhalten des Präsidiums enttäuscht, hofft aber, dass es zu einer Einigung kommen wird, um gemeinsam ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. "Das Schreiben des Präsidiums geht gänzlich an der Thematik vorbei. Das Tragen von Kleidung der Firma ,Thor Steinar' stellt keine strafbare Handlung dar. Dennoch ist diese ein Erkennungszeichen der rechten Szene", so Walz zur taz.

Die zuständige Senatsverwaltung für Wissenschaft erklärte auf taz-Anfrage, dass die Hochschulen autonom sind und ihre Angelegenheiten selbstständig regeln. "Sie unterliegen in akademischen Angelegenheiten lediglich unserer Rechtsaufsicht. Es ist deshalb grundsätzlich Sache der Hochschulen, ihrer Verantwortung auch in der Frage des Tragens von ,Thor Steinar'-Kleidung gerecht zu werden", sagte Jens Stiller, der Sprecher von Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD).

An der Technischen Universität läuft derzeit noch die Diskussion darüber, wie der Beschluss des Studierendenparlaments für ein Verbot von "Thor Steinar"-Kleidung am besten umgesetzt werden könne.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

126 Kommentare

 / 
  • M
    Melvinb

    Thor Steinar gehört übrigens einer arabischen Firma aus DUBAI..

    Die FU ist islamophob!!!!!

  • M
    Mario

    Ich bin West-Punk und habe, seit ich schon groß bin, immer das getragen, was Anderen gegen den Strich gegangen ist. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit, damit weiter zu machen! :))

  • A
    abc

    Mich beschleicht das Gefühl, dass es den betreffenden Studenten vor allem um den Ruf ihrer Hochschule geht.

    Mal ehrlich:

    - Würde sich durch solch ein Verbot irgendein rechter Student abschrecken lassen, die Kleidung trotzdem zu kaufen und dann halt außerhalb der Uni zu tragen? Oder sogar in der Uni, unterhalb eines Pullovers? Sollen dann Kleidungskontrollen eingeführt werden, bei denen sich jeder bis auf die Unterwäsche auszieht? Wenn das mal nicht Demokratie in Reinform wäre...

    - Würde besagtem rechten Studenten die Erleuchtung kommen und er augenblicklich seine Ideologie überdenken?

    Ich würde beide Fragen mit einem "Nein" beantworten. Fragt sich also, welchen Sinn diese Forderung hat - außer ein negatives Bild der Universität nach außen zu vermeiden. Oder aber endlich mal wieder in der Zeitung zu stehen.

  • AD
    Advocatus diaboli

    Entwurf einer Kleiderordnung:

     

    PRÄAMBEL:

    Seit einiger Zeit wird das friedliche Zusammenleben auf dem Campus durch die Anwesenheit von rechtem Abschaum unmöglich gemacht. Da das Tragen von Thor Steinar-Kleidung offensichtlich und immer Ausdruck einer rechten Gesinnung ist, wird dies im Rahmen der nachstehenden Kleiderordnung ab sofort verboten. Die aufrechten Studenten werden gebeten, den AStA von Zuwiderhandlungen zu unterrichten, damit dieser Sanktionen einleiten kann. Darüber hinaus sollen auch solche Personen dem AStA gemeldet werden, die zwar keine Thor Steinar-Kleidung tragen, die aber dennoch erwiesenermaßen oder wahrscheinlich "rechts" sind.

     

    1. VERBOT

    StudentINNen ist es untersagt, Kleidung der Marke Thor Steinar auf dem Campus-Gelände zu tragen. Dies gilt sowohl für sichtbare als auch für unsichtbare Kleidungsstücke (Unterwäsche etc.).

     

    2. ZUWIDERHANDLUNG

    (a) Eine Zuwiderhandlung wird zunächst mit einer Verwarnung, bei Wiederholung mit der endgültigen Exmatrikulation des/der Studenten/in geahndet. Das Tragen von Thor Steinar-Kleidung indiziert das Rechtssein.

    (b) Ohne Verwarnung wird exmatrikuliert, wer "rechts" denkt, redet oder handelt. Ob ein Gedanke, eine Aussage oder eine Handlung "rechts" ist, entscheidet der AStA.

    © Von einer Exmatrikulation kann abgesehen werden, wenn der/die Student/in dem AStA nachweist, dass er/sie nicht oder nicht mehr "rechts" ist.

     

    3. ANDERE RECHTE KLEIDUNGSSTÜCKE

    Diese Kleiderordnung findet entsprechende Anwendung auf solche Kleidungsstücke, die zum Ausdruck rechter Gesinnung üblicherweise getragen werden. Welche Kleidungsstücke dies sind, entscheidet der AStA.

     

    4. EMPFOHLENE KLEIDUNGSSTÜCKE

    (a) Es wird empfohlen, auf dem Campus-Gelände nur solche Kleidung zu tragen, die als Ausdruck einer politisch korrekten Gesinnung akzeptiert ist.

    (b) Welche Kleidungsstücke hierzu insbesondere gehören, wird in einer vom AStA demnächst zu veröffentlichenden Liste ("Liste empfohlener Kleidungsstücke") näher konkretisiert.

     

    5. STEINAR-ABWEHR (SA)

    (a) Um die effektive Durchsetzung dieser Kleiderordnung zu gewährleisten, ernennt der AStA mindestens zwanzig Personen, die als "Steinar-Abwehr" (SA) die Einhaltung dieser Kleiderordnung überwachen.

    (b) Die Angehörigen der Steinar-Abwehr (SA) tragen eine Armbinde, die sie als Kleidungskontrolleure ausweist. Die Armbinde ist rot, mit einem weißen Kreis und einem noch zu bestimmenden Symbol in der Mitte.

    © Zuwiderhandlungen gegen Maßnahmen der Steinar-Abwehr (SA) werden mit sofortiger Exmatrikulation geahndet.

  • JJ
    jakob jundi

    Ich denke man kann tragen was man will und u.a. denken was man will. Ich meine wir sind doch in einer Demokratie oder nicht?

  • E
    EDV

    @ marcel

    Ich sehe da keinen Widerspruch, denn ich kann dafür sein. etwas unterlassen zu wollen UND darüber Gespräche führen.

     

    Du schreibst: "Und was machst Du mit "Freunden" die richtigerweise sagen "lieber EDV lass mich mich Deinem Gesabbel in Ruhe ich find die Klamotten einfach geil und verknüpfe damit gar kein politisches Statement"?"

     

    So primitiv (von einfach) ist dieses Thema nicht vom Tisch zu wischen. 1. warum sollten die freunde "richtigerweise" dieses und jenes sagen? Du wertest, tut man in einer sachlichen Diskussion eher nicht. 2. "Gesabble"... meine Freunde? Das ist lustig... :-). 3. "und verknüpfe damit gar kein politisches Statement" ... autsch, :-) ...

     

    Darum geht es. Mit diesen Klamotten besteht de fact ein politisches Statement, denn derjenige, der sich einfach coole Sachen tragen möchte, kauft sich NICHT die Marke.

  • R
    Renegade

    Ich glaube, es geht hier niemandem darum, die Nazis als Opfer darzustellen.

    Allerdings sollte (!) man sich schon die Frage stellen, ob man sagen kann:

    Wenn Nazis die Scheiben eines linken Zentrums einschlagen, ist es ein faschistischer Angriff gegen die freie Meinung.

    Aber wenn Linke den Nazis die Scheiben einschlagen, ist es gut so, denn es sind ja die Nazis, denen die Scheibe eingeschlagen wird.

     

    Abgesehen davon, dass die -gleiche- Tat im 2. Beispiel positiv bewertet wird, da ja "die Guten" gegen "die Bösen" kämpfen und so anscheinend jedes Mittel gerechtfertigt ist, sollte in einer freien und moralischen Gesellschaft gleiches Recht für alle gelten.

    Und da kommt zum Tragen, dass man seine Rechte auch behält, wenn man bspw. die gleichen Recht der anderen verletzt. So darf (eigentlich) niemand zusammengeschlagen werden, weil er wen zusammengeschlagen hat (was wäre die Reaktion, wenn eine Antifa-Gruppe einen Nazibus aufgemischt hätte?), genausowenig wie man einen Mörder töten darf, weil er jemand anderen umgebracht hat.

     

    Und wenn man nun auf den größten Naziaufmarsch seit'45 zu sprechen kommt, kann man einerseits erkennen, dass die Verbote-und-Totschweigen-Strategie gegen die Nazis ja nicht so ganz zu wirken scheint, andererseits sollte man auch keine Panikreaktionen zeigen.

     

    Das ist schon fast wie mit Schäuble und seinem Antiterrorkampf, in welchem unsere Grundrechte eingeschränkt bzw. abgeschafft werden, um unsere Grundrechte vor den bösen Terroristen zu schützen.

     

    Rassissmus und Faschismus müssen moralisch und politisch entkräftet werden und eine breite gesellschaftliche Ablehnung menschenverachtender Ideologien sollte im öffentlichen Bewusstsein deutlich werden. Wenn man die Nazis loswerden möchte, muss man ihnen nicht verbieten, Nazi zu sein, sondern nach den Gründen suchen und diese angehen.

     

    Wenn die NPD die Freizeitgestaltung der Jugend in ostdeutschen Dörfern übernimmt und in den Fußballvereinen immer öfter eine 88 auf dem Trikot steht, sollte man das nicht mit Verboten kaschieren, sondern sich fragen, wie es dazu kommen kann und bspw. eine demokratische oder auch unpolitische Jugendbetreuung organisieren, anstatt die Trikots zu verbieten.

     

    Doch da ist das Problem - die Entscheidungsträger und Wortführer der Gesellschaft sind unfähig, daher machen sie es sich leicht und verabschieden ein paar Gesetze. Wie auch in diesem Fall. Ein Hilferuf unserer doch nicht so wehrhaften Demokratie.

  • SG
    Sergio G.

    @ Buenaventura Durruti,

     

    ich verteidige keine Marke und ich berücksichtige nicht alle mögliche Finanzierungsmögligkeiten der Nazismus.

     

    TS Laden in Spanien wurden einmal entglast, weil in Deutschland entglast werden. Also, eine zirkuläre Argumentation für die "anti"FASCHOS. Aber ich habe auch gelesen, dass die Reinigung des Ladens von der Stadtverwaltung finanziert wurde und die Nachbarschaft zugunsten von den Laden sind. Der Fall ist, dass ALLERLEI Leute tragen TS in BARCELONA und dass enthält unpolitische Studenten wie ich.

  • I
    Ithomsen

    Du meine Güte - man stelle sich vor, Mao-Bibel und Palästinenser-Feudel wären zu 68er Zeiten verboten worden wg. Sympathisantentum (richtig, das war der Ausdruck) mit totalitären und terroristischen Bestrebungen.

     

    Wenn man erst mal mit den Verboten anfängt, muß man damit rechnen, dess der politische Gegner dort weitermacht, wo man selbst aufgehört hat. Schäuble wird sich freun ... der kann dann noch ganz andre Sachen verbieten, z.B. alles, was ein Zeichen für Sympathie mit kommunistischen Bestrebungen ist.

     

    Aber es bleibt die Frage, nach so vielen Jahren der Aufklärung, der politischen Diskussion, der Analyse des Faschismus und Nazionalsozialismus (sic!) - warum sind die engagierten Vertreter unserer gutgläubigen Hochschuljugend Jugend so ignorant? Warum sind sie zu Saubermännern und -Frauen (-Innen geht ja nicht) geworden? Was ist da schief gelaufen?

  • M
    mai

    @Sabine Einig:

    Genau meine Worte, da kann ich mir glatt das Tippen sparen

     

    @Konser:

    Vielen Dank für die ausführlichen Hintergrund-Infos

  • JW
    Jens W.

    ähm, ich will ja hier wirklich nicht stören - aber ich selbst trage einige Thor Steinar Klamotten... Ich bin kein Nazi, Kein Hooligan oder Deutschnationaler sondern ein Düsseldorfer Student der sich gerne sportlich kleidet. Und ganz ehrlich: Wer mir den Zutritt zu öffentlichen Räumen verwehren will, nur weil ihm mein Kleidungsgeschmack nicht passt, den werde ich verklagen. Ganz einfach. Ihr habt Sie doch nicht mehr alle!!!

  • MB
    Marcel Breidenbach

    LIeber EDV, du schreibst: "TS an der Uni verbieten ist genauso wichtig wie mit Freunden, Bekannten und Verwanden zu reden (zum Nachdenken anregen), die solche 'politischen' Klamotten tragen. "

     

    Ja, da widerspricht Du Dir aber selbst. Zwischen Kleidungsverbot und "zum Nachdenken anregen" besteht doch ein kleiner aber feiner Unterscheid, nicht wahr?

     

    Und was machst Du mit "Freunden" die richtigerweise sagen "lieber EDV lass mich mich Deinem Gesabbel in Ruhe ich find die Klamotten einfach geil und verknüpfe damit gar kein politisches Statement"? Mhm, vielleicht regt Dich das ja auch mal zum "Nachdenken" an ;)

  • MS
    Marina Schmidt

    Ich kann mich den meisten meiner Vorrednern nur anschließen. Die Reaktion der Berliner Studenten (nicht alle wohlgemerkt, aber mal wieder einige jener üblichen Berufs-Asta-Bedenkenträger) ist völlig überzogen, kleingeistig, hysterisch und läuft doch auch noch dem Ziel völlig zuwider, Rechtsextremismus zu bekämpfen. Letzteres dürfte der schlimmste Aspekt an dieser Situation sein.

    Was wollen eigentlich die Berliner Studenten? Ich war eben auf der Internetseite von Thor Steinar. Ergebnis: Kein einziges Kleidungsstück bei dem ich auf Anhieb irgendeinen Zusammenhang zu einer Verherrlichung des Nationalsozialismus erkennen kann. Hingegen strotzen beispielsweise typische Mode-Labels der Hip-Hop-Szene nur so von Blut, Frauenverachtung und Sexismus.

    Das Problem: Wo fangen die Berliner Studenten an - und wo wollen Sie eigentlich aufhören? Was passiert denn konkret, wenn ein Student ein falsches Kleidungsstück anhat? Die Berliner ASTA will einen solchen Studenten ausschließen, ausgrenzen. Ja und? Wozu soll das gut sein? Wird dieser Student denn in Zukunft sich nicht noch viel enger an eine etwaige rechtsradikale Ideologie binden nach dem Motto "jetzt erst recht"?. Genau das ist zu befürchten. Aber genau das wollen einige ASTA-Funktionäre vielleicht sogar. Denn: Wenn Feindbilder aussterben, fallen meist auch die Weltbilder am anderen Ende.

    Frau Einig hat es in diesem Forum völlig richtig zum Ausdruck gebracht: Wirklicher Kampf gegen den Rechtsextremismus bedeutet die persönliche Ansprache! Das bestimmte Ansprechen und Einbinden von Menschen, die menschenfeindlichen Ideologien aufsitzen. Das ruhige Aufklären und vor allem die Identifizierung von Opfern der Rechtsextremen. Auch einen erklärten Neonazi wird es nicht kalt lassen, wenn er einmal persönlich ein ausländisches Kind kennen gelernt hat.

