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Thema heute: Agrarkrise in Europa

Nur zwei Jahre nach den „historischen“ Reformen steckt die Agrarpolitik der Europäischen Gemeinschaft schon wieder tief in der Krise: In Frankreich gehen die Bauern auf die Barrikaden, weil die DDR-Rinder, die durch die Hintertür in die EG getrottet sind, die Preise versauen und Kleinbauern den Garaus machen. Aber auch in der DDR hat das Bauernsterben eingesetzt: Knapp ein Viertel der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte sind bereits entlassen. Vor allem für die Bauern in den peripheren Ländern gibt es jedoch keine Alternative, da die Arbeitslosenzahlen dort ohnehin überdurchschnittlich hoch sind.

Die Agrarpolitik der EG verschärft außerdem das Hungerproblem in der Dritten Welt, weil die Weltmarktpreise durch Subventionen künstlich gesenkt werden. Zwar wird der Öko-Landbau, der nicht subventioniert werden muß, weil keine Überschüsse produziert werden, inzwischen auch in Osteuropa und in der Dritten Welt als Alternative gesehen, doch von einem Umstieg kann noch keine Rede sein: Weniger als ein Prozent aller Betriebe in der EG produzieren biologisch.

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