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Teure Magie

Das Amtsgericht Hamburg-Harburg hat gestern eine 43-jährige Frau von dem Vorwurf freigesprochen, als „Zauberin“ 335.000 Mark gestohlen zu haben. Der Hausfrau war vorgeworfen worden, eine Kundin unter „Vortäuschung magischer Kräfte“ acht Mal dazu veranlasst zu haben, ihr Geld und Schmuck in Stoffbeuteln zu überlassen. Dafür sollte die Geschädigte ihren Ehemann zurückbekommen, der sich von ihr getrennt hatte. Zwischen März und Mai vergangenen Jahres sollen sich so der Schmuck und das Bargeld „magisch in Luft aufgelöst“ haben. Als der Kundin klar wurde, dass sie einer Betrügerin aufgesessen war, hat sie die vermeintliche Zauberin angezeigt und mit Hilfe einer Lichtbildkartei identifiziert. Als die Geschädigte die angebliche Diebin aber im Gerichtssaal sah, war sie sicher: „Sie war es nicht.“

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