    Textilverbote, so ein Quatsch, helfen doch gar nichts...!

  • D
    denninger

    @ Buenaventura Durruti:

    Abgesehen von Deiner Fäkalsprache und den sinnentleerten Argumentationen solltest Du als strammer "Antifa" doch das (angebliche) Rosa-Luxemburg Zitat kennen und beherzigen: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden."

    Oder willst Du den Dir so vehassten, angeblichen "Nazi-Staat" durch eine rote Diktatur nach Deinen Wunschträumen ersetzen?

    Vom Kleiderverbot zum Menschenverbot ist ja nicht weit hin. Du zeigst ein interessantes Demokratieverstäntnis. Aber Demokratie ist ja nicht wirklich das, was die extreme Rechte oder Linke will, oder?

  • E
    EDV

    Wer glaubt, dass die Marke T. Steiner nur ein Kleidungsstück ist, ist nicht informiert. Thor Steiner wird von Nazis, von Faschismus orientierten Nationalisten, Gewalttätern und Hooligans getragen.

     

    TS kaufen und tragen, bedeutet eine Gesinnung nach außen zu demonstrieren. TS ist identifikationsstiftend für eine europäische rechte Szene, die u.a. der Ermordung von sechs Millionen Juden während dem 3. Reich zustimmen. Wer solches Zeug trägt ohne davon zu wissen, muss sich an die eigene Nase fassen. Verharmlosung funktioniert hier nicht.

     

    TS an der Uni verbieten ist genauso wichtig wie mit Freunden, Bekannten und Verwanden zu reden (zum Nachdenken anregen), die solche "politischen" Klamotten tragen. Wer sich dem Rechtsextremismus nicht verpflichtet fühlt, sollte sich von diesen Symbolen verabschieden.

     

    Gut, dass es noch andere Textilhersteller gibt. Wer TS nicht mehr tragen möchte, wird auch in Zukunft nicht nackt durch unser Land laufen müssen.

  • HS
    Hartmut Slomski

    Irgendwie erscheint es mir doch so, dass sich "Stupa" von stupide ableitet! Dieser Anti-Thor-Steinar-Kult ist ja echt sowas von schwachsinnig! Haben denn manche Leute nichts besseres zu tun als auf solchen Schwachsinn herumzureiten wer weshalb welche Klamotten welcher Marke trägt und deshalb angeblich diese oder jene politische Gesinnung haben soll? Was hat das denn miteinander zu tun? Nur weil ich Parteimitglied bei den Linken bin trage ich doch deshalb auch nicht jeden Tag rote Socken!

  • T
    Tetra

    Ein großer Teil der Menschen hier und allg. versucht immer wieder erschreckende Parallelen zu ziehen.

    Da wird ein kaputter Thor-Steinar Laden mit der „Reichskristallnacht“ verglichen und ein offensives Vorgehen gegen solche Menschen mit der Judenverfolgung verglichen.

    Das man damit aber Täter zu Opfern verklärt wird ignoriert, ein Verbot der Marke ist nicht der richtige Weg, aber es kann nicht sein, dass sich doch so viele Menschen mit den Trägern sympathisieren.

    Selbst bekennende Nationalisten sprechen schon auf Demos über sogenannte „Rotfaschisten“ und vergleichen Aktionen gegen Thor Steinar mit der grausamen und unmenschlichen Verfolgung von Juden, Roma,… zwischen 1933-1945. Da wird die Geschichte verdreht und aus Tätern werden vermeintliche Opfer.

     

    Doch es ist meiner Meinung nach vollkommen falsch das so zu sehen, da fand erst letztes Wochenende der größte Aufmarsch der Neo-Nazis in Deutschland seit ’45 statt, es wurden mehrere Menschen von Nazigruppen überfallen so z.B. bei Jena ein Bus (GewerkschafterInnen) und bei Chemnitz ein Auto.

     

    Anstatt, dass solche Aktionen mit dem frühen Antifaschismus in den 20er/30er Jahren verglichen werden, wo mehrere Menschen versucht haben das zu verhindern, was letztendlich passierte.

     

    Bevor ihr also versucht Nazis als vermeintliche Opfer darzustellen überlegt euch ob es nicht doch besser ist Nationalisten, Faschisten,… zu bekämpfen oder ob ihr Sprüche/Aussagen wie „Hausbesuche“ (und ein Bild mit einer G36)[Was offensichtlich zur Gewalt/Mord aufruft] toleriert und für akzeptabel befindet.

  • SE
    Sabine Einig

    Politisches Engagement gegen Rechtsextremisten ist schön und begrüssenswert. Nur bitte doch nicht mit solchen Instrumenten! Was soll das? So eine Aktion hätten sich die Neonazis auch selbst ausdenken können um ihre Symphatiewerte in der Bevölkerung zu erhöhen. Jetzt können die Rechtsradikalen wieder - und diesmal vielleicht sogar zu Recht - auf die Tränendrüse drücken uns sich als Verfolgte fühlen und darstellen...

    Liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Uni Berlin, Ihr habt der Sache einen Bärendienst erwiesen. Mir ist ein Neonazi an der Uni mit Thor-Steinar-Kleidung sehr viel lieber als irgendwo am Rande der Gesellschaft. Denn nur so kann ich ihn direkt ansprechen und mit Argumenten überzeugen. Aber eben das könnt ihr anscheinend nicht, oder es fehlt Euch der Mut dazu. Es ist einfach, Menschen auszuschliessen oder mit Verboten um sich zu werfen. Couragiert und letzlich erfolgversprechend ist die direkte Ansprache von Rechtsradikalen und die stetige Aufklärung mit Argumenten. Wenn ich in meiner Uni in Köln Gespräche mitbekomme, in denen Rassismus gutgeheißen wird, dann schalte ich mich ein - freundlich und bestimmt. Glaubt mir, das wirkt Wunder!

  • F
    Fabian

    Mhm, und das bedeutet jetzt konkret? Mal angenommen ich ziehe demnächst die falschen Klamotten an, werde ich dann von einem eigenen Studenten-Wächter als "Nazi" festgenommen und ins Uni-Lager gesteckt? Oder werde ich an Ort und Stelle dazu genötigt, meine Jacke oder Hose oder mein T-Shirt auszuziehen?

     

    Ich empfehle einen Uni-eigenen Geheimdienst, der Studenten ganz im Sinne der richtigen politischen Gesinnung regelmäßig beobachtet und bei Bedarf im Morgengrauen unangemeldet bei verdächtigen Studenten vorbeischaut...

     

    Solche Forderungen, wie Sie uns jetzt Berliner angehende Akademiker präsentieren sind eine Schande. Diese Asta-Idioten schaffen dadurch all jenen noch mehr Symphatie, die sie nun wirklich nicht verdient haben - den Rechtsextremen!

  • GG
    Grande Ghandi

    Zeichnet sich eine tolerante politische Einstellung wirklich dadurch aus, gegenüber vermeintlich intoleranten Ideologien, sich ins Gegenteil zu verdrehen?

    Ist Intoleranz gegen Intolerante tolerant?

    Wohl kaum.

     

    Dennoch ein schwieriges Thema.

    Wir leben in einem Staat, der mit rechtsstaatlichen Mitteln versucht die grundgesetzmäßigen Rechte aller Bürger zu schützen. Ergo, wenn Symbole, Kleidung etc. von der Jurisdiktion verboten werden, dann sollte man sich auch an diese Verbote halten. Ob man da zustimmt oder auch nicht.

     

    Aber eigentlich finde ich es reichlich albern, Kleidung zu verbieten. Einige andere Kommentare haben ja schon darauf abgezielt, dass damit kaum etwas sinnvolles erreicht werden wird, sondern im Gegenteil das Image dieser Kleidung/Symbole für die einschlägigen Kreise nur noch zunimmt.

     

    Ich bin sicher kein NeoNazi oder Sympathisant dieser Gruppen. Aber dennoch finde ich, gehört es zu meinen Grundrechten (unabhängig davon ob ich dies in Anspruch nehmen will oder nicht), mich so zu kleiden wie ich es möchte. Auch mit weißen Schnürsenkeln, Londsdale und ThorSteinar wenn mir danach ist.

    Nochmal: ich will nicht faschistische Ideologie verteidigen. Im Gegenteil, ich möchte für die Freizügigkeit der Bürger eintreten.

    Mag sein, dass fast nur NeoNazis ThorSteinar Klamotten tragen. Aber eben sicher nicht vollkommen ausschließlich.

    Ich bin der Meinung diese Debatte könnte man ruhig der Jurisdiktion überlassen. Das ist schließlich diejenige Instanz in Deutschland, die sich professionell mit Verboten zu beschäftigen hat.

     

    Ganz abgesehen davon, warum sollen denn Nazis kein Recht haben, zu studieren? Wie wollt ihr denn die Brut aufrütteln und von ihren verqueren Ideen abbringen, wenn ihr Aufklärung und Bildung von ihnen fernhaltet?

    Bildung ist ein Bürgerrecht. Ebenso wie freie Meinungsäußerung. Zu zeigen: Ich bin rechts ist ja nu noch nicht das Gleiche, wie etwa den Holocaust zu leugnen.

    Und wir "Linken" nehmen ja auch für uns in Anspruch unsere "moralisch überlegene" Meinung mit T-Shirts, Buttons, Aufnähern, Frisuren etc. der ganzen Welt vor Augen zu führen, wo immer wir auch sind, auch in der Uni.

     

    Gleiches Recht für alle.

    Ich hoffe da wirklich auf den gesunden Menschenverstand. Den muss man stärken. Und ich glaube eine faire politische Auseinandersetzung, die mit Argumenten geführt wird, würde den rechtsextremen Kreisen mehr Anhänger rauben, als eine solche Kleiderordnung.

  • VV
    Volker Vonssen

    Dumm - dümmer - Stupa. Frage an die Mitleser hier: ist Stupa eventuell vom italienischen "stupida" abgeleitet? Das kommt mir beinahe so vor :-) So, ich schmeiss mich erstmal in meinen Fummel, solange es nicht verboten ist.

  • AP
    Adam Popaska

    Ich als Nicht-Nazi würde mir nach so einem Verbot sofort so eine Kleidung kaufen, was passiert dann, werde ich aus dem Gebäude von den "Aufrichtigen" herausgeprügelt, weil ich die "falsche" Kleidung trage?

     

    Dieser Vorschlag ist so dumm, dass es schon traurig ist, dass er aus den Reihen der Akademiker kommt.

  • MM
    markus mueller

    Nun ja, so kann man unfreiwillig zum besten Absatzförderer einer Textilmarke werden. Durch die weitergehende öffentliche Diskussion macht man diese Marke erst richtig sexy.

     

    Davon abgesehen: Mir schaudert es bei dem Gedanken, anderen Menschen vorschreiben zu wollen, was diese anziehen oder eben nicht anziehen sollen. Das grenzt ganz hart an Gesinnungsdiktatur - und das hatten wir zwischen ´33 und ´45, in der DDR bis ´89 zur Genüge.

     

    Wir sind ein freies Land wo jeder anziehen kann was er möchte. Wenn mir das nicht passt, kann ich von einer Person Abstand nehmen, die solche Sachen trägt. Ich habe genug gesunden Menschenverstand, um die Forderungen des ASTA für eine Unverschämtheit zu halten - ohne selbst ein Freund von Thor Steinar zu sein.

  • J
    Jean

    @ unvReitool

    Wenn du über ein Thema mitreden willst, über das du nicht Bescheid weisst - informier dich bitte erstmal!

    Die Querverbindungen von Thor Steinar zur neonazistischen Szene sind da:

    zum einen haben bestimmte (leitende) Mitarbeiter der Mediatex GmbH (die Firma, die TS vertreibt) Beziehungen in die rechte Szene, zum anderen wird durch das Aufgreifen von Symbolen, Zeichnungen oder Schlagworten aus nordischer Mythologie, zweitem Weltkrieg, Nationalsozialismus manchmal mehr, manchmal weniger offen eine rechte Gesinnung gezeigt. Schaut euch doch mal einfach den Onlinekatalog an.

  • AA
    Alerta Anti-Intoleranta

    Ist es nicht schon traurig genug, dass es Rechtsradikale an die Unis schaffen? Da hilft auch keine Kleiderordnung mehr.

    Vorbei sind die "Billiardkugel-Büchsenbier"-Zeiten.

    Man muss das übel an der Wurzel packen und die Ideologie bekämpfen. Alles andere lindert nur die Symptome

  • AH
    Adolf Honnecker

    Wo ihr schon dabei seid bestimmte Kleidung zu verbieten, könnt ihr doch auch noch ein paar politische Meinungen verbieten (alles was nicht "politisch korrekt" ist). Jetzt brauchen wir noch eine Instanz, die das ganze überwacht ... machen wir doch einfach Stasi und Gestapo wieder auf. Wir sollten auch einen Straftatbestand einführen: "Rechte Gegner der Demokratie werden inhaftiert." Wer "rechts" und wer "Gegner der Demokratie" ist, bestimmt ein Tribunal linker Intellektueller. Tschüss CDU-Abgeordnete und Leute mit Deutschland-Fahne auf dem Autodach! Ab ins Lager mit euch. Zur linken Umerziehung. Statt die Thor-Steinar-Kleidung zu verbieten, könnte die Uni-Kleiderordnung auch vorschreiben, dass Träger von Thor-Steinar-Klamotten sich einen Stern oder etwas ähnliches auf die Brust heften müssen. Jeder soll wissen: "Das ist rechter Abschaum." Brave new world! Wie war das mit dem neuen Faschismus, der behauptet, er sei der Antifaschismus?

     

    Kommt taz, zensiert meinen Kommentar.

  • A
    Anne

    Ich stimme Renegade u.a. ausdrücklich zu. Wie dumm ist der ASTA eigentlich? Wenn sie wirklich gute Ideen hätten, würden sie vorschlagen, Kleidung zu verbieten, die unter Verstößen von ILO Normen hergestellt wurde (z.B., aber nicht nur, Kinderarbeit) und außerdem mit Vergiftung des Grundwassers (z.B. bei sehr viel Lederherstellung heutzutage, z.B. in Asien, Nordafrika u.s.w. oder Baumwollplantagen). Also mindstens FairTrade Siegel sollten die Klamotten haben.

    Und ein anderer Antrag könnte sich darauf beziehen, nur Essen in der Mensa zu erlauben, deren Produkte (z.B. Gemüse) ebenfalls nicht durch Verstöße gegen ILO Normen hergestellt wurden, inlusive der Futtermittel für tierische Nahrungsmittel (z.B. Soja aus illegalen Amazonasplantagen, für die Urwälder gerodet wurden u.s.w.).

