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Teures Semesterticket

■ Stadt soll 250.000 Mark zuschießen

Die Stadt Hamburg muß bei der Finanzierung des Semestertickets an den Hochschulen einspringen, weil die Zahl der sogenannten Härtefälle größer ist als bisher angenommen. Bisher war damit gerechnet worden, daß 2600 StudentInnen Erstattung aus einem Härtefonds zum Beispiel aus sozialen Gründen beantragen würden. Statt dessen geht das Studentenwerk nun nach Angaben der Hamburger Wissenschaftsbehörde von 4047 StudentInnen im Wintersemester 1994/95 aus. Auf Antrag des Senats soll das Notparlament der Hansestadt, der Bürgerausschuß, nun 250.000 Mark zur Verfügung stellen, die dem Hamburger Studentenwerk erstattet werden. Die obligatorische HVV-Karte wurde im Wintersemester 1994/95 eingeführt und gilt für 63.000 Studierende. Sie kostet pro Halbjahr 210 Mark.

Für die schwierige zweijährige Modellphase hatte das Landesparlament den Senat bereits ermächtigt, bis zu einer Million Mark über den Härtefonds hinaus bereitzustellen. Angesichts knapper öffentlicher Kassen könne die Stadt jedoch nicht mehr leisten, mahnte Wissenschaftssenator Leonhard Hajen (SPD). Die Studentenschaften müßten nun entweder intensiver für das Ticket bei den Studierenden werben oder sich andere Mittel der Finanzierung überlegen, um zu einer Kostendeckung zu kommen. lno

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