piwik no script img

Testfahrt mit dem Porsche CayenneUnterwegs mit dem Bösen

SUVs werden gehasst, zerkratzt, sie sind Symbole für Dekadenz und Umweltzerstörung. Aber in Deutschland werden sie mehr gekauft denn je. Warum eigentlich?

Hassobjekt vieler, heimlicher Traum unseres Autors: der Porsche Cayenne. Das auf dem Foto ist er übrigens nicht. Bild: reuters

Es gibt die guten Autos, die bösen und die Millionen Autos dazwischen. SUVs sind die bösesten Autos, die auf deutschen Straßen fahren; sie sind Monster, sie sind schuld am Klimawandel, Symbol des amerikanischen Imperialismus, unerträglich und lebensgefährlich. Das sind wir uns einig.

Auf der einen Seite.

Auf der anderen Seite bin ich von diesen Autos fasziniert. Wahrscheinlich ist das die Faszination des Verbotenen: Es ist einer meiner geheimsten Träume, so ein Auto zu fahren. Ich will es tun. Ein Wochenende. Nicht mehr. Ist doch, wie in eine McDonalds-Filiale zu rennen, sich vollzustopfen und dann verschämt wegzugehen. Das tun auch viele.

Die bösen Autos werden vertreten durch ein Modell aus Stuttgart, den Cayenne S von Porsche. Ein Hassobjekt der Klimaschützer: Es ist sehr teuer und verbraucht viel. Aber auch irgendwie nett bei aller Stillosigkeit, ein Schwabe eben. Neu kostet er ungefähr 80.000 Euro.

Der Ekel in den Rückspiegeln der anderen

Bild: taz

Diese Geschichte und viele andere spannende Texte lesen Sie in der aktuellen sonntaz vom 16./17. März 2013. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz

Der Cayenne ist der Ekel in den Rückspiegeln der anderen. Er hat es nicht leicht, wenn er sich in eine Spur einfädeln will. Niemand macht Platz für diesen Panzer. Alles Pazifisten. Als sei es nicht schon schwer genug, ein Monster zu sein. Als habe man nicht Probleme genug als Geländewagen in einer Großstadt.

Zum Beispiel beim Einparken. Das Auto braucht nur Sekunden, um sich in einer vollgeparkten Straße zu verkeilen. Der Park-Assistent piepst nervös. Erst in längeren Abständen, dann in kürzeren, schließlich durchgängig. Als sei der Patient gestorben.

DU-DUDUDU-DUDU-DUUUUUUUU.

Bei Schnee und Eis fängt das Auto grundlos zu piepsen an, wenn man beispielsweise an einer roten Ampel wartet, die Sensoren des Park-Assistenten sind mit Eiskristallen verstopft. DUUUUUUUUUU. Ein seltsamer Park-Assistent. Würde man streng leistungsgerecht urteilen, so müsste man diesen Assistenten feuern.

Vielleicht ist das ein Grund, von diesem Auto genervt zu sein, von innen gesehen. Von außen bekommt der Cayenne sowieso Hass ab. Die anderen geben sich große Mühe, ihre Ablehnung sichtbar zu machen: Kopfschütteln, Abwinken. Wenn sich das Auto beim Einparken verkeilt, dann machen sie dieses Gesicht: Selbst schuld, wenn du so ein Auto kaufst, Arschloch.

Das echte Problem ist der Sprit, kurzes Nachtanken kann 90 Euro kosten. Das Auto verbraucht 14 Liter in der Stadt. Der Kofferraum ist absurd klein für ein so großes Auto, nicht mal diagonal passt ein Ivar-Regal in den Laderaum.

Wenn man sich beim Öffnen des Wagens auf der Fernbedienung verdrückt, springt der Kofferraum auf. Wenn man ihn wieder zudrücken will, dann weigert sich die Klappe. Es gibt einen Knopf, gut versteckt. Man muss ihn finden, wenn man nicht mit offener Klappe fahren möchte.

Wenn sich an der Autobahn, bei der Auffahrt zum Rastplatz, die Straße teilt, Autos rechts, Lkw links, dann ist sich der Fahrer kurz unsicher, wohin das Auto eigentlich gehört.

Alles am Porsche Cayenne ist auf Weltflucht ausgelegt. Ein Auto der Romantik. Dieses Auto will eigentlich den Rückzug. Allein sein. Privatheit. Gepanzert in einer dunklen Welt.