    Nicht zuletzt sollte der ASTA mal vorschlagen, dass der ganze Müll, der an der Uni anfällt, besser recycelt wird, damit er nicht Hunderttausende Jahre kommende Generationen belastet, inklusive übrigens dafür, dass der Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien kommt (statt aus Kohle u. Urankraftwerken - wann kommt das nächste Harrisburg ???). Immer noch sind nicht annähernd alle sehr gut geeigneten Dächer der Unigebäude mit Solaranlagen ausgestattet. Ein Kredit von der Kfw wäre dafür doch auch mal ein guter Antrag, oder?

     

    Nicht, dass ich die Nazis verharmlosen möchte. Deren Ideologie ist ja auch sowas wie Sondermüll!

  • J
    Josh

    @Buenaventura

    Was ist denn das für eine Rhetorik "in Spanien wurden Thor Steinar-Läden entglast"? Soll wohl heißen, dass Schaufensterscheiben eingeschmissen wurden. Ganz so wie in der Reichskristallnacht. Merkt Ihr eigentlich nicht, dass Ihr genau die Mittel der Rechten verwendet um die Nazis zu bekämpfen??

  • I
    instroemen

    Jack Wolfskin = "Johannes Wolfsmantel"?

     

    Ganz ehrlich: das geht doch etwas zu weit. Wenn man Kleidung bekämpft, werden die Leute dadurch auch nicht automatisch nicht mehr rechts sein. Dann ziehen sie sich eben wieder Springerstiefel und Armeehosen an. Denn die kann man nicht verbieten. Oder etwa doch? Dann wäre jeder Soldat also NICHT an einer Uni einzulassen?

     

    Das richtige Maß scheint die Antifa jedenfalls so langsam zu verlieren.

     

    Neonazis kann man wohl am besten bekämpfen, indem man ihnen den ideologischen Nährboden entzieht. Mit dieser Aktion geschieht das Gegenteil.

  • N
    nurmalso

    Leider wird in dem Artikel nicht auf die tatsächliche Notwendigkeit eines solchen Verbotes eingegangen.

    Gibt es wirklich ein augenfälliges Nazi-Problem an der FU?

  • R
    rolf

    Offensichtlich ist einigen Studenten in Berlin langweilig. Mich würde die Relation der Studiendauer dieser Gruppe in Relation zur Regelstudienzeit interessieren.

    Es sind immer die Gleichen die Intoleranz beklagen und sich gegensätzlich verhalten. Strukturell sind in dieser Beziehung schwarz von rot nicht zu unterscheiden

  • S
    Strube

    Ich finde, es sollte ein Massen Run auf die Klamotten von den Neonazis beginnen, dann würden sie ihrer Symbolik beraubt. Apropos beraubt, ich sah neulich einen Neonazi mit dem Aufnäher: Zahme Vögel singen von Freiheit, wilde Vögel fliegen. Die haben doch genau erkannt, wie man es macht. Nun los und holt Euch alle für die nächste ASta Sitzung den Pullover, die Hose, die Schuhe und die Jacke von Thor Steinar und setzt Euch in die FU damit. Vielleicht spendiert ja der ASta die Klamotten dafür!

  • R
    Rolf

    Typischer StuPa-Stuss.

     

    Wenn diese Klamotten so ein schweres Gedankenverbrechen sind, dann sollen die todesmutigen Damen und Herren "Studentenvertreter" (Wahlbeteiligung???) die Träger dieser Klamotten doch einfach sozial isolieren oder sonstwie blöd von der Seite anmachen. Können sie ja sonst auch ganz gut...

  • M
    marvi

    Mittlerweile frage ich mich wirklich, wer in dieser angeblichen Demokratie schlimmer ist.

    Die, die für Polical Correctness stehen oder die, die dagegen sind.

    Die political "Übercorrectness" nimmt in diesem Land immer krankhaftere Formen an. Demnächst kommt wohl noch das polisch korrekte Essen und Trinken dran,...warum nicht, betrifft ja auch unser tägliches gesellschaftliches Leben.

  • K
    Konser

    Jeder Bürger der sich einmal mit der Marke "Thor Steinar" auseinander gesetzt hat, wird festgestellt haben, dass diese Marke eindeutig der rechtsextremistischen Subkultur zuzuordnen ist.

    Das ursprüngliche Logo von “Thor Steinar” wurde aus der Tyr-Rune (Todesrune) und der Gibor-Rune (Wolfsangel) zusammengesetzt. Die nach dem gleichnamigen nordischen Kriegsgott benannte Tyr-Rune steht in der nordischen Mythologie für Kampf und Aktion. Im Nationalsozialismus fand sie Verwendung im Abzeichen der Reichsführerschulen und der 32. SS-Division “30. Januar”, abgesehen davon, dass man den Namen auch in Verbindung mit dem recht populären SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Felix Steiner bringen kann.

    Die Wolfsangel fand Bedeutung als völkisches Widerstandssymbol. Sie wurde u.a. von Nazi-Werwolfeinheiten und Sabotagegruppen in der Endphase des Zweiten Weltkrieges verwendet.

    Das Logo von “Thor Steinar” ist jedoch auch keine komplett neue Erfindung - es ist fast identisch mit dem Symbol des rechtsextremen “Thule Seminar”.

    Auch wenn der Hersteller aus rein kommerziellen Gründen nun auf dieses Symbol verzichtet, ist nicht davon austzugehen, dass sich die Zielgruppe geändert hat. Soweit man neonazis im öffentlichen Raum sehen kann, kann man eindeutig feststellen, dass diese Marke immer noch einen hohen Stellenwert für die Szene besitzt.

     

    Eine Kleidungsmarke zu verbieten gestaltet sich natürlich äußerst schwierig, es ist ggf. auch nicht erstrebenswert, solange nicht eindeutig verfassungswidrige Symbole auftauchen.

    Dennoch MUSS darüber aufgeklärt werden, wenn ich wie hier von einem spanischen Studenten erfahre, der ganz "zufällig" eben solch eine Hose besitzt kann doch etwas nicht stimmen.

    Auch in Spanien wird diese Marke in der überwiegenden Mehrheit von Rechtsextremen getragen, das hängt sowohl mit der inetrantionalen Vernetzung als auch mit den betreibertypischen Vermarktungsstrukturen zusammen.

  • B
    Bowie

    Seit wann hat denn ein Pullover etwas mit Meinung zu tun? Wer so etwas trägt will lediglich plakativ seine extremistische Weltanschauung ausleben.

     

    Weltanschaulich-extremistisch instrumentalisierte Klamotten haben an öffentlichen Einrichtungen nix verloren. Dazu gehören u.a. Thor Steinar Pullis und "das Kopftuch"

     

    Keine Toleranz für Intolerante!

  • R
    Renegade

    Verbote von Klamotten werden keinen Nazi bekehren, sondern sie höchstens bekräftigen.

    Und erkennt man sie an ihrer Kleidung, weiß man wenigstens, woran man ist und kann ihnen dann einfacher den Zugang zu Veranstaltungen verwehren, auf denen man sie nicht haben will. Oder man kann sich mit ihnen auseinandersetzen. Oder ihnen die Missgunst der "breiten Masse" deutlich machen.

    Doch wie will man ihnen entgegentreten, wenn man sie nicht erkennt?

     

    Das ist ein Beispiel für typische Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Politik, während die Nazis auch ohne Hakenkreuzflaggen fleißig rekrutieren und in sächsischen Dörfern 25% der Stimmen bekommen. Fall gelöst.

  • BD
    Buenaventura Durruti

    @Sergio

    Nazis werden u.a. im Rahmen der Parteienfinanzierung vom Staat finanziert, der auch nicht verboten wird, woran mensch leicht erkennt dass deine Argumentation wohl nicht ganz schlüssig ist.

    Und auch in Spanien wurden Thor Steinar-Läden entglast, weil sie eben nicht jedeR trägt. Thor Steinar ist eine Marke von Nazis für Nazis und deswegen gehört sie bekämpft.

    Und davon mal abgesehen, Sergio Gonzalez aus Spanien, ne bessere Geschichte um deine Scheißmarke zu verteidigen ist dir nicht eingefallen?

  • U
    unvReitool

    Ich halte auch nichts davon Kleidungsstücke zu verbieten, vor allem da diese Marke (ich hab nach diesem Artikel mal schnell per google nach dem Onlineshop von Thor Steinar gesucht) niemanden

    unmittelbar zum Rechtsextremismus aufruft. Erfreut sich die Marke bei Rechten nur wegen dem Namen (Thor nord. Gott) und dem ehemaligen Logo (Runen) so starker Beliebtheit? Ich muss sagen, ich bin da nicht wirklich gut informiert, aber die Kleidungsstücke der Marke sehen zumindest für mich auf dem ersten Blick wie jede x-beliebige Jacke von Jack Wolfskin aus.

     

    Man kann doch keine Marke verbieten, weil sie einen Namen beinhaltet, der noch nichtmal etwas mit Rechtsextremismus zu tun hat ( genauso wenig wie Runen), sondern nur! von Rechten als "toll" erachtet wird. Man verbietet doch auch keinen (vielleicht dummes Beispiel) Burger bei Burger King, weil man herausgefunden hat, dass dieser fast nur von Nazis gegessen wird oO.

     

    Wie schon gesagt ich weiß nicht sehr viel über Thor Steinar und kann sein, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege, doch basierend auf meinem jetzigen Wissensstand und der Tatsache, dass in Spanien die Kleidung wohl als "normal" gilt, würde ich sagen, man solle nicht die Kleidung verbietet, sondern lieber etwas gegen Rechtsextreme im Allgemeinen tun.

  • B
    BigKelle

    Solch ein Müll... mit Ausgrenzungen und verboten hat schon einmal, alles angefangen...

    Guten Tag

  • M
    Melvinb

    Thor Steinar gehört übrigens einer arabischen Firma aus DUBAI..

    Die FU ist islamophob!!!!!

  • M
    Mario

    Ich bin West-Punk und habe, seit ich schon groß bin, immer das getragen, was Anderen gegen den Strich gegangen ist. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit, damit weiter zu machen! :))

  • A
    abc

    Mich beschleicht das Gefühl, dass es den betreffenden Studenten vor allem um den Ruf ihrer Hochschule geht.

    Mal ehrlich:

    - Würde sich durch solch ein Verbot irgendein rechter Student abschrecken lassen, die Kleidung trotzdem zu kaufen und dann halt außerhalb der Uni zu tragen? Oder sogar in der Uni, unterhalb eines Pullovers? Sollen dann Kleidungskontrollen eingeführt werden, bei denen sich jeder bis auf die Unterwäsche auszieht? Wenn das mal nicht Demokratie in Reinform wäre...

    - Würde besagtem rechten Studenten die Erleuchtung kommen und er augenblicklich seine Ideologie überdenken?

    Ich würde beide Fragen mit einem "Nein" beantworten. Fragt sich also, welchen Sinn diese Forderung hat - außer ein negatives Bild der Universität nach außen zu vermeiden. Oder aber endlich mal wieder in der Zeitung zu stehen.

  • AD
    Advocatus diaboli

    Entwurf einer Kleiderordnung:

     

    PRÄAMBEL:

    Seit einiger Zeit wird das friedliche Zusammenleben auf dem Campus durch die Anwesenheit von rechtem Abschaum unmöglich gemacht. Da das Tragen von Thor Steinar-Kleidung offensichtlich und immer Ausdruck einer rechten Gesinnung ist, wird dies im Rahmen der nachstehenden Kleiderordnung ab sofort verboten. Die aufrechten Studenten werden gebeten, den AStA von Zuwiderhandlungen zu unterrichten, damit dieser Sanktionen einleiten kann. Darüber hinaus sollen auch solche Personen dem AStA gemeldet werden, die zwar keine Thor Steinar-Kleidung tragen, die aber dennoch erwiesenermaßen oder wahrscheinlich "rechts" sind.

     

    1. VERBOT

    StudentINNen ist es untersagt, Kleidung der Marke Thor Steinar auf dem Campus-Gelände zu tragen. Dies gilt sowohl für sichtbare als auch für unsichtbare Kleidungsstücke (Unterwäsche etc.).

     

    2. ZUWIDERHANDLUNG

    (a) Eine Zuwiderhandlung wird zunächst mit einer Verwarnung, bei Wiederholung mit der endgültigen Exmatrikulation des/der Studenten/in geahndet. Das Tragen von Thor Steinar-Kleidung indiziert das Rechtssein.

    (b) Ohne Verwarnung wird exmatrikuliert, wer "rechts" denkt, redet oder handelt. Ob ein Gedanke, eine Aussage oder eine Handlung "rechts" ist, entscheidet der AStA.

    © Von einer Exmatrikulation kann abgesehen werden, wenn der/die Student/in dem AStA nachweist, dass er/sie nicht oder nicht mehr "rechts" ist.

     

    3. ANDERE RECHTE KLEIDUNGSSTÜCKE

    Diese Kleiderordnung findet entsprechende Anwendung auf solche Kleidungsstücke, die zum Ausdruck rechter Gesinnung üblicherweise getragen werden. Welche Kleidungsstücke dies sind, entscheidet der AStA.

     

    4. EMPFOHLENE KLEIDUNGSSTÜCKE

    (a) Es wird empfohlen, auf dem Campus-Gelände nur solche Kleidung zu tragen, die als Ausdruck einer politisch korrekten Gesinnung akzeptiert ist.

    (b) Welche Kleidungsstücke hierzu insbesondere gehören, wird in einer vom AStA demnächst zu veröffentlichenden Liste ("Liste empfohlener Kleidungsstücke") näher konkretisiert.

     

    5. STEINAR-ABWEHR (SA)

    (a) Um die effektive Durchsetzung dieser Kleiderordnung zu gewährleisten, ernennt der AStA mindestens zwanzig Personen, die als "Steinar-Abwehr" (SA) die Einhaltung dieser Kleiderordnung überwachen.

    (b) Die Angehörigen der Steinar-Abwehr (SA) tragen eine Armbinde, die sie als Kleidungskontrolleure ausweist. Die Armbinde ist rot, mit einem weißen Kreis und einem noch zu bestimmenden Symbol in der Mitte.

    © Zuwiderhandlungen gegen Maßnahmen der Steinar-Abwehr (SA) werden mit sofortiger Exmatrikulation geahndet.

  • JJ
    jakob jundi

    Ich denke man kann tragen was man will und u.a. denken was man will. Ich meine wir sind doch in einer Demokratie oder nicht?

  • E
    EDV

    @ marcel

    Ich sehe da keinen Widerspruch, denn ich kann dafür sein. etwas unterlassen zu wollen UND darüber Gespräche führen.

     

    Du schreibst: "Und was machst Du mit "Freunden" die richtigerweise sagen "lieber EDV lass mich mich Deinem Gesabbel in Ruhe ich find die Klamotten einfach geil und verknüpfe damit gar kein politisches Statement"?"

     

    So primitiv (von einfach) ist dieses Thema nicht vom Tisch zu wischen. 1. warum sollten die freunde "richtigerweise" dieses und jenes sagen? Du wertest, tut man in einer sachlichen Diskussion eher nicht. 2. "Gesabble"... meine Freunde? Das ist lustig... :-). 3. "und verknüpfe damit gar kein politisches Statement" ... autsch, :-) ...

