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Teuerster Transfer der WinterpauseDe Bruyne wechselt nach Wolfsburg

Die Niedersachen überweisen geschätzte 20 Millionen Euro an den FC Chelsea für Mittelfeldspieler Kevin de Bruyne. Der Belgier war zuvor in London kaum eingesetzt worden.

Beim VfL bereits voll im Training: Neu-Wolfsburger Kevin de Bruyne Bild: dpa

WOLFSBURG dpa | Der teuerste Transfer der Winterpause ist perfekt: Kevin de Bruyne wechselt für geschätzte 20 Millionen Euro vom FC Chelsea zum Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg. Der 22 Jahre alte Offensivspieler erhält nach VfL-Angaben vom Samstag einen Vertrag bis 2019. Gleichzeitig gaben die Wolfsburger bekannt, dass Ja-Cheol Koo zum 1. FSV Mainz 05 wechselt. Die Ablöse für den Südkoreaner soll bei mehr als drei Millionen Euro liegen.

De Bruyne hatte im Vorjahr als Leihspieler für Werder Bremen zehn Tore erzielt, konnte sich nach der Rückkehr nach London aber nicht in der Mannschaft von Trainer José Mourinho durchsetzen und kam nur auf drei Einsätze in der Premier League. Mehrere Bundesligisten hatten sich vergeblich um den schnellen Profi bemüht.

„Mit der Verpflichtung von Kevin de Bruyne ist es uns gelungen, die Qualität der Mannschaft weiter zu erhöhen“, sagte Trainer Dieter Hecking in einer Pressemitteilung des Vereins: „Kevin ist ein Spieler mit herausragenden Fähigkeiten. Ich bin sehr froh, dass er sich für den VfL entschieden hat.“

Eine Woche vor dem Start der Rückrunde in der ersten Liga hat der vom Volkswagen-Konzern finanzierte VfL erneut ein deutliches Zeichen gesetzt. „Klaus Allofs und Dieter Hecking bauen beim VfL eine sehr gute Mannschaft mit großem Entwicklungspotenzial auf“, sagte de Bruyne. Die Wolfsburger hatten bereits zu Beginn der Saison den Brasilianer Luiz Gustavo vom FC Bayern München für eine ähnlich hohe Summe verpflichtet. Der derzeit auf Rang fünf liegende Werksclub will unbedingt wieder international spielen.

Ja-Cheol Koo nach Mainz

Nach dem überstandenen Medizincheck am Freitag gab es am Folgetag die nicht mehr überraschende Unterschrift. De Bruyne trainierte am Morgen erstmals mit seinen neuen Mitspielern. Über die finanziellen Details des Transfers machte der VfL keine Angaben. Am Sonntag soll de Bruyne offiziell vorgestellt werden.

Kurz nach der Bestätigung des de-Bruyne-Transfers gab der Club bekannt, dass Koo zum Ligakonkurrenten Mainz wechselt. Der 24 Jahre alte Südkoreaner war beim VfL ohnehin unzufrieden und sah mit der Verpflichtung des Belgiers keine Chance auf einen Stammplatz beim VfL. „Wir haben uns nur schweren Herzens entschieden, ihn freizugeben“, sagte Geschäftsführer Klaus Allofs: „Koo hatte von uns aber die Zusage, dass wir uns mit einem Wechsel beschäftigen, wenn es unsere Personalsituation zulassen sollte.“

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3 Kommentare

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  • Dieses Verleihen und Verkaufen ufert einfach aus und hat mit gesundem Fußballsport eigentlich nichts mehr zu tun!

     

    Nun versucht es auffällig der VfL Wolfsburg, nach seinem "Aufräumen" unter ca. 35 (!) Profispielern aus der "Magath-Zeit", mit positiv auffälligen Akteuren aus anderen Clubs eine schlagkräftige Truppe zu formen, die für Aufregung sorgen soll.

     

    Mit der Verpflichtung von de Bruyne hat der Verein der Autobauer wieder einmal in dieser Hinsicht Zeichen gesetzt! Das Verwerfliche dabei ist aber meiner Meinung nach, dass dieser junge Sportler damit zum wiederholten Male als reine Handelsware zum Spielball finanzkräftiger Leute geworden ist, die durch diese "wilde Wechselei" damit in erster Linie eine Gewinnoptimierung anstreben.

     

    Bekanntlich unterschrieb der junge belgische Nationalspieler im Januar vor zwei Jahren für geschätzte 8 Mill. € einen 5-Jahresvertrag bei Chelsea London, wo er ab Sommer 2012 spielen sollte und wurde bis dahin an seinen eigenen Verein, KRC Genk, ausgeliehen! Nachdem mit ihm in London doch nicht so viel los war, wie Startrainer Mourinho vermutete, zeigte der damals noch in Diensten von Werder Bremen stehende K. Allofs Interesse für den Mittelfeldspieler und lieh ihn für diesen Club aus, wo er durch gute Leistungen auch für andere Spitzenvereine der Bundesliga plötzlich interessant wurde. Als de Bryune einfach immer teurer wurde, griff Allofs zum zweiten Male zu, diesmal als Wolfsburger Manager mit geschätzten 20 Mill. € an seinen Londoner Verleiher, der förmlich sein eigenes Vereinsmitglied kaum in Aktion sah. Mit einem fast utopischen richtigen Vertrag bis 2019(!) hoffen nun die Autostädter entweder sportlich mit dem Neuzugang endlich wieder auf Erfolgskurs zu gehen oder diesen irgendwann an den nächsten Verein höchstbietend weiter zu verleihen bzw. vorzeitig zu verkaufen!!!

     

    Waren das noch schöne Zeiten, als man z. B. einen Uwe Seeler nur mit dem HSV in Verbindung bringen konnte....

    • @Hans Klemm:

      Gesunder Fussballsport? Das gefällt mir, finde ich ausgesrochen witzig:)

  • B
    Bramkarz

    Früher habt Ihr von der taz auf den Sportseiten die Trikot- und andere Werbung unkenntlich gemacht. In diesem Artikel und auch in einer der letzten Printausgaben fiel mir auf, dass das nicht mehr der Fall ist. Was ist der Grund dafür?