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■ Teure AuslandsüberweisungenEU-Richtlinie nicht ausreichend

Frankfurt (rtr) – Überweisungen in Europa gehen verschlungene Wege und sind zudem teuer. Oft kommt beim Empfänger nicht die Summe an, die ein Auftraggeber losgeschickt hat. Banken ziehen nämlich bisher sowohl beim Empfänger als auch beim Überweiser Gebühren ab. Verbraucherschutzverbände kritisieren diese Praxis daher als „Raubrittertum“. Eine Bank in Westfalen hatte zum Beispiel für eine Überweisung von 152 Mark nach Spanien 27 Mark Gebühren genommen. Eine spanische Bank hatte dem Empfänger zudem rund 16 Mark abgenommen.

Der Vermittlungsausschuß von Europäischem Rat und Europaparlament nähert sich nun mit einer Richtlinie an diese Praktiken an. Überweisungen sollen nicht länger als fünf Tage dauern. Zahlungen bis zu 50.000 Ecu (rund 96.500 Mark) sollen durch die Richtlinie geregelt werden. Geht eine Überweisung verloren, muß die Bank bis zu 12.500 Ecu (24.125 Mark) haften. Die EU-Staaten sollen 30 Monate Zeit haben, um die Richtlinie umzusetzen. Bis dahin soll die gemeinsame Währung Euro schon eingeführt sein.

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