     

    Darum geht es. Mit diesen Klamotten besteht de fact ein politisches Statement, denn derjenige, der sich einfach coole Sachen tragen möchte, kauft sich NICHT die Marke.

  • R
    Renegade

    Ich glaube, es geht hier niemandem darum, die Nazis als Opfer darzustellen.

    Allerdings sollte (!) man sich schon die Frage stellen, ob man sagen kann:

    Wenn Nazis die Scheiben eines linken Zentrums einschlagen, ist es ein faschistischer Angriff gegen die freie Meinung.

    Aber wenn Linke den Nazis die Scheiben einschlagen, ist es gut so, denn es sind ja die Nazis, denen die Scheibe eingeschlagen wird.

     

    Abgesehen davon, dass die -gleiche- Tat im 2. Beispiel positiv bewertet wird, da ja "die Guten" gegen "die Bösen" kämpfen und so anscheinend jedes Mittel gerechtfertigt ist, sollte in einer freien und moralischen Gesellschaft gleiches Recht für alle gelten.

    Und da kommt zum Tragen, dass man seine Rechte auch behält, wenn man bspw. die gleichen Recht der anderen verletzt. So darf (eigentlich) niemand zusammengeschlagen werden, weil er wen zusammengeschlagen hat (was wäre die Reaktion, wenn eine Antifa-Gruppe einen Nazibus aufgemischt hätte?), genausowenig wie man einen Mörder töten darf, weil er jemand anderen umgebracht hat.

     

    Und wenn man nun auf den größten Naziaufmarsch seit'45 zu sprechen kommt, kann man einerseits erkennen, dass die Verbote-und-Totschweigen-Strategie gegen die Nazis ja nicht so ganz zu wirken scheint, andererseits sollte man auch keine Panikreaktionen zeigen.

     

    Das ist schon fast wie mit Schäuble und seinem Antiterrorkampf, in welchem unsere Grundrechte eingeschränkt bzw. abgeschafft werden, um unsere Grundrechte vor den bösen Terroristen zu schützen.

     

    Rassissmus und Faschismus müssen moralisch und politisch entkräftet werden und eine breite gesellschaftliche Ablehnung menschenverachtender Ideologien sollte im öffentlichen Bewusstsein deutlich werden. Wenn man die Nazis loswerden möchte, muss man ihnen nicht verbieten, Nazi zu sein, sondern nach den Gründen suchen und diese angehen.

     

    Wenn die NPD die Freizeitgestaltung der Jugend in ostdeutschen Dörfern übernimmt und in den Fußballvereinen immer öfter eine 88 auf dem Trikot steht, sollte man das nicht mit Verboten kaschieren, sondern sich fragen, wie es dazu kommen kann und bspw. eine demokratische oder auch unpolitische Jugendbetreuung organisieren, anstatt die Trikots zu verbieten.

     

    Doch da ist das Problem - die Entscheidungsträger und Wortführer der Gesellschaft sind unfähig, daher machen sie es sich leicht und verabschieden ein paar Gesetze. Wie auch in diesem Fall. Ein Hilferuf unserer doch nicht so wehrhaften Demokratie.

  • SG
    Sergio G.

    @ Buenaventura Durruti,

     

    ich verteidige keine Marke und ich berücksichtige nicht alle mögliche Finanzierungsmögligkeiten der Nazismus.

     

    TS Laden in Spanien wurden einmal entglast, weil in Deutschland entglast werden. Also, eine zirkuläre Argumentation für die "anti"FASCHOS. Aber ich habe auch gelesen, dass die Reinigung des Ladens von der Stadtverwaltung finanziert wurde und die Nachbarschaft zugunsten von den Laden sind. Der Fall ist, dass ALLERLEI Leute tragen TS in BARCELONA und dass enthält unpolitische Studenten wie ich.

  • I
    Ithomsen

    Du meine Güte - man stelle sich vor, Mao-Bibel und Palästinenser-Feudel wären zu 68er Zeiten verboten worden wg. Sympathisantentum (richtig, das war der Ausdruck) mit totalitären und terroristischen Bestrebungen.

     

    Wenn man erst mal mit den Verboten anfängt, muß man damit rechnen, dess der politische Gegner dort weitermacht, wo man selbst aufgehört hat. Schäuble wird sich freun ... der kann dann noch ganz andre Sachen verbieten, z.B. alles, was ein Zeichen für Sympathie mit kommunistischen Bestrebungen ist.

     

    Aber es bleibt die Frage, nach so vielen Jahren der Aufklärung, der politischen Diskussion, der Analyse des Faschismus und Nazionalsozialismus (sic!) - warum sind die engagierten Vertreter unserer gutgläubigen Hochschuljugend Jugend so ignorant? Warum sind sie zu Saubermännern und -Frauen (-Innen geht ja nicht) geworden? Was ist da schief gelaufen?

  • M
    mai

    @Sabine Einig:

    Genau meine Worte, da kann ich mir glatt das Tippen sparen

     

    @Konser:

    Vielen Dank für die ausführlichen Hintergrund-Infos

  • JW
    Jens W.

    ähm, ich will ja hier wirklich nicht stören - aber ich selbst trage einige Thor Steinar Klamotten... Ich bin kein Nazi, Kein Hooligan oder Deutschnationaler sondern ein Düsseldorfer Student der sich gerne sportlich kleidet. Und ganz ehrlich: Wer mir den Zutritt zu öffentlichen Räumen verwehren will, nur weil ihm mein Kleidungsgeschmack nicht passt, den werde ich verklagen. Ganz einfach. Ihr habt Sie doch nicht mehr alle!!!

  • MB
    Marcel Breidenbach

    LIeber EDV, du schreibst: "TS an der Uni verbieten ist genauso wichtig wie mit Freunden, Bekannten und Verwanden zu reden (zum Nachdenken anregen), die solche 'politischen' Klamotten tragen. "

     

    Ja, da widerspricht Du Dir aber selbst. Zwischen Kleidungsverbot und "zum Nachdenken anregen" besteht doch ein kleiner aber feiner Unterscheid, nicht wahr?

     

    Und was machst Du mit "Freunden" die richtigerweise sagen "lieber EDV lass mich mich Deinem Gesabbel in Ruhe ich find die Klamotten einfach geil und verknüpfe damit gar kein politisches Statement"? Mhm, vielleicht regt Dich das ja auch mal zum "Nachdenken" an ;)

  • MS
    Marina Schmidt

    Ich kann mich den meisten meiner Vorrednern nur anschließen. Die Reaktion der Berliner Studenten (nicht alle wohlgemerkt, aber mal wieder einige jener üblichen Berufs-Asta-Bedenkenträger) ist völlig überzogen, kleingeistig, hysterisch und läuft doch auch noch dem Ziel völlig zuwider, Rechtsextremismus zu bekämpfen. Letzteres dürfte der schlimmste Aspekt an dieser Situation sein.

    Was wollen eigentlich die Berliner Studenten? Ich war eben auf der Internetseite von Thor Steinar. Ergebnis: Kein einziges Kleidungsstück bei dem ich auf Anhieb irgendeinen Zusammenhang zu einer Verherrlichung des Nationalsozialismus erkennen kann. Hingegen strotzen beispielsweise typische Mode-Labels der Hip-Hop-Szene nur so von Blut, Frauenverachtung und Sexismus.

    Das Problem: Wo fangen die Berliner Studenten an - und wo wollen Sie eigentlich aufhören? Was passiert denn konkret, wenn ein Student ein falsches Kleidungsstück anhat? Die Berliner ASTA will einen solchen Studenten ausschließen, ausgrenzen. Ja und? Wozu soll das gut sein? Wird dieser Student denn in Zukunft sich nicht noch viel enger an eine etwaige rechtsradikale Ideologie binden nach dem Motto "jetzt erst recht"?. Genau das ist zu befürchten. Aber genau das wollen einige ASTA-Funktionäre vielleicht sogar. Denn: Wenn Feindbilder aussterben, fallen meist auch die Weltbilder am anderen Ende.

    Frau Einig hat es in diesem Forum völlig richtig zum Ausdruck gebracht: Wirklicher Kampf gegen den Rechtsextremismus bedeutet die persönliche Ansprache! Das bestimmte Ansprechen und Einbinden von Menschen, die menschenfeindlichen Ideologien aufsitzen. Das ruhige Aufklären und vor allem die Identifizierung von Opfern der Rechtsextremen. Auch einen erklärten Neonazi wird es nicht kalt lassen, wenn er einmal persönlich ein ausländisches Kind kennen gelernt hat.

    Textilverbote, so ein Quatsch, helfen doch gar nichts...!

  • D
    denninger

    @ Buenaventura Durruti:

    Abgesehen von Deiner Fäkalsprache und den sinnentleerten Argumentationen solltest Du als strammer "Antifa" doch das (angebliche) Rosa-Luxemburg Zitat kennen und beherzigen: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden."

    Oder willst Du den Dir so vehassten, angeblichen "Nazi-Staat" durch eine rote Diktatur nach Deinen Wunschträumen ersetzen?

    Vom Kleiderverbot zum Menschenverbot ist ja nicht weit hin. Du zeigst ein interessantes Demokratieverstäntnis. Aber Demokratie ist ja nicht wirklich das, was die extreme Rechte oder Linke will, oder?

  • E
    EDV

    Wer glaubt, dass die Marke T. Steiner nur ein Kleidungsstück ist, ist nicht informiert. Thor Steiner wird von Nazis, von Faschismus orientierten Nationalisten, Gewalttätern und Hooligans getragen.

     

    TS kaufen und tragen, bedeutet eine Gesinnung nach außen zu demonstrieren. TS ist identifikationsstiftend für eine europäische rechte Szene, die u.a. der Ermordung von sechs Millionen Juden während dem 3. Reich zustimmen. Wer solches Zeug trägt ohne davon zu wissen, muss sich an die eigene Nase fassen. Verharmlosung funktioniert hier nicht.

     

    TS an der Uni verbieten ist genauso wichtig wie mit Freunden, Bekannten und Verwanden zu reden (zum Nachdenken anregen), die solche "politischen" Klamotten tragen. Wer sich dem Rechtsextremismus nicht verpflichtet fühlt, sollte sich von diesen Symbolen verabschieden.

     

    Gut, dass es noch andere Textilhersteller gibt. Wer TS nicht mehr tragen möchte, wird auch in Zukunft nicht nackt durch unser Land laufen müssen.

  • HS
    Hartmut Slomski

    Irgendwie erscheint es mir doch so, dass sich "Stupa" von stupide ableitet! Dieser Anti-Thor-Steinar-Kult ist ja echt sowas von schwachsinnig! Haben denn manche Leute nichts besseres zu tun als auf solchen Schwachsinn herumzureiten wer weshalb welche Klamotten welcher Marke trägt und deshalb angeblich diese oder jene politische Gesinnung haben soll? Was hat das denn miteinander zu tun? Nur weil ich Parteimitglied bei den Linken bin trage ich doch deshalb auch nicht jeden Tag rote Socken!

  • T
    Tetra

    Ein großer Teil der Menschen hier und allg. versucht immer wieder erschreckende Parallelen zu ziehen.

    Da wird ein kaputter Thor-Steinar Laden mit der „Reichskristallnacht“ verglichen und ein offensives Vorgehen gegen solche Menschen mit der Judenverfolgung verglichen.

    Das man damit aber Täter zu Opfern verklärt wird ignoriert, ein Verbot der Marke ist nicht der richtige Weg, aber es kann nicht sein, dass sich doch so viele Menschen mit den Trägern sympathisieren.

    Selbst bekennende Nationalisten sprechen schon auf Demos über sogenannte „Rotfaschisten“ und vergleichen Aktionen gegen Thor Steinar mit der grausamen und unmenschlichen Verfolgung von Juden, Roma,… zwischen 1933-1945. Da wird die Geschichte verdreht und aus Tätern werden vermeintliche Opfer.

     

    Doch es ist meiner Meinung nach vollkommen falsch das so zu sehen, da fand erst letztes Wochenende der größte Aufmarsch der Neo-Nazis in Deutschland seit ’45 statt, es wurden mehrere Menschen von Nazigruppen überfallen so z.B. bei Jena ein Bus (GewerkschafterInnen) und bei Chemnitz ein Auto.

     

    Anstatt, dass solche Aktionen mit dem frühen Antifaschismus in den 20er/30er Jahren verglichen werden, wo mehrere Menschen versucht haben das zu verhindern, was letztendlich passierte.

     

    Bevor ihr also versucht Nazis als vermeintliche Opfer darzustellen überlegt euch ob es nicht doch besser ist Nationalisten, Faschisten,… zu bekämpfen oder ob ihr Sprüche/Aussagen wie „Hausbesuche“ (und ein Bild mit einer G36)[Was offensichtlich zur Gewalt/Mord aufruft] toleriert und für akzeptabel befindet.

  • SE
    Sabine Einig

    Politisches Engagement gegen Rechtsextremisten ist schön und begrüssenswert. Nur bitte doch nicht mit solchen Instrumenten! Was soll das? So eine Aktion hätten sich die Neonazis auch selbst ausdenken können um ihre Symphatiewerte in der Bevölkerung zu erhöhen. Jetzt können die Rechtsradikalen wieder - und diesmal vielleicht sogar zu Recht - auf die Tränendrüse drücken uns sich als Verfolgte fühlen und darstellen...

    Liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Uni Berlin, Ihr habt der Sache einen Bärendienst erwiesen. Mir ist ein Neonazi an der Uni mit Thor-Steinar-Kleidung sehr viel lieber als irgendwo am Rande der Gesellschaft. Denn nur so kann ich ihn direkt ansprechen und mit Argumenten überzeugen. Aber eben das könnt ihr anscheinend nicht, oder es fehlt Euch der Mut dazu. Es ist einfach, Menschen auszuschliessen oder mit Verboten um sich zu werfen. Couragiert und letzlich erfolgversprechend ist die direkte Ansprache von Rechtsradikalen und die stetige Aufklärung mit Argumenten. Wenn ich in meiner Uni in Köln Gespräche mitbekomme, in denen Rassismus gutgeheißen wird, dann schalte ich mich ein - freundlich und bestimmt. Glaubt mir, das wirkt Wunder!

  • F
    Fabian

    Mhm, und das bedeutet jetzt konkret? Mal angenommen ich ziehe demnächst die falschen Klamotten an, werde ich dann von einem eigenen Studenten-Wächter als "Nazi" festgenommen und ins Uni-Lager gesteckt? Oder werde ich an Ort und Stelle dazu genötigt, meine Jacke oder Hose oder mein T-Shirt auszuziehen?

     

    Ich empfehle einen Uni-eigenen Geheimdienst, der Studenten ganz im Sinne der richtigen politischen Gesinnung regelmäßig beobachtet und bei Bedarf im Morgengrauen unangemeldet bei verdächtigen Studenten vorbeischaut...