Aber wenn das Auto dann auf dem Parkplatz steht, dann sieht man das volle Ausmaß der Katastrophe: Der Cayenne wirkt in der Frontansicht verkniffen und lustbefreit, wie ein Bachelor-Student, der für ein Kurzpraktikum auf die Weihnachtsferien verzichtet. Aus den Scheinwerfern kommt kaltes Xenon-Licht.

Aber das sieht man ja nicht, zum Glück, wenn man im Auto sitzt und mit Hilfe von 400 PS über die Autobahn rauscht. Das sind die guten Momente.

Dann gibt es dieses Gefühl des Aus-der-Welt-Seins. Permanente Ereignislosigkeit wie bei Flügen über die Langstrecke. Und würde die Stewardess Kaffee bringen, so gibt es beim Porsche Cayenne in der Mittelkonsole zwei solide Becherhalter, praktischer Luxus. Und wenn der Fahrer Pilot sein will, kann er per Tastendruck das Fahrwerk ändern: Normalmodus, Sportmodus, Komfortmodus.

Muss man dieses Auto hassen?

Was auch immer das bedeuten mag.

2012 waren 16 Prozent der neu zugelassenen Autos in Deutschland SUVs, bis 2020 wird der Anteil nach Expertenschätzungen auf über 30 Prozent steigen. Es muss Gründe geben, warum in Deutschland so viele SUVs verkauft werden wie nie zuvor.

Vielleicht sind es diese Knöpfe. Man muss diese Knöpfe mögen.

Dieser eine zum Beispiel, beim Porsche Cayenne an der Hinterseite des Lenkrads. Man findet ihn, wenn man das Handbuch gelesen hat oder durch Zufall, beim Kurbeln in der Kurve. Er entschädigt für den seltenen Fall, dass der Winter zurückkehrt Anfang März, und man dieses Auto, das fünf Meter lang ist, so hoch wie ein großer Mensch und so schwer wie ein kleiner Elefant, 2,2 Tonnen, vor dem Losfahren von Schnee und Eis befreien muss.

Dieser Knopf aktiviert die Lenkradheizung, es ist der Verfluchtes-Scheißwetter-Knopf.

Dann gibt es diesen zweiten Knopf. Der Fahrer findet ihn auf der Mittelkonsole, beim Herumdrücken auf den vielen Knöpfen, die auf teure Weise billig aussehen, beeindruckend glitzernd wie Schmuck aus dem Kaugummiautomaten. Er macht das Auto höher, man sitzt dann im Straßenverkehr wie ein Bademeister in seinem Ausguck.

Dieser Knopf aktiviert die Höhenverstellung. Es ist der Ich-will-euch-alle-nicht-sehen-Knopf.

Dann gibt es diesen dritten Knopf. Der Fahrer muss eine Weile auf dem Bildschirm herumdrücken, der in die Armaturen eingelassen ist, um ihn zu finden. Er befreit aus der AM-FM-Radiohölle: Flitzer-Blitzer, Morningshow.

Dieser Knopf verbindet einen iPod per Bluetooth mit den Lautsprechern des Autos. Es ist der Ich-kann-das-alles-nicht-mehr-hören-Knopf. Dieser Knopf ist Johann Sebastian Bach gewidmet oder Schubert oder Coldplay. Er verdrängt das angestrengte Heulen des 8-Zylinder-Motors, das manchmal klingt wie der pfeifende Wind in einer Alpen-Gondel.

Es ist ein gutes Gefühl, dieses Auto zu fahren. Es ist wie ein großer Bruder. Man kann in diesem Auto aufrecht sitzen, auch wenn man über zwei Meter groß ist.

Muss man dieses Auto also hassen?

Vielleicht ist der Porsche Cayenne nicht einfach ein großes Auto. Er ist ein Sündenbock. Wir Umweltbewussten, die wir normale Autos fahren mit durchschnittlichem Verbrauch, aber im Herbsturlaub nach Bolivien fliegen und im Sommer nach Südspanien, projizieren unser schlechtes Gewissen auf dieses Auto.

Danach machen wir dann weiter wie gehabt.

Nein, man kann dieses Auto sogar mögen.