     

    Solche Forderungen, wie Sie uns jetzt Berliner angehende Akademiker präsentieren sind eine Schande. Diese Asta-Idioten schaffen dadurch all jenen noch mehr Symphatie, die sie nun wirklich nicht verdient haben - den Rechtsextremen!

  • GG
    Grande Ghandi

    Zeichnet sich eine tolerante politische Einstellung wirklich dadurch aus, gegenüber vermeintlich intoleranten Ideologien, sich ins Gegenteil zu verdrehen?

    Ist Intoleranz gegen Intolerante tolerant?

    Wohl kaum.

     

    Dennoch ein schwieriges Thema.

    Wir leben in einem Staat, der mit rechtsstaatlichen Mitteln versucht die grundgesetzmäßigen Rechte aller Bürger zu schützen. Ergo, wenn Symbole, Kleidung etc. von der Jurisdiktion verboten werden, dann sollte man sich auch an diese Verbote halten. Ob man da zustimmt oder auch nicht.

     

    Aber eigentlich finde ich es reichlich albern, Kleidung zu verbieten. Einige andere Kommentare haben ja schon darauf abgezielt, dass damit kaum etwas sinnvolles erreicht werden wird, sondern im Gegenteil das Image dieser Kleidung/Symbole für die einschlägigen Kreise nur noch zunimmt.

     

    Ich bin sicher kein NeoNazi oder Sympathisant dieser Gruppen. Aber dennoch finde ich, gehört es zu meinen Grundrechten (unabhängig davon ob ich dies in Anspruch nehmen will oder nicht), mich so zu kleiden wie ich es möchte. Auch mit weißen Schnürsenkeln, Londsdale und ThorSteinar wenn mir danach ist.

    Nochmal: ich will nicht faschistische Ideologie verteidigen. Im Gegenteil, ich möchte für die Freizügigkeit der Bürger eintreten.

    Mag sein, dass fast nur NeoNazis ThorSteinar Klamotten tragen. Aber eben sicher nicht vollkommen ausschließlich.

    Ich bin der Meinung diese Debatte könnte man ruhig der Jurisdiktion überlassen. Das ist schließlich diejenige Instanz in Deutschland, die sich professionell mit Verboten zu beschäftigen hat.

     

    Ganz abgesehen davon, warum sollen denn Nazis kein Recht haben, zu studieren? Wie wollt ihr denn die Brut aufrütteln und von ihren verqueren Ideen abbringen, wenn ihr Aufklärung und Bildung von ihnen fernhaltet?

    Bildung ist ein Bürgerrecht. Ebenso wie freie Meinungsäußerung. Zu zeigen: Ich bin rechts ist ja nu noch nicht das Gleiche, wie etwa den Holocaust zu leugnen.

    Und wir "Linken" nehmen ja auch für uns in Anspruch unsere "moralisch überlegene" Meinung mit T-Shirts, Buttons, Aufnähern, Frisuren etc. der ganzen Welt vor Augen zu führen, wo immer wir auch sind, auch in der Uni.

     

    Gleiches Recht für alle.

    Ich hoffe da wirklich auf den gesunden Menschenverstand. Den muss man stärken. Und ich glaube eine faire politische Auseinandersetzung, die mit Argumenten geführt wird, würde den rechtsextremen Kreisen mehr Anhänger rauben, als eine solche Kleiderordnung.

  • VV
    Volker Vonssen

    Dumm - dümmer - Stupa. Frage an die Mitleser hier: ist Stupa eventuell vom italienischen "stupida" abgeleitet? Das kommt mir beinahe so vor :-) So, ich schmeiss mich erstmal in meinen Fummel, solange es nicht verboten ist.

  • AP
    Adam Popaska

    Ich als Nicht-Nazi würde mir nach so einem Verbot sofort so eine Kleidung kaufen, was passiert dann, werde ich aus dem Gebäude von den "Aufrichtigen" herausgeprügelt, weil ich die "falsche" Kleidung trage?

     

    Dieser Vorschlag ist so dumm, dass es schon traurig ist, dass er aus den Reihen der Akademiker kommt.

  • MM
    markus mueller

    Nun ja, so kann man unfreiwillig zum besten Absatzförderer einer Textilmarke werden. Durch die weitergehende öffentliche Diskussion macht man diese Marke erst richtig sexy.

     

    Davon abgesehen: Mir schaudert es bei dem Gedanken, anderen Menschen vorschreiben zu wollen, was diese anziehen oder eben nicht anziehen sollen. Das grenzt ganz hart an Gesinnungsdiktatur - und das hatten wir zwischen ´33 und ´45, in der DDR bis ´89 zur Genüge.

     

    Wir sind ein freies Land wo jeder anziehen kann was er möchte. Wenn mir das nicht passt, kann ich von einer Person Abstand nehmen, die solche Sachen trägt. Ich habe genug gesunden Menschenverstand, um die Forderungen des ASTA für eine Unverschämtheit zu halten - ohne selbst ein Freund von Thor Steinar zu sein.

  • J
    Jean

    @ unvReitool

    Wenn du über ein Thema mitreden willst, über das du nicht Bescheid weisst - informier dich bitte erstmal!

    Die Querverbindungen von Thor Steinar zur neonazistischen Szene sind da:

    zum einen haben bestimmte (leitende) Mitarbeiter der Mediatex GmbH (die Firma, die TS vertreibt) Beziehungen in die rechte Szene, zum anderen wird durch das Aufgreifen von Symbolen, Zeichnungen oder Schlagworten aus nordischer Mythologie, zweitem Weltkrieg, Nationalsozialismus manchmal mehr, manchmal weniger offen eine rechte Gesinnung gezeigt. Schaut euch doch mal einfach den Onlinekatalog an.

  • AA
    Alerta Anti-Intoleranta

    Ist es nicht schon traurig genug, dass es Rechtsradikale an die Unis schaffen? Da hilft auch keine Kleiderordnung mehr.

    Vorbei sind die "Billiardkugel-Büchsenbier"-Zeiten.

    Man muss das übel an der Wurzel packen und die Ideologie bekämpfen. Alles andere lindert nur die Symptome

  • AH
    Adolf Honnecker

    Wo ihr schon dabei seid bestimmte Kleidung zu verbieten, könnt ihr doch auch noch ein paar politische Meinungen verbieten (alles was nicht "politisch korrekt" ist). Jetzt brauchen wir noch eine Instanz, die das ganze überwacht ... machen wir doch einfach Stasi und Gestapo wieder auf. Wir sollten auch einen Straftatbestand einführen: "Rechte Gegner der Demokratie werden inhaftiert." Wer "rechts" und wer "Gegner der Demokratie" ist, bestimmt ein Tribunal linker Intellektueller. Tschüss CDU-Abgeordnete und Leute mit Deutschland-Fahne auf dem Autodach! Ab ins Lager mit euch. Zur linken Umerziehung. Statt die Thor-Steinar-Kleidung zu verbieten, könnte die Uni-Kleiderordnung auch vorschreiben, dass Träger von Thor-Steinar-Klamotten sich einen Stern oder etwas ähnliches auf die Brust heften müssen. Jeder soll wissen: "Das ist rechter Abschaum." Brave new world! Wie war das mit dem neuen Faschismus, der behauptet, er sei der Antifaschismus?

     

    Kommt taz, zensiert meinen Kommentar.

  • A
    Anne

    Ich stimme Renegade u.a. ausdrücklich zu. Wie dumm ist der ASTA eigentlich? Wenn sie wirklich gute Ideen hätten, würden sie vorschlagen, Kleidung zu verbieten, die unter Verstößen von ILO Normen hergestellt wurde (z.B., aber nicht nur, Kinderarbeit) und außerdem mit Vergiftung des Grundwassers (z.B. bei sehr viel Lederherstellung heutzutage, z.B. in Asien, Nordafrika u.s.w. oder Baumwollplantagen). Also mindstens FairTrade Siegel sollten die Klamotten haben.

    Und ein anderer Antrag könnte sich darauf beziehen, nur Essen in der Mensa zu erlauben, deren Produkte (z.B. Gemüse) ebenfalls nicht durch Verstöße gegen ILO Normen hergestellt wurden, inlusive der Futtermittel für tierische Nahrungsmittel (z.B. Soja aus illegalen Amazonasplantagen, für die Urwälder gerodet wurden u.s.w.).

    Nicht zuletzt sollte der ASTA mal vorschlagen, dass der ganze Müll, der an der Uni anfällt, besser recycelt wird, damit er nicht Hunderttausende Jahre kommende Generationen belastet, inklusive übrigens dafür, dass der Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien kommt (statt aus Kohle u. Urankraftwerken - wann kommt das nächste Harrisburg ???). Immer noch sind nicht annähernd alle sehr gut geeigneten Dächer der Unigebäude mit Solaranlagen ausgestattet. Ein Kredit von der Kfw wäre dafür doch auch mal ein guter Antrag, oder?

     

    Nicht, dass ich die Nazis verharmlosen möchte. Deren Ideologie ist ja auch sowas wie Sondermüll!

  • J
    Josh

    @Buenaventura

    Was ist denn das für eine Rhetorik "in Spanien wurden Thor Steinar-Läden entglast"? Soll wohl heißen, dass Schaufensterscheiben eingeschmissen wurden. Ganz so wie in der Reichskristallnacht. Merkt Ihr eigentlich nicht, dass Ihr genau die Mittel der Rechten verwendet um die Nazis zu bekämpfen??

  • I
    instroemen

    Jack Wolfskin = "Johannes Wolfsmantel"?

     

    Ganz ehrlich: das geht doch etwas zu weit. Wenn man Kleidung bekämpft, werden die Leute dadurch auch nicht automatisch nicht mehr rechts sein. Dann ziehen sie sich eben wieder Springerstiefel und Armeehosen an. Denn die kann man nicht verbieten. Oder etwa doch? Dann wäre jeder Soldat also NICHT an einer Uni einzulassen?

     

    Das richtige Maß scheint die Antifa jedenfalls so langsam zu verlieren.

     

    Neonazis kann man wohl am besten bekämpfen, indem man ihnen den ideologischen Nährboden entzieht. Mit dieser Aktion geschieht das Gegenteil.

  • N
    nurmalso

    Leider wird in dem Artikel nicht auf die tatsächliche Notwendigkeit eines solchen Verbotes eingegangen.

    Gibt es wirklich ein augenfälliges Nazi-Problem an der FU?

  • R
    rolf

    Offensichtlich ist einigen Studenten in Berlin langweilig. Mich würde die Relation der Studiendauer dieser Gruppe in Relation zur Regelstudienzeit interessieren.

    Es sind immer die Gleichen die Intoleranz beklagen und sich gegensätzlich verhalten. Strukturell sind in dieser Beziehung schwarz von rot nicht zu unterscheiden

  • S
    Strube

    Ich finde, es sollte ein Massen Run auf die Klamotten von den Neonazis beginnen, dann würden sie ihrer Symbolik beraubt. Apropos beraubt, ich sah neulich einen Neonazi mit dem Aufnäher: Zahme Vögel singen von Freiheit, wilde Vögel fliegen. Die haben doch genau erkannt, wie man es macht. Nun los und holt Euch alle für die nächste ASta Sitzung den Pullover, die Hose, die Schuhe und die Jacke von Thor Steinar und setzt Euch in die FU damit. Vielleicht spendiert ja der ASta die Klamotten dafür!

  • R
    Rolf

    Typischer StuPa-Stuss.

     

    Wenn diese Klamotten so ein schweres Gedankenverbrechen sind, dann sollen die todesmutigen Damen und Herren "Studentenvertreter" (Wahlbeteiligung???) die Träger dieser Klamotten doch einfach sozial isolieren oder sonstwie blöd von der Seite anmachen. Können sie ja sonst auch ganz gut...

  • M
    marvi

    Mittlerweile frage ich mich wirklich, wer in dieser angeblichen Demokratie schlimmer ist.

    Die, die für Polical Correctness stehen oder die, die dagegen sind.

    Die political "Übercorrectness" nimmt in diesem Land immer krankhaftere Formen an. Demnächst kommt wohl noch das polisch korrekte Essen und Trinken dran,...warum nicht, betrifft ja auch unser tägliches gesellschaftliches Leben.

  • K
    Konser

    Jeder Bürger der sich einmal mit der Marke "Thor Steinar" auseinander gesetzt hat, wird festgestellt haben, dass diese Marke eindeutig der rechtsextremistischen Subkultur zuzuordnen ist.

    Das ursprüngliche Logo von “Thor Steinar” wurde aus der Tyr-Rune (Todesrune) und der Gibor-Rune (Wolfsangel) zusammengesetzt. Die nach dem gleichnamigen nordischen Kriegsgott benannte Tyr-Rune steht in der nordischen Mythologie für Kampf und Aktion. Im Nationalsozialismus fand sie Verwendung im Abzeichen der Reichsführerschulen und der 32. SS-Division “30. Januar”, abgesehen davon, dass man den Namen auch in Verbindung mit dem recht populären SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Felix Steiner bringen kann.

    Die Wolfsangel fand Bedeutung als völkisches Widerstandssymbol. Sie wurde u.a. von Nazi-Werwolfeinheiten und Sabotagegruppen in der Endphase des Zweiten Weltkrieges verwendet.

    Das Logo von “Thor Steinar” ist jedoch auch keine komplett neue Erfindung - es ist fast identisch mit dem Symbol des rechtsextremen “Thule Seminar”.

    Auch wenn der Hersteller aus rein kommerziellen Gründen nun auf dieses Symbol verzichtet, ist nicht davon austzugehen, dass sich die Zielgruppe geändert hat. Soweit man neonazis im öffentlichen Raum sehen kann, kann man eindeutig feststellen, dass diese Marke immer noch einen hohen Stellenwert für die Szene besitzt.

     

    Eine Kleidungsmarke zu verbieten gestaltet sich natürlich äußerst schwierig, es ist ggf. auch nicht erstrebenswert, solange nicht eindeutig verfassungswidrige Symbole auftauchen.

    Dennoch MUSS darüber aufgeklärt werden, wenn ich wie hier von einem spanischen Studenten erfahre, der ganz "zufällig" eben solch eine Hose besitzt kann doch etwas nicht stimmen.

    Auch in Spanien wird diese Marke in der überwiegenden Mehrheit von Rechtsextremen getragen, das hängt sowohl mit der inetrantionalen Vernetzung als auch mit den betreibertypischen Vermarktungsstrukturen zusammen.

  • B
    Bowie

    Seit wann hat denn ein Pullover etwas mit Meinung zu tun? Wer so etwas trägt will lediglich plakativ seine extremistische Weltanschauung ausleben.

     

    Weltanschaulich-extremistisch instrumentalisierte Klamotten haben an öffentlichen Einrichtungen nix verloren. Dazu gehören u.a. Thor Steinar Pullis und "das Kopftuch"

     

    Keine Toleranz für Intolerante!

  • R
    Renegade

    Verbote von Klamotten werden keinen Nazi bekehren, sondern sie höchstens bekräftigen.

    Und erkennt man sie an ihrer Kleidung, weiß man wenigstens, woran man ist und kann ihnen dann einfacher den Zugang zu Veranstaltungen verwehren, auf denen man sie nicht haben will. Oder man kann sich mit ihnen auseinandersetzen. Oder ihnen die Missgunst der "breiten Masse" deutlich machen.

    Doch wie will man ihnen entgegentreten, wenn man sie nicht erkennt?

     

    Das ist ein Beispiel für typische Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Politik, während die Nazis auch ohne Hakenkreuzflaggen fleißig rekrutieren und in sächsischen Dörfern 25% der Stimmen bekommen. Fall gelöst.

  • BD
    Buenaventura Durruti

    @Sergio

    Nazis werden u.a. im Rahmen der Parteienfinanzierung vom Staat finanziert, der auch nicht verboten wird, woran mensch leicht erkennt dass deine Argumentation wohl nicht ganz schlüssig ist.

    Und auch in Spanien wurden Thor Steinar-Läden entglast, weil sie eben nicht jedeR trägt. Thor Steinar ist eine Marke von Nazis für Nazis und deswegen gehört sie bekämpft.

    Und davon mal abgesehen, Sergio Gonzalez aus Spanien, ne bessere Geschichte um deine Scheißmarke zu verteidigen ist dir nicht eingefallen?

  • U
    unvReitool

    Ich halte auch nichts davon Kleidungsstücke zu verbieten, vor allem da diese Marke (ich hab nach diesem Artikel mal schnell per google nach dem Onlineshop von Thor Steinar gesucht) niemanden

    unmittelbar zum Rechtsextremismus aufruft. Erfreut sich die Marke bei Rechten nur wegen dem Namen (Thor nord. Gott) und dem ehemaligen Logo (Runen) so starker Beliebtheit? Ich muss sagen, ich bin da nicht wirklich gut informiert, aber die Kleidungsstücke der Marke sehen zumindest für mich auf dem ersten Blick wie jede x-beliebige Jacke von Jack Wolfskin aus.

     

    Man kann doch keine Marke verbieten, weil sie einen Namen beinhaltet, der noch nichtmal etwas mit Rechtsextremismus zu tun hat ( genauso wenig wie Runen), sondern nur! von Rechten als "toll" erachtet wird. Man verbietet doch auch keinen (vielleicht dummes Beispiel) Burger bei Burger King, weil man herausgefunden hat, dass dieser fast nur von Nazis gegessen wird oO.

     

    Wie schon gesagt ich weiß nicht sehr viel über Thor Steinar und kann sein, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege, doch basierend auf meinem jetzigen Wissensstand und der Tatsache, dass in Spanien die Kleidung wohl als "normal" gilt, würde ich sagen, man solle nicht die Kleidung verbietet, sondern lieber etwas gegen Rechtsextreme im Allgemeinen tun.

  • B
    BigKelle

    Solch ein Müll... mit Ausgrenzungen und verboten hat schon einmal, alles angefangen...

    Guten Tag

  • LR
    Lacernella Rubra

    @Melvinb

     

    TS (2002 in Deutschland registriert) ist 2008 oder 2009 in den Besitz dieser in Dubai ansässigen Firma übergegangen. Nur weil jetzt ein nichtdeutsches Unternehmen die Fäden in den Händen hält, heißt das nicht, dass dies ein Gegenbeweis zu irgendwelchen Gesinnungen darstellt.

  • M
    Melvinb

    Thor Steinar gehört übrigens einer arabischen Firma aus DUBAI..

    Die FU ist islamophob!!!!!

  • M
    Mario

    Ich bin West-Punk und habe, seit ich schon groß bin, immer das getragen, was Anderen gegen den Strich gegangen ist. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit, damit weiter zu machen! :))

  • A
    abc

    Mich beschleicht das Gefühl, dass es den betreffenden Studenten vor allem um den Ruf ihrer Hochschule geht.

    Mal ehrlich:

    - Würde sich durch solch ein Verbot irgendein rechter Student abschrecken lassen, die Kleidung trotzdem zu kaufen und dann halt außerhalb der Uni zu tragen? Oder sogar in der Uni, unterhalb eines Pullovers? Sollen dann Kleidungskontrollen eingeführt werden, bei denen sich jeder bis auf die Unterwäsche auszieht? Wenn das mal nicht Demokratie in Reinform wäre...

    - Würde besagtem rechten Studenten die Erleuchtung kommen und er augenblicklich seine Ideologie überdenken?

    Ich würde beide Fragen mit einem "Nein" beantworten. Fragt sich also, welchen Sinn diese Forderung hat - außer ein negatives Bild der Universität nach außen zu vermeiden. Oder aber endlich mal wieder in der Zeitung zu stehen.

  • AD
    Advocatus diaboli

    Entwurf einer Kleiderordnung:

     

    PRÄAMBEL:

    Seit einiger Zeit wird das friedliche Zusammenleben auf dem Campus durch die Anwesenheit von rechtem Abschaum unmöglich gemacht. Da das Tragen von Thor Steinar-Kleidung offensichtlich und immer Ausdruck einer rechten Gesinnung ist, wird dies im Rahmen der nachstehenden Kleiderordnung ab sofort verboten. Die aufrechten Studenten werden gebeten, den AStA von Zuwiderhandlungen zu unterrichten, damit dieser Sanktionen einleiten kann. Darüber hinaus sollen auch solche Personen dem AStA gemeldet werden, die zwar keine Thor Steinar-Kleidung tragen, die aber dennoch erwiesenermaßen oder wahrscheinlich "rechts" sind.

     

    1. VERBOT

    StudentINNen ist es untersagt, Kleidung der Marke Thor Steinar auf dem Campus-Gelände zu tragen. Dies gilt sowohl für sichtbare als auch für unsichtbare Kleidungsstücke (Unterwäsche etc.).

     

    2. ZUWIDERHANDLUNG

    (a) Eine Zuwiderhandlung wird zunächst mit einer Verwarnung, bei Wiederholung mit der endgültigen Exmatrikulation des/der Studenten/in geahndet. Das Tragen von Thor Steinar-Kleidung indiziert das Rechtssein.

    (b) Ohne Verwarnung wird exmatrikuliert, wer "rechts" denkt, redet oder handelt. Ob ein Gedanke, eine Aussage oder eine Handlung "rechts" ist, entscheidet der AStA.

    © Von einer Exmatrikulation kann abgesehen werden, wenn der/die Student/in dem AStA nachweist, dass er/sie nicht oder nicht mehr "rechts" ist.

     

    3. ANDERE RECHTE KLEIDUNGSSTÜCKE

    Diese Kleiderordnung findet entsprechende Anwendung auf solche Kleidungsstücke, die zum Ausdruck rechter Gesinnung üblicherweise getragen werden. Welche Kleidungsstücke dies sind, entscheidet der AStA.

     

    4. EMPFOHLENE KLEIDUNGSSTÜCKE

    (a) Es wird empfohlen, auf dem Campus-Gelände nur solche Kleidung zu tragen, die als Ausdruck einer politisch korrekten Gesinnung akzeptiert ist.

    (b) Welche Kleidungsstücke hierzu insbesondere gehören, wird in einer vom AStA demnächst zu veröffentlichenden Liste ("Liste empfohlener Kleidungsstücke") näher konkretisiert.

     

    5. STEINAR-ABWEHR (SA)

    (a) Um die effektive Durchsetzung dieser Kleiderordnung zu gewährleisten, ernennt der AStA mindestens zwanzig Personen, die als "Steinar-Abwehr" (SA) die Einhaltung dieser Kleiderordnung überwachen.

    (b) Die Angehörigen der Steinar-Abwehr (SA) tragen eine Armbinde, die sie als Kleidungskontrolleure ausweist. Die Armbinde ist rot, mit einem weißen Kreis und einem noch zu bestimmenden Symbol in der Mitte.

    © Zuwiderhandlungen gegen Maßnahmen der Steinar-Abwehr (SA) werden mit sofortiger Exmatrikulation geahndet.

  • JJ
    jakob jundi

    Ich denke man kann tragen was man will und u.a. denken was man will. Ich meine wir sind doch in einer Demokratie oder nicht?

  • E
    EDV

    @ marcel

    Ich sehe da keinen Widerspruch, denn ich kann dafür sein. etwas unterlassen zu wollen UND darüber Gespräche führen.

     

    Du schreibst: "Und was machst Du mit "Freunden" die richtigerweise sagen "lieber EDV lass mich mich Deinem Gesabbel in Ruhe ich find die Klamotten einfach geil und verknüpfe damit gar kein politisches Statement"?"

     

    So primitiv (von einfach) ist dieses Thema nicht vom Tisch zu wischen. 1. warum sollten die freunde "richtigerweise" dieses und jenes sagen? Du wertest, tut man in einer sachlichen Diskussion eher nicht. 2. "Gesabble"... meine Freunde? Das ist lustig... :-). 3. "und verknüpfe damit gar kein politisches Statement" ... autsch, :-) ...

     

    Darum geht es. Mit diesen Klamotten besteht de fact ein politisches Statement, denn derjenige, der sich einfach coole Sachen tragen möchte, kauft sich NICHT die Marke.

  • R
    Renegade

    Ich glaube, es geht hier niemandem darum, die Nazis als Opfer darzustellen.

    Allerdings sollte (!) man sich schon die Frage stellen, ob man sagen kann:

    Wenn Nazis die Scheiben eines linken Zentrums einschlagen, ist es ein faschistischer Angriff gegen die freie Meinung.

    Aber wenn Linke den Nazis die Scheiben einschlagen, ist es gut so, denn es sind ja die Nazis, denen die Scheibe eingeschlagen wird.

     

    Abgesehen davon, dass die -gleiche- Tat im 2. Beispiel positiv bewertet wird, da ja "die Guten" gegen "die Bösen" kämpfen und so anscheinend jedes Mittel gerechtfertigt ist, sollte in einer freien und moralischen Gesellschaft gleiches Recht für alle gelten.

    Und da kommt zum Tragen, dass man seine Rechte auch behält, wenn man bspw. die gleichen Recht der anderen verletzt. So darf (eigentlich) niemand zusammengeschlagen werden, weil er wen zusammengeschlagen hat (was wäre die Reaktion, wenn eine Antifa-Gruppe einen Nazibus aufgemischt hätte?), genausowenig wie man einen Mörder töten darf, weil er jemand anderen umgebracht hat.

     

    Und wenn man nun auf den größten Naziaufmarsch seit'45 zu sprechen kommt, kann man einerseits erkennen, dass die Verbote-und-Totschweigen-Strategie gegen die Nazis ja nicht so ganz zu wirken scheint, andererseits sollte man auch keine Panikreaktionen zeigen.

     

    Das ist schon fast wie mit Schäuble und seinem Antiterrorkampf, in welchem unsere Grundrechte eingeschränkt bzw. abgeschafft werden, um unsere Grundrechte vor den bösen Terroristen zu schützen.

     

    Rassissmus und Faschismus müssen moralisch und politisch entkräftet werden und eine breite gesellschaftliche Ablehnung menschenverachtender Ideologien sollte im öffentlichen Bewusstsein deutlich werden. Wenn man die Nazis loswerden möchte, muss man ihnen nicht verbieten, Nazi zu sein, sondern nach den Gründen suchen und diese angehen.

     

    Wenn die NPD die Freizeitgestaltung der Jugend in ostdeutschen Dörfern übernimmt und in den Fußballvereinen immer öfter eine 88 auf dem Trikot steht, sollte man das nicht mit Verboten kaschieren, sondern sich fragen, wie es dazu kommen kann und bspw. eine demokratische oder auch unpolitische Jugendbetreuung organisieren, anstatt die Trikots zu verbieten.

     

    Doch da ist das Problem - die Entscheidungsträger und Wortführer der Gesellschaft sind unfähig, daher machen sie es sich leicht und verabschieden ein paar Gesetze. Wie auch in diesem Fall. Ein Hilferuf unserer doch nicht so wehrhaften Demokratie.

  • SG
    Sergio G.

    @ Buenaventura Durruti,

     

    ich verteidige keine Marke und ich berücksichtige nicht alle mögliche Finanzierungsmögligkeiten der Nazismus.

     

    TS Laden in Spanien wurden einmal entglast, weil in Deutschland entglast werden. Also, eine zirkuläre Argumentation für die "anti"FASCHOS. Aber ich habe auch gelesen, dass die Reinigung des Ladens von der Stadtverwaltung finanziert wurde und die Nachbarschaft zugunsten von den Laden sind. Der Fall ist, dass ALLERLEI Leute tragen TS in BARCELONA und dass enthält unpolitische Studenten wie ich.

  • I
    Ithomsen

    Du meine Güte - man stelle sich vor, Mao-Bibel und Palästinenser-Feudel wären zu 68er Zeiten verboten worden wg. Sympathisantentum (richtig, das war der Ausdruck) mit totalitären und terroristischen Bestrebungen.

     

    Wenn man erst mal mit den Verboten anfängt, muß man damit rechnen, dess der politische Gegner dort weitermacht, wo man selbst aufgehört hat. Schäuble wird sich freun ... der kann dann noch ganz andre Sachen verbieten, z.B. alles, was ein Zeichen für Sympathie mit kommunistischen Bestrebungen ist.

     

    Aber es bleibt die Frage, nach so vielen Jahren der Aufklärung, der politischen Diskussion, der Analyse des Faschismus und Nazionalsozialismus (sic!) - warum sind die engagierten Vertreter unserer gutgläubigen Hochschuljugend Jugend so ignorant? Warum sind sie zu Saubermännern und -Frauen (-Innen geht ja nicht) geworden? Was ist da schief gelaufen?

  • M
    mai

    @Sabine Einig:

    Genau meine Worte, da kann ich mir glatt das Tippen sparen

     

    @Konser:

    Vielen Dank für die ausführlichen Hintergrund-Infos

  • JW
    Jens W.

    ähm, ich will ja hier wirklich nicht stören - aber ich selbst trage einige Thor Steinar Klamotten... Ich bin kein Nazi, Kein Hooligan oder Deutschnationaler sondern ein Düsseldorfer Student der sich gerne sportlich kleidet. Und ganz ehrlich: Wer mir den Zutritt zu öffentlichen Räumen verwehren will, nur weil ihm mein Kleidungsgeschmack nicht passt, den werde ich verklagen. Ganz einfach. Ihr habt Sie doch nicht mehr alle!!!

  • MB
    Marcel Breidenbach

    LIeber EDV, du schreibst: "TS an der Uni verbieten ist genauso wichtig wie mit Freunden, Bekannten und Verwanden zu reden (zum Nachdenken anregen), die solche 'politischen' Klamotten tragen. "

     

    Ja, da widerspricht Du Dir aber selbst. Zwischen Kleidungsverbot und "zum Nachdenken anregen" besteht doch ein kleiner aber feiner Unterscheid, nicht wahr?

     

    Und was machst Du mit "Freunden" die richtigerweise sagen "lieber EDV lass mich mich Deinem Gesabbel in Ruhe ich find die Klamotten einfach geil und verknüpfe damit gar kein politisches Statement"? Mhm, vielleicht regt Dich das ja auch mal zum "Nachdenken" an ;)

  • MS
    Marina Schmidt

    Ich kann mich den meisten meiner Vorrednern nur anschließen. Die Reaktion der Berliner Studenten (nicht alle wohlgemerkt, aber mal wieder einige jener üblichen Berufs-Asta-Bedenkenträger) ist völlig überzogen, kleingeistig, hysterisch und läuft doch auch noch dem Ziel völlig zuwider, Rechtsextremismus zu bekämpfen. Letzteres dürfte der schlimmste Aspekt an dieser Situation sein.

    Was wollen eigentlich die Berliner Studenten? Ich war eben auf der Internetseite von Thor Steinar. Ergebnis: Kein einziges Kleidungsstück bei dem ich auf Anhieb irgendeinen Zusammenhang zu einer Verherrlichung des Nationalsozialismus erkennen kann. Hingegen strotzen beispielsweise typische Mode-Labels der Hip-Hop-Szene nur so von Blut, Frauenverachtung und Sexismus.

    Das Problem: Wo fangen die Berliner Studenten an - und wo wollen Sie eigentlich aufhören? Was passiert denn konkret, wenn ein Student ein falsches Kleidungsstück anhat? Die Berliner ASTA will einen solchen Studenten ausschließen, ausgrenzen. Ja und? Wozu soll das gut sein? Wird dieser Student denn in Zukunft sich nicht noch viel enger an eine etwaige rechtsradikale Ideologie binden nach dem Motto "jetzt erst recht"?. Genau das ist zu befürchten. Aber genau das wollen einige ASTA-Funktionäre vielleicht sogar. Denn: Wenn Feindbilder aussterben, fallen meist auch die Weltbilder am anderen Ende.

    Frau Einig hat es in diesem Forum völlig richtig zum Ausdruck gebracht: Wirklicher Kampf gegen den Rechtsextremismus bedeutet die persönliche Ansprache! Das bestimmte Ansprechen und Einbinden von Menschen, die menschenfeindlichen Ideologien aufsitzen. Das ruhige Aufklären und vor allem die Identifizierung von Opfern der Rechtsextremen. Auch einen erklärten Neonazi wird es nicht kalt lassen, wenn er einmal persönlich ein ausländisches Kind kennen gelernt hat.

    Textilverbote, so ein Quatsch, helfen doch gar nichts...!

  • D
    denninger

    @ Buenaventura Durruti:

    Abgesehen von Deiner Fäkalsprache und den sinnentleerten Argumentationen solltest Du als strammer "Antifa" doch das (angebliche) Rosa-Luxemburg Zitat kennen und beherzigen: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden."

    Oder willst Du den Dir so vehassten, angeblichen "Nazi-Staat" durch eine rote Diktatur nach Deinen Wunschträumen ersetzen?

    Vom Kleiderverbot zum Menschenverbot ist ja nicht weit hin. Du zeigst ein interessantes Demokratieverstäntnis. Aber Demokratie ist ja nicht wirklich das, was die extreme Rechte oder Linke will, oder?

  • E
    EDV

    Wer glaubt, dass die Marke T. Steiner nur ein Kleidungsstück ist, ist nicht informiert. Thor Steiner wird von Nazis, von Faschismus orientierten Nationalisten, Gewalttätern und Hooligans getragen.

     

    TS kaufen und tragen, bedeutet eine Gesinnung nach außen zu demonstrieren. TS ist identifikationsstiftend für eine europäische rechte Szene, die u.a. der Ermordung von sechs Millionen Juden während dem 3. Reich zustimmen. Wer solches Zeug trägt ohne davon zu wissen, muss sich an die eigene Nase fassen. Verharmlosung funktioniert hier nicht.

     

    TS an der Uni verbieten ist genauso wichtig wie mit Freunden, Bekannten und Verwanden zu reden (zum Nachdenken anregen), die solche "politischen" Klamotten tragen. Wer sich dem Rechtsextremismus nicht verpflichtet fühlt, sollte sich von diesen Symbolen verabschieden.

     

    Gut, dass es noch andere Textilhersteller gibt. Wer TS nicht mehr tragen möchte, wird auch in Zukunft nicht nackt durch unser Land laufen müssen.

  • HS
    Hartmut Slomski

    Irgendwie erscheint es mir doch so, dass sich "Stupa" von stupide ableitet! Dieser Anti-Thor-Steinar-Kult ist ja echt sowas von schwachsinnig! Haben denn manche Leute nichts besseres zu tun als auf solchen Schwachsinn herumzureiten wer weshalb welche Klamotten welcher Marke trägt und deshalb angeblich diese oder jene politische Gesinnung haben soll? Was hat das denn miteinander zu tun? Nur weil ich Parteimitglied bei den Linken bin trage ich doch deshalb auch nicht jeden Tag rote Socken!

  • T
    Tetra

    Ein großer Teil der Menschen hier und allg. versucht immer wieder erschreckende Parallelen zu ziehen.

    Da wird ein kaputter Thor-Steinar Laden mit der „Reichskristallnacht“ verglichen und ein offensives Vorgehen gegen solche Menschen mit der Judenverfolgung verglichen.

    Das man damit aber Täter zu Opfern verklärt wird ignoriert, ein Verbot der Marke ist nicht der richtige Weg, aber es kann nicht sein, dass sich doch so viele Menschen mit den Trägern sympathisieren.

    Selbst bekennende Nationalisten sprechen schon auf Demos über sogenannte „Rotfaschisten“ und vergleichen Aktionen gegen Thor Steinar mit der grausamen und unmenschlichen Verfolgung von Juden, Roma,… zwischen 1933-1945. Da wird die Geschichte verdreht und aus Tätern werden vermeintliche Opfer.

     

    Doch es ist meiner Meinung nach vollkommen falsch das so zu sehen, da fand erst letztes Wochenende der größte Aufmarsch der Neo-Nazis in Deutschland seit ’45 statt, es wurden mehrere Menschen von Nazigruppen überfallen so z.B. bei Jena ein Bus (GewerkschafterInnen) und bei Chemnitz ein Auto.

     

    Anstatt, dass solche Aktionen mit dem frühen Antifaschismus in den 20er/30er Jahren verglichen werden, wo mehrere Menschen versucht haben das zu verhindern, was letztendlich passierte.

     

    Bevor ihr also versucht Nazis als vermeintliche Opfer darzustellen überlegt euch ob es nicht doch besser ist Nationalisten, Faschisten,… zu bekämpfen oder ob ihr Sprüche/Aussagen wie „Hausbesuche“ (und ein Bild mit einer G36)[Was offensichtlich zur Gewalt/Mord aufruft] toleriert und für akzeptabel befindet.

  • SE
    Sabine Einig

    Politisches Engagement gegen Rechtsextremisten ist schön und begrüssenswert. Nur bitte doch nicht mit solchen Instrumenten! Was soll das? So eine Aktion hätten sich die Neonazis auch selbst ausdenken können um ihre Symphatiewerte in der Bevölkerung zu erhöhen. Jetzt können die Rechtsradikalen wieder - und diesmal vielleicht sogar zu Recht - auf die Tränendrüse drücken uns sich als Verfolgte fühlen und darstellen...

    Liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Uni Berlin, Ihr habt der Sache einen Bärendienst erwiesen. Mir ist ein Neonazi an der Uni mit Thor-Steinar-Kleidung sehr viel lieber als irgendwo am Rande der Gesellschaft. Denn nur so kann ich ihn direkt ansprechen und mit Argumenten überzeugen. Aber eben das könnt ihr anscheinend nicht, oder es fehlt Euch der Mut dazu. Es ist einfach, Menschen auszuschliessen oder mit Verboten um sich zu werfen. Couragiert und letzlich erfolgversprechend ist die direkte Ansprache von Rechtsradikalen und die stetige Aufklärung mit Argumenten. Wenn ich in meiner Uni in Köln Gespräche mitbekomme, in denen Rassismus gutgeheißen wird, dann schalte ich mich ein - freundlich und bestimmt. Glaubt mir, das wirkt Wunder!

  • F
    Fabian

    Mhm, und das bedeutet jetzt konkret? Mal angenommen ich ziehe demnächst die falschen Klamotten an, werde ich dann von einem eigenen Studenten-Wächter als "Nazi" festgenommen und ins Uni-Lager gesteckt? Oder werde ich an Ort und Stelle dazu genötigt, meine Jacke oder Hose oder mein T-Shirt auszuziehen?

     

    Ich empfehle einen Uni-eigenen Geheimdienst, der Studenten ganz im Sinne der richtigen politischen Gesinnung regelmäßig beobachtet und bei Bedarf im Morgengrauen unangemeldet bei verdächtigen Studenten vorbeischaut...

     

    Solche Forderungen, wie Sie uns jetzt Berliner angehende Akademiker präsentieren sind eine Schande. Diese Asta-Idioten schaffen dadurch all jenen noch mehr Symphatie, die sie nun wirklich nicht verdient haben - den Rechtsextremen!

  • GG
    Grande Ghandi

    Zeichnet sich eine tolerante politische Einstellung wirklich dadurch aus, gegenüber vermeintlich intoleranten Ideologien, sich ins Gegenteil zu verdrehen?

    Ist Intoleranz gegen Intolerante tolerant?

    Wohl kaum.

     

    Dennoch ein schwieriges Thema.

    Wir leben in einem Staat, der mit rechtsstaatlichen Mitteln versucht die grundgesetzmäßigen Rechte aller Bürger zu schützen. Ergo, wenn Symbole, Kleidung etc. von der Jurisdiktion verboten werden, dann sollte man sich auch an diese Verbote halten. Ob man da zustimmt oder auch nicht.

     

    Aber eigentlich finde ich es reichlich albern, Kleidung zu verbieten. Einige andere Kommentare haben ja schon darauf abgezielt, dass damit kaum etwas sinnvolles erreicht werden wird, sondern im Gegenteil das Image dieser Kleidung/Symbole für die einschlägigen Kreise nur noch zunimmt.

     

    Ich bin sicher kein NeoNazi oder Sympathisant dieser Gruppen. Aber dennoch finde ich, gehört es zu meinen Grundrechten (unabhängig davon ob ich dies in Anspruch nehmen will oder nicht), mich so zu kleiden wie ich es möchte. Auch mit weißen Schnürsenkeln, Londsdale und ThorSteinar wenn mir danach ist.

    Nochmal: ich will nicht faschistische Ideologie verteidigen. Im Gegenteil, ich möchte für die Freizügigkeit der Bürger eintreten.

    Mag sein, dass fast nur NeoNazis ThorSteinar Klamotten tragen. Aber eben sicher nicht vollkommen ausschließlich.

    Ich bin der Meinung diese Debatte könnte man ruhig der Jurisdiktion überlassen. Das ist schließlich diejenige Instanz in Deutschland, die sich professionell mit Verboten zu beschäftigen hat.

     

    Ganz abgesehen davon, warum sollen denn Nazis kein Recht haben, zu studieren? Wie wollt ihr denn die Brut aufrütteln und von ihren verqueren Ideen abbringen, wenn ihr Aufklärung und Bildung von ihnen fernhaltet?

    Bildung ist ein Bürgerrecht. Ebenso wie freie Meinungsäußerung. Zu zeigen: Ich bin rechts ist ja nu noch nicht das Gleiche, wie etwa den Holocaust zu leugnen.

    Und wir "Linken" nehmen ja auch für uns in Anspruch unsere "moralisch überlegene" Meinung mit T-Shirts, Buttons, Aufnähern, Frisuren etc. der ganzen Welt vor Augen zu führen, wo immer wir auch sind, auch in der Uni.

     

    Gleiches Recht für alle.

    Ich hoffe da wirklich auf den gesunden Menschenverstand. Den muss man stärken. Und ich glaube eine faire politische Auseinandersetzung, die mit Argumenten geführt wird, würde den rechtsextremen Kreisen mehr Anhänger rauben, als eine solche Kleiderordnung.

  • VV
    Volker Vonssen

    Dumm - dümmer - Stupa. Frage an die Mitleser hier: ist Stupa eventuell vom italienischen "stupida" abgeleitet? Das kommt mir beinahe so vor :-) So, ich schmeiss mich erstmal in meinen Fummel, solange es nicht verboten ist.

  • AP
    Adam Popaska

    Ich als Nicht-Nazi würde mir nach so einem Verbot sofort so eine Kleidung kaufen, was passiert dann, werde ich aus dem Gebäude von den "Aufrichtigen" herausgeprügelt, weil ich die "falsche" Kleidung trage?

     

    Dieser Vorschlag ist so dumm, dass es schon traurig ist, dass er aus den Reihen der Akademiker kommt.

  • MM
    markus mueller

    Nun ja, so kann man unfreiwillig zum besten Absatzförderer einer Textilmarke werden. Durch die weitergehende öffentliche Diskussion macht man diese Marke erst richtig sexy.

     

    Davon abgesehen: Mir schaudert es bei dem Gedanken, anderen Menschen vorschreiben zu wollen, was diese anziehen oder eben nicht anziehen sollen. Das grenzt ganz hart an Gesinnungsdiktatur - und das hatten wir zwischen ´33 und ´45, in der DDR bis ´89 zur Genüge.

     

    Wir sind ein freies Land wo jeder anziehen kann was er möchte. Wenn mir das nicht passt, kann ich von einer Person Abstand nehmen, die solche Sachen trägt. Ich habe genug gesunden Menschenverstand, um die Forderungen des ASTA für eine Unverschämtheit zu halten - ohne selbst ein Freund von Thor Steinar zu sein.

  • J
    Jean

    @ unvReitool

    Wenn du über ein Thema mitreden willst, über das du nicht Bescheid weisst - informier dich bitte erstmal!

    Die Querverbindungen von Thor Steinar zur neonazistischen Szene sind da:

    zum einen haben bestimmte (leitende) Mitarbeiter der Mediatex GmbH (die Firma, die TS vertreibt) Beziehungen in die rechte Szene, zum anderen wird durch das Aufgreifen von Symbolen, Zeichnungen oder Schlagworten aus nordischer Mythologie, zweitem Weltkrieg, Nationalsozialismus manchmal mehr, manchmal weniger offen eine rechte Gesinnung gezeigt. Schaut euch doch mal einfach den Onlinekatalog an.

  • AA
    Alerta Anti-Intoleranta

    Ist es nicht schon traurig genug, dass es Rechtsradikale an die Unis schaffen? Da hilft auch keine Kleiderordnung mehr.

    Vorbei sind die "Billiardkugel-Büchsenbier"-Zeiten.