Der Autor ist 2,04 Meter groß und kann in wenigen Autos aufrecht sitzen. Für seinen Text hat ihm Porsche ein Wochenende kostenlos einen Cayenne ausgeliehen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

47 Kommentare

 / 
  • S
    Stadtmöbel

    "Das Auto verbraucht 14 Liter in der Stadt."

    Ein neuer VW Golf verbraucht 10 Liter in der 60:40 Nutzung Stadt:Autobahn bei normaler fahrweise.

     

    Früher waren Autos die Potenzverlängerung, heute überwiegt die Angst damit Sicherheit gefahren wird.

    Die vierrädrigen Angst- und Unfähigkeitsmaschinen.

    Der Verkehr derart unübersichtlich, vollgestellt mit WallAG beleuchteten Werbung, dass ein mobiler Hochsitz notwendig ist.

    http://www.hamburg-schwachsinn-alert.de/html/stadtmoblierung.html

    Wann verabschiedet sich die KfZ-Werbung nebst ADAC von Freiheit auf vier Rädern? Es ist eher die Unfreiheit, egal ob im KfZ noch eine Einbauküche ist.

  • E
    Energetisch

    Hmm,

    Muß der SUV jetzt unter den Lesern der TAZ salonfähig gemacht werden weil die ihre taz überwiegend damit von der Autobahntanke abholen?

     

    Ich würde folgendes behaupten:

    Die Leute die sichs leisten können und das zeigen wollen fahren cayenne.

    Die Leute die so ausehen wollen, als könnten Sie es sich leisten, auch.

     

    ps: Ich hatte das Vergnügen als SUV-Mitfahrer und verstehe offensichtlich diese Käufer nicht.

  • KK
    Kein Kunde

    @ Peter

     

    Keine Angst, Sie haben sich das Mitleid hier zweifelsfrei verdient.

     

    Das es Mitleid in diesem Land aber umsonst gäbe gehört ins Reich der Erwachsenenmärchen, die manch einer wohl braucht um gut schlafen zu können.

  • P
    Peter

    Es gilt eben immer noch das alte Credo: Neid muss man sich verdienen, Mitgleid gibt es geschenkt..

    Übrigens: den Cayenne gibt es auch als Diesel. Mit 7 Liter Durchschnittsverbrauch dank 8-Gang Automatik-Gebtriebe und Start/Stop Funktion. Damit ist er nicht nur in Deutschland sehr gefragt. Im Ausland schätzen Sie Technik "Made in Germany" eben, nur wir Deutschen finden an allem was zu meckern...

  • H
    Heilerde

    Der Artikel selbst ist übrigens unterirdisch banal. Die Papier-Taz hab ich schon lange abbestellt und sehe mit zuverlässiger Regelmäßigkeit, warum.

  • H
    Heilerde

    @Horst und andere, die sich hier der Bevormundung ausgesetzt sehen:

    "Es ist immer der gleiche Typ Mensch, der andere bevormunden möchte."

     

    Niemand wird bevormundet. Es ist jedem erlaubt, mit einer Mischung aus Schrankwand und Geschwür durch die Gegend zu fahren.

     

    Nur: Die Kosten (Dreck, Lärm, Gift, Stress, CO2, usw.) für diese sesselpupserische Art, sich zu fortbewegen, werden der Gemeinschaft aufgebürdet. Auf Dauer läuft das nicht. Bezahlt doch einfach dafür, und gut ist.

  • G
    Georg

    Das Auto ist der Sportwagen unter den SUVs. Er fährt sich klasse und bietet alles, was man braucht. Sein Verbrauch trägt nicht zum Klimawandel bei, weil CO2 nicht die Ursache für die Klimaerwärmung ist. Das haben uns nur die Grünen eingeredet. Deshalb fahre ich gerne Cayenne. Und das ohne schlechtes Gewissen.

  • A
    Arno

    Ich merke schon, hier sind schon wieder sehr viele Umwelt- und Weltverbesserer unterwegs. Bei diesen Kommentatoren würde ich gerne mal Zuhause vorbeischauen und nachsehen ob da alles verträglich ist. Der Wohnbereich ist ja schließlich der größte Energiefresser. Ich kenne etliche, die in Altbauwohnungen leben und sich um ihre Energiebilanzen einen Dreck scheren oder was könnte alles eingespart werden, wenn man statt auf 80 m² auf 30 wohnen würde. Mal bei sich selber anfangen und nicht immer typische Deutsch auf die anderen zeigen. Vorbild sein, bei der kalten Dusche geht es los. Auf geht es.