    Man muss das übel an der Wurzel packen und die Ideologie bekämpfen. Alles andere lindert nur die Symptome

  • AH
    Adolf Honnecker

    Wo ihr schon dabei seid bestimmte Kleidung zu verbieten, könnt ihr doch auch noch ein paar politische Meinungen verbieten (alles was nicht "politisch korrekt" ist). Jetzt brauchen wir noch eine Instanz, die das ganze überwacht ... machen wir doch einfach Stasi und Gestapo wieder auf. Wir sollten auch einen Straftatbestand einführen: "Rechte Gegner der Demokratie werden inhaftiert." Wer "rechts" und wer "Gegner der Demokratie" ist, bestimmt ein Tribunal linker Intellektueller. Tschüss CDU-Abgeordnete und Leute mit Deutschland-Fahne auf dem Autodach! Ab ins Lager mit euch. Zur linken Umerziehung. Statt die Thor-Steinar-Kleidung zu verbieten, könnte die Uni-Kleiderordnung auch vorschreiben, dass Träger von Thor-Steinar-Klamotten sich einen Stern oder etwas ähnliches auf die Brust heften müssen. Jeder soll wissen: "Das ist rechter Abschaum." Brave new world! Wie war das mit dem neuen Faschismus, der behauptet, er sei der Antifaschismus?

     

    Kommt taz, zensiert meinen Kommentar.

  • A
    Anne

    Ich stimme Renegade u.a. ausdrücklich zu. Wie dumm ist der ASTA eigentlich? Wenn sie wirklich gute Ideen hätten, würden sie vorschlagen, Kleidung zu verbieten, die unter Verstößen von ILO Normen hergestellt wurde (z.B., aber nicht nur, Kinderarbeit) und außerdem mit Vergiftung des Grundwassers (z.B. bei sehr viel Lederherstellung heutzutage, z.B. in Asien, Nordafrika u.s.w. oder Baumwollplantagen). Also mindstens FairTrade Siegel sollten die Klamotten haben.

    Und ein anderer Antrag könnte sich darauf beziehen, nur Essen in der Mensa zu erlauben, deren Produkte (z.B. Gemüse) ebenfalls nicht durch Verstöße gegen ILO Normen hergestellt wurden, inlusive der Futtermittel für tierische Nahrungsmittel (z.B. Soja aus illegalen Amazonasplantagen, für die Urwälder gerodet wurden u.s.w.).

    Nicht zuletzt sollte der ASTA mal vorschlagen, dass der ganze Müll, der an der Uni anfällt, besser recycelt wird, damit er nicht Hunderttausende Jahre kommende Generationen belastet, inklusive übrigens dafür, dass der Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien kommt (statt aus Kohle u. Urankraftwerken - wann kommt das nächste Harrisburg ???). Immer noch sind nicht annähernd alle sehr gut geeigneten Dächer der Unigebäude mit Solaranlagen ausgestattet. Ein Kredit von der Kfw wäre dafür doch auch mal ein guter Antrag, oder?

     

    Nicht, dass ich die Nazis verharmlosen möchte. Deren Ideologie ist ja auch sowas wie Sondermüll!

  • J
    Josh

    @Buenaventura

    Was ist denn das für eine Rhetorik "in Spanien wurden Thor Steinar-Läden entglast"? Soll wohl heißen, dass Schaufensterscheiben eingeschmissen wurden. Ganz so wie in der Reichskristallnacht. Merkt Ihr eigentlich nicht, dass Ihr genau die Mittel der Rechten verwendet um die Nazis zu bekämpfen??

  • I
    instroemen

    Jack Wolfskin = "Johannes Wolfsmantel"?

     

    Ganz ehrlich: das geht doch etwas zu weit. Wenn man Kleidung bekämpft, werden die Leute dadurch auch nicht automatisch nicht mehr rechts sein. Dann ziehen sie sich eben wieder Springerstiefel und Armeehosen an. Denn die kann man nicht verbieten. Oder etwa doch? Dann wäre jeder Soldat also NICHT an einer Uni einzulassen?

     

    Das richtige Maß scheint die Antifa jedenfalls so langsam zu verlieren.

     

    Neonazis kann man wohl am besten bekämpfen, indem man ihnen den ideologischen Nährboden entzieht. Mit dieser Aktion geschieht das Gegenteil.

  • N
    nurmalso

    Leider wird in dem Artikel nicht auf die tatsächliche Notwendigkeit eines solchen Verbotes eingegangen.

    Gibt es wirklich ein augenfälliges Nazi-Problem an der FU?

  • R
    rolf

    Offensichtlich ist einigen Studenten in Berlin langweilig. Mich würde die Relation der Studiendauer dieser Gruppe in Relation zur Regelstudienzeit interessieren.

    Es sind immer die Gleichen die Intoleranz beklagen und sich gegensätzlich verhalten. Strukturell sind in dieser Beziehung schwarz von rot nicht zu unterscheiden

  • S
    Strube

    Ich finde, es sollte ein Massen Run auf die Klamotten von den Neonazis beginnen, dann würden sie ihrer Symbolik beraubt. Apropos beraubt, ich sah neulich einen Neonazi mit dem Aufnäher: Zahme Vögel singen von Freiheit, wilde Vögel fliegen. Die haben doch genau erkannt, wie man es macht. Nun los und holt Euch alle für die nächste ASta Sitzung den Pullover, die Hose, die Schuhe und die Jacke von Thor Steinar und setzt Euch in die FU damit. Vielleicht spendiert ja der ASta die Klamotten dafür!

  • R
    Rolf

    Typischer StuPa-Stuss.

     

    Wenn diese Klamotten so ein schweres Gedankenverbrechen sind, dann sollen die todesmutigen Damen und Herren "Studentenvertreter" (Wahlbeteiligung???) die Träger dieser Klamotten doch einfach sozial isolieren oder sonstwie blöd von der Seite anmachen. Können sie ja sonst auch ganz gut...

  • M
    marvi

    Mittlerweile frage ich mich wirklich, wer in dieser angeblichen Demokratie schlimmer ist.

    Die, die für Polical Correctness stehen oder die, die dagegen sind.

    Die political "Übercorrectness" nimmt in diesem Land immer krankhaftere Formen an. Demnächst kommt wohl noch das polisch korrekte Essen und Trinken dran,...warum nicht, betrifft ja auch unser tägliches gesellschaftliches Leben.

  • K
    Konser

    Jeder Bürger der sich einmal mit der Marke "Thor Steinar" auseinander gesetzt hat, wird festgestellt haben, dass diese Marke eindeutig der rechtsextremistischen Subkultur zuzuordnen ist.

    Das ursprüngliche Logo von “Thor Steinar” wurde aus der Tyr-Rune (Todesrune) und der Gibor-Rune (Wolfsangel) zusammengesetzt. Die nach dem gleichnamigen nordischen Kriegsgott benannte Tyr-Rune steht in der nordischen Mythologie für Kampf und Aktion. Im Nationalsozialismus fand sie Verwendung im Abzeichen der Reichsführerschulen und der 32. SS-Division “30. Januar”, abgesehen davon, dass man den Namen auch in Verbindung mit dem recht populären SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Felix Steiner bringen kann.

    Die Wolfsangel fand Bedeutung als völkisches Widerstandssymbol. Sie wurde u.a. von Nazi-Werwolfeinheiten und Sabotagegruppen in der Endphase des Zweiten Weltkrieges verwendet.

    Das Logo von “Thor Steinar” ist jedoch auch keine komplett neue Erfindung - es ist fast identisch mit dem Symbol des rechtsextremen “Thule Seminar”.

    Auch wenn der Hersteller aus rein kommerziellen Gründen nun auf dieses Symbol verzichtet, ist nicht davon austzugehen, dass sich die Zielgruppe geändert hat. Soweit man neonazis im öffentlichen Raum sehen kann, kann man eindeutig feststellen, dass diese Marke immer noch einen hohen Stellenwert für die Szene besitzt.

     

    Eine Kleidungsmarke zu verbieten gestaltet sich natürlich äußerst schwierig, es ist ggf. auch nicht erstrebenswert, solange nicht eindeutig verfassungswidrige Symbole auftauchen.

    Dennoch MUSS darüber aufgeklärt werden, wenn ich wie hier von einem spanischen Studenten erfahre, der ganz "zufällig" eben solch eine Hose besitzt kann doch etwas nicht stimmen.

    Auch in Spanien wird diese Marke in der überwiegenden Mehrheit von Rechtsextremen getragen, das hängt sowohl mit der inetrantionalen Vernetzung als auch mit den betreibertypischen Vermarktungsstrukturen zusammen.

  • B
    Bowie

    Seit wann hat denn ein Pullover etwas mit Meinung zu tun? Wer so etwas trägt will lediglich plakativ seine extremistische Weltanschauung ausleben.

     

    Weltanschaulich-extremistisch instrumentalisierte Klamotten haben an öffentlichen Einrichtungen nix verloren. Dazu gehören u.a. Thor Steinar Pullis und "das Kopftuch"

     

    Keine Toleranz für Intolerante!

  • R
    Renegade

    Verbote von Klamotten werden keinen Nazi bekehren, sondern sie höchstens bekräftigen.

    Und erkennt man sie an ihrer Kleidung, weiß man wenigstens, woran man ist und kann ihnen dann einfacher den Zugang zu Veranstaltungen verwehren, auf denen man sie nicht haben will. Oder man kann sich mit ihnen auseinandersetzen. Oder ihnen die Missgunst der "breiten Masse" deutlich machen.

    Doch wie will man ihnen entgegentreten, wenn man sie nicht erkennt?

     

    Das ist ein Beispiel für typische Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Politik, während die Nazis auch ohne Hakenkreuzflaggen fleißig rekrutieren und in sächsischen Dörfern 25% der Stimmen bekommen. Fall gelöst.

  • BD
    Buenaventura Durruti

    @Sergio

    Nazis werden u.a. im Rahmen der Parteienfinanzierung vom Staat finanziert, der auch nicht verboten wird, woran mensch leicht erkennt dass deine Argumentation wohl nicht ganz schlüssig ist.

    Und auch in Spanien wurden Thor Steinar-Läden entglast, weil sie eben nicht jedeR trägt. Thor Steinar ist eine Marke von Nazis für Nazis und deswegen gehört sie bekämpft.

    Und davon mal abgesehen, Sergio Gonzalez aus Spanien, ne bessere Geschichte um deine Scheißmarke zu verteidigen ist dir nicht eingefallen?

  • U
    unvReitool

    Ich halte auch nichts davon Kleidungsstücke zu verbieten, vor allem da diese Marke (ich hab nach diesem Artikel mal schnell per google nach dem Onlineshop von Thor Steinar gesucht) niemanden

    unmittelbar zum Rechtsextremismus aufruft. Erfreut sich die Marke bei Rechten nur wegen dem Namen (Thor nord. Gott) und dem ehemaligen Logo (Runen) so starker Beliebtheit? Ich muss sagen, ich bin da nicht wirklich gut informiert, aber die Kleidungsstücke der Marke sehen zumindest für mich auf dem ersten Blick wie jede x-beliebige Jacke von Jack Wolfskin aus.

     

    Man kann doch keine Marke verbieten, weil sie einen Namen beinhaltet, der noch nichtmal etwas mit Rechtsextremismus zu tun hat ( genauso wenig wie Runen), sondern nur! von Rechten als "toll" erachtet wird. Man verbietet doch auch keinen (vielleicht dummes Beispiel) Burger bei Burger King, weil man herausgefunden hat, dass dieser fast nur von Nazis gegessen wird oO.

     

    Wie schon gesagt ich weiß nicht sehr viel über Thor Steinar und kann sein, dass ich mit meiner Einschätzung falsch liege, doch basierend auf meinem jetzigen Wissensstand und der Tatsache, dass in Spanien die Kleidung wohl als "normal" gilt, würde ich sagen, man solle nicht die Kleidung verbietet, sondern lieber etwas gegen Rechtsextreme im Allgemeinen tun.

  • B
    BigKelle

    Solch ein Müll... mit Ausgrenzungen und verboten hat schon einmal, alles angefangen...

    Guten Tag

  • SG
    Sergio Gonzalez

    Hallo,

     

    ich bin ein Erasmus Student aus Spanien. In Spanien wird Thor Steinar von allerlei Leute getragen. Zufällig habe ich selbst eine Hose und ich bin weder Deutsch, noch Nazi. Sollte ich jetzt die tolle 85,90€ Hose zerstören? Warum? Sind die Chef von Adidas, Nike, Hugo Boss besser als von der Firma Thor Steinar? Moralisierung der Klamotten ist nicht der Weg. Wenn Nazis von den Klamotten finanziert werden, wären sie schon im Knast und es gäbe kein Thor Steinar mehr. Aber, das ist nicht der Fall.

  • AD
    Axel Dörken

    Wer Menschen etwas verbietet, der erntet Widerstand und gibt die Möglichkeit zum Märtyrium feil.

     

    Andererseits finde ich es ganz praktisch, wenn ich die Gesinnung schon an der Kleidung erkenne.

     

    Wer Ansichten anderer zulässt und darauf achtet, dass Ihren Aussagen der Nährboden entzogen wird, tut mehr für seine Sache, als er mit jeglichem Verbot erreichen könnte.

  • V
    Verschwörung

    Andere Probleme habt Ihr nicht?

     

    Es gibt eine klare Gesetzeslage zum Thema verfassungsfeindliche Symbole. Wer hier auf relativ teure Pullover los geht, hat in meinen Augen echt 'nen psychischen Schaden: Zwanghafte Kontrolle.

    Führt doch wie in England an den Schulen Uniformen ein.

    Im Ernst: Der Meinungsterror der politisch Korrekten wird immer schlimmer. Das es so weit kommt, hätte ich mir, als ich 1972 bei der SJD die Falken eingetreten bin, nicht träumen lassen.

     

    'ne schöne Jroß us Kölle an all die, die unfeklbar sin...

  • D
    denninger

    Oh ja, das wichtigste ist immer das verbieten. Und natürlich ist jeder, der "Thor Steinar" trägt ein böser (Neo)-Nazi.

    Denn schon an den Kleidern sieht man deutlich Charakter und Gesinnung der Menschen (SCNR).

    Dann ist ja auch jeder Besitzer eines Stalin-Posters oder einer Maobibel ein potentieller Massenmörder. Das muss dann auch verboten werden. Und weil wir gerade beim verbieten sind.....

    Ist das der Freiheitsbegriff der Linken?

  • T
    thomsen

    Als ob man rechtsradikale Gesinnung durch eine Kleiderordnung bekämpfen könnte - die ham se doch nicht mehr alle. Eine Uniformierung muß verboten sein, ebenso wie eine Vermummung (ach was haben die Linken sich früher über das Vermummungsverbot aufgeregt - aber damals kämpfte man ja auch auf Seiten der Maoisten), oder das Tragen der Abzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen. Ebenso müssen Gewalttaten, Waffentragen und Einschüchterungen verboten sein - aber das versteht sich doch von selbst (kann mich noch erinnern, wie über das "Gewaltmonopol des Staates" früher hergezogen wurde).

     

    Was soll um Gottes willen diese Symbolpolitik? Haben die Studenten heute keine Argumente mehr, mit denen sie Rechtsradikale Idioten zum Schweigen bringen können?

     

    Was ist aus unseren Hochschulen geworden?