  • I
    ilmtalkelly

    Das ist die Verführung des Luxus.Hat er einen, gibt´s die rosa Brille gratis dazu, und das Hirn setzt aus, oder lässt reflexartig Argumente finden, die dem Verführer huldigen.

     

    Ist das billig. Ich dachte, ich lese BILD

  • G
    gandor

    einmal habe ich einen porschefahrer naeher kennen gelernt. der war wirklich impotent.

  • J
    JürgenG

    Die Frage ist nicht, für wen solche Autos gebaut werden, sondern für wo. Nach etwas über einem Jahr in Panamá habe ich mir auch so ein Ding gekauft, wenn auch natürlich keinen Porsche; die Straßen hier sind zum großen Teil recht heikel zu befahren mit einem normalen PKW. Wozu man das Ding aber in der BRD braucht? Keine Ahnung.

  • F
    Fruler

    Um herauszufinden, warum die Leute so eine Karre fahren (kaufen), sollte man sie besser fragen. Allein durch das Fahren eines SUV wird man es sicher nicht herausbekommen. Ich hätte lieber eine Reportage in die Abgründe der Reichen und Schönen gelesen, da hätte man den eigenen Fahrtest vielleicht mit einbauen können.

  • I
    ironimus

    @Horst:

    "Es ist immer der gleiche Typ Mensch, der andere bevormunden möchte.

    Die meisten davon trifft man hier."

     

    Nein nein , Verehrtester , "bevormunden" trifft es nicht . Wir anderen sind ferne davon , eure Konsumfreiheit in der freiheitlichsten marktwirtschaftlichen Spassgesellschaft antasten zu wollen ! Wir finden nur eure geistferne Mentalität zum Kotzen . Reines Privatvergnügen also .

  • F
    Frank

    Der Autor sollte sich ein Fahrrad der >3000 € Klasse zulegen.

     

    Keinerlei nervige Geräusche beim Fahren, in der Stadt, schnelleres Erreichen jeglicher Ziele, Parkplatz meist direkt vor den Eigangstüren, ab und an auch Drive-In, Kopffreiheit gerade bei Strecken über 30 km ohne Ende, automatische Verjüngung und Duchblutungsverbesserung mit Intelligenz- und Leistungsfähigkeits- und Reaktionsschnelligkeits-Erhohung des Fahres durch modernste Mensch-Maschinen-Schnittstellen...

     

    Das ganze kombiniert mit höchst Effizienten Vielstoffmotor, der sich ohne Anpassung mit unterschiedlichsten, regenerativen Energielieferanten speist und so Betriebskosten von unter 1,- € pro Kilometer ermöglicht.

     

    Das ist die fortschrittliche und zukunftsfähige Individualmobilität. Bin gespannt, wann bei den trägen SUV-Nutzer mit Ihren schlecht durchbluteten Gehirnen dann mal der Groschen fällt ;-)

  • AN
    Auto nom

    Man sollte nicht nur diese Ausgeburt kranker automobiler Freiheitsbewegung hassen, sondern auch deren Fahrer als antisozial einstufen. Schliesslich haben die sich bewusst für ein völlig nutzloses Stück Protz-Schrott entschieden. Die aumobile Inkarnation der "Die Zukunft dieses Planeten ist mir Scheißegal" Haltung.

  • U
    Ursel

    Man kann auch nicht Cayenne fahren und nicht in den Urlaub nach Bolivien fliegen. Dieses blöde "die anderen sind noch schlimmer"-Argument ist wirklich peinlich.

  • B
    bouleazero

    Man darf dieses Auto ruhigen Gewissens hassen. Allerdings gibt es auch wichtigere Dinge, über die man sich aufregen kann. Muss man an dieser Stelle wirklich die Argumente wiederholen, die gegen diese unsinnigen und für andere Verkehrsteilnehmer gefährlichen Monster im normalen Strassenverkehr sprechen?

    Angebrachter wäre es wohl, aufzudecken, was die eigentliche 'Geilheit' dieser Geräte ausmacht. Nicht nur für Männer (der Spruch mit dem 'soooooo kleinen' ist abgenutzt), sondern auch immer mehr für Frauen. Neben der Miete/Hypothek ist das Fahrzeug zumeist der zweitgrösste Budgetposten einer Familie. Dabei könnte man soviel billiger reisen. Ist es nur die Bequemlichkeit? Bei diesen grossen Brummern ganz sicher nicht. Die Werbung hat, wie immer, einen Bärenanteil an der Faszination. Und zu guter letzt, und warum nicht im wesentlichen, das tolle Gefühl, endlich mal mehr Power zu haben als all die anderen, die da vor sich hinkriechen...

    Ich bin 1,90 und sitze sehr gut in einem Wagen, der im Schnitt 6L verbraucht. Ich bin auch stolz darauf, dass meine Fahrweise dazu beiträgt, dass der Verbrauch so gering ist. Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden. Aber wer meint, so massiv die Umwelt verpesten zu müssen, der sollte viel mehr Steuern dafür zahlen!

  • KK
    Kein Kunde

    Wenn man sich den SUV schon hinbiegen muss, indem man anderen den Bolivienurlaub unterstellt, dann zeigt dies die eigentliche Gefahr des Bösen.

     

    Es ist nicht schwer das Böse zu erkennen.

    Die Selbsterkenntnis des Bösen, böse zu sein, da liegt wohl eher der Hund begraben.

  • T
    tazitus

    "..Der Ekel in den Rückspiegeln der anderen .."

     

    Das kann nicht sein, denn SUV-und Van-FahrerInnen rücken so nah auf, dass man das Modell im Rückspiegel nicht mehr erkennen kann. Die "erhöhte" Sitzpositionen in solchen Fahrzeugen verleitet aber auch dazu. (Ich kann das beurteilen.)

  • K
    Karl-Heinz

    Er ist ein Sündenbock. Wir Umweltbewussten, die wir normale Autos fahren mit durchschnittlichem Verbrauch, aber im Herbsturlaub nach Bolivien fliegen und im Sommer nach Südspanien, projizieren unser schlechtes Gewissen auf dieses Auto

     

     

    Und wissen sie was das Dumme an dieser Aussage ist? Es sind die gleichen Menschen. Die, die so einen "Panzer" fahren sind die selben, wie die, die in Herbsturlaub nach Bolivien fliegen und im Sommer nach Südspanien und am WE nach London zum Shoppen!

     

    Aber was soll er schon schreiben, der liebe Autor? Hat er doch einen Porsche Cayenne kostenlos geliehen bekommen. Merkt ihr alle noch etwas?

  • DB
    Der Bär

    Dass ich das noch erleben darf:Eine Testfahrt mit dem Porsche Cayenne in der TAZ !! Danke,Danke,Danke !!

    Könnt ihr auch noch den Maserati Quattroporte GTS V8 noch testen ?

  • M
    miky

    Das ist doch kein Auto!

    Das ist ein Auto:

     

    http://www.zerohedge.com/sites/default/files/images/suv2.jpg

  • B
    breaking

    Es geht immer weiter bergab.

     

    Vielleicht fürs nächste Wochenende: Das Böse wählen - Warum nicht mal bei der NPD ein Kreuzchen machen.... oder

     

    Das Böse lesen - Warum nicht gleich die Welt, FAZ etc. lesen. Da brauch Mensch sich nicht verstecken und kann alle anderen als Gutmenschen beschimpfen

     

    Dahin möchte Herr Dachsel gerne wechseln, mit solchen Artikeln empfiehlt er sich jedenfalls.

  • K
    Kotzbrech

    " Aber in Deutschland werden sie mehr gekauft denn je. Warum eigentlich?"

    Ganz einfach , Herr Dachsel , ... die Deutschen sind Endzeit-Dinosaurier , die w i s s e n , dass ein 20 km-Asteroid auf sie im Anflug ist .

     

    Ach . Nein . So ist es leider nicht . Es ist schlimmer . Man versuche doch mal (als unverbesserlicher Utopist ...) sich vage die Möglichkeit einer Veränderung der Gesellschaft (...der Welt) , weg vom drohenden finalen Desaster , vorzustellen , und dabei an die wachsende Pest der Monster-SUV-Besitzer-Mentalität zu denken ...

     

    Kotzbrech

  • H
    hackbeil

    Nein man nuss dieses unnötige Auto nicht hassen, aber die unnötigen Abgase die mir als Fußgänger und Biker in der Stadt unnötigerweise in die Lunge geblasen werden, die hasse ich.

  • R
    Realist

    "SUVs werden in Deutschland mehr gekauft denn je. Warum eigentlich?"

    Darum: Weil auch in Deutschland jeder wieder zunehmend für seine Sicherheit selbst verantwortlich ist. So wie heute schon in Russland, in USA und anderswo. Und den meisten Leuten halt das Hemd näher als die Hose ist, sprich die eigene Familie und deren (im Zweifelsfalle Uber-) Leben näher als quasireligiöse Endzeit-Phantasien aus Klima-Computersimulationen.

  • M
    mr.spock

    das eigentliche problem an diesen autos sind die fahrer! wenn sie nicht vorher schon bekloppt waren (wer kauft so einen scheiss), werden sie es: diese "panzer" sind in jeder hinsicht sooo dermaßen abgeschirmt von der "umwelt", dass man darin NIX mehr mitbekommt. die fühlen sich immer soo sicher.

     

    und dann werden nicht nur unbeteiligte übersehen und umgenietet, ohne dass der fahrer etwas bemerkt, nein: so mancher opa hat schon sein enkelkind zermalmt, weil er in so einem riesenklopper nichts mehr überblicken konnte - aber darüber wird nur höchst ungerne berichtet... SUVs sind mordinstrumente, sonst nix!

  • W
    wollibaer

    unabhängiger journalismus - -hahahah- SUFF PKW kommt von Sprit saufen und is out,

    kann man nicht beschönigen,

    "ach der arme Fahrer muss sich soo viele Knöpfe merken"

    mir wird übel bei dem Geschmier

  • A
    Arno

    Es gibt viele Gründe für einen SUV. Meiner ist zum einen, dass ich auch bei Eis und Schnee im Winter zu meinen Arbeitsstätten fahren muss und mich dann mit Allrad und dem hohen Aufbau deutlich sicherer fühle. Zum anderen muss ich hin und wieder einen Anhänger mitführen und es gibt kaum noch andere Fahrzeuge außer SUV die 3 to aufwärts ziehen dürfen. Selbst ein wuchtiger Sharan darf nur 2 to ziehen. Im Gegensatz zu früher lassen die Strafverfolgungsbehörden ja kaum noch was durchgehen. Der SUV ist für meinen Nutzungsrahmen eine Wollmilchsau. Durch unseren Absenkanhänger konnten wir uns auch einen Kasten bzw Pritschenwagen einsparen. Der Erfolg von SUV ist meiner Ansicht nach nicht seine Pseudo Geländetauglichkeit, sondern einfach das Gefühl, das man für viele Fahr- und Alltagssituationen gewabnet ist. Im übrigen Stoße ich trotz meiner nur 1,86 m in den meisten anderen Fahrzeugklassen auf der Rückbank an die Decke.

  • A
    Autoküsser

    Eigentlich geht es doch nicht um die Frage, welches überflüssige Auto man fahren sollte. Ich denke, im ÖPNV reicht die Größe der Sitze.

  • R
    Raskolnikow

    Okay, also Ironiemodus... Hab ich gemerkt!

    Dann machen wir mal so weiter, im Ironiemodus... Ein Auto für kleine Männer als P-Ersatz, also jenen mit kurzen, dünnen Stiften, die wahnen, daß die Dame, welche gerade ihre Schlafzimmerdecke anhimmelt, in Wirklichkeit mit ihrem Stöhnen meint: Oh Gott, ich merk wieder nix, ist er schon drin...

    Doch, doch hab ich gleich gemerkt, die Ironie... Lustig...

  • S
    StimmederVernunft

    Da spricht doch bloß der übliche Neidhammel - oder der Umweltfascho? Wenn der übliche Sozialkundelehrer mit dem uralten 244er Volvo stolz die Autobahn vollraucht und der übliche Beigeordnete oder Uni-Dozent mit seinem California-Camper den letzen Parkplatz blockiert, ist das genauso bescheuert. Über Umweltbilanz lässt sich sowieso streiten: Ein Porsche SUV ist als gebrauchter Diesel erstaunlich günstig -und ist sehr viel haltbarer als der Kernschrott, der uns als umweltfreundlich verkauft wird. Als Familienkutsche bei 15Tsd Km im Jahr lohnt sich das Nachrechnen. Aber das passt ja wohl nicht in viele Vorstellungsweisen.

  • H
    Horst

    Es ist immer der gleiche Typ Mensch, der andere bevormunden möchte.

    Die meisten davon trifft man hier.

  • W
    Wattebällchen

    Meine Erfahrungen mit dem Cayenne: außen groß wie ein Transporter, innen kleiner als ein Golf - zu viert mit teilweise umgelegter Rückbank geht nur, wenn sich die Hinterbänkler sehr gut verstehen. Die Bedienung ist teilweise extrem unlogisch (die versteckten Knöpfe sind bei Porsche seit Jahrzehnten Programm) und selbst wenn man mit 120 auf der Autobahn mitschwimmt, kann man der Benzinuhr beim Runtergehen zuschauen.

    Das einzige, was mich wirklich überzeugt hat, ist das PDK-Getriebe, aber dazu braucht's den Rest nicht, das gibt es in sinnvolleren Autos auch.

    Alles in allem: ein Auto, das die Welt nicht braucht - wie alle Porsches...

  • B
    bipolar

    für den fall, dass der T-e-x-t veröffentlichung erfährt, spendiert winterkorn womöglich ein zweites wochenende.

  • S
    SchnurzelPu

    Als ich gestern bei Alnatura (einer Bio-Supermarktkette in antroposophischer Hand) war, hatten zwei SUV's den Fahrradabstellplatz blockiert. Ein treffenderes Bild dieser schönen neuen Welt kann man sich kaum vorstellen.

     

    Naja, aber die Fahrerinnen und es sind hier in Süddeutschland zumeist Frauen, die so etwas fahren, sind die dauergewellte Langeweile. Die Männer dazu fahren einen richtigen Porsche. Und sind ebenfalls Langweiler. Aber dass man jetzt keine Äpfel mehr kauft, sondern Ananas, der Umweltbilanz wegen, das wissen sie schon.

     

    Nicht die SUV's sind das Problem, sondern die Fahrer, da hilft also kein Lack zerkratzen.

  • R
    ridicule

    Romantik? ist das nicht sowas wie:

    " Drei Zigeuner fand ich einmal…" !?hm.

    Romantik und Autotest? in echt?

     

    Gewiß - südlich des Weißwursthorizontes wird das hamburger Rundstück zu

    Novaja Semelja.

     

    Aber war für solche Luftnummern nicht der Chefreporter zuständig? - ist der in Urlaub? liegt krank darnieder?

    ( was wir nicht hoffen wollen!)

    weiß Adorno wieder was richtiges im falschen oder ist er sonst unpäßlich!?

     

    Egal - jetzt ich ein Anderer,

    temporär zu hochbeinigem Kreischeisen von KdF-sport!?

    2 Meter 4 ?! - ach soo, ja dann!! -

    dünne Luft am Hut, tut selten gut.

     

    Jaja- wer nen Schaden hat,

    spottet jeder Beschreibung.

    Echt lange nicht mehr so viel

    Dünnflott gelesen.

    14 Liter - ja klar, einer geht noch;

    Da schau her - Spätzles können auch andersch.

    Broooam aka R.C.

  • E
    eksom

    20 bis 25 Liter pro 100 km in Stadtverkehr und dazu auch noch rücksichtslos ausgeblasene CO2-Mengen.

    In einigen Schwellländern zahlt man für so ein Umweltverschmutzer ca. 3 000 € an Kfz-Steuer im Jahr.

    Und in DE? Bei Kauf sogar ein Luxussteuer über 30 % auf den Listenpreis zusätzlich hinzu.

  • S
    Sven

    Ah, da ist es wieder, das "gesunde Volksempfinden" all derer, die meinen jeden maßregeln zu müssen, der aus dem konformen braunen Einheitsbrei herausguckt. Krank! Definitiv der unsympathischste Charakterzug vieler Deutschen.

  • B
    biowurst

    Findet den Fehler!

     

    "Wir Umweltbewussten, die wir normale Autos fahren mit durchschnittlichem Verbrauch, aber im Herbsturlaub nach Bolivien fliegen und im Sommer nach Südspanien, projizieren unser schlechtes Gewissen auf dieses Auto."

     

    Witzig. Einmal las ich einen Leser_innen_kommentar in der taz, in dem es darum ging, dass plötzlich Elektroautos als "umweltbewusst" gelten. Und jetzt lese ich diesen Satz. In der Taz! Ich schimpfe mich umweltbewusst, fahre nicht mal ein "normales Auto" sondern Fahrrad (ja, damit kommt man auch von a nach b. Und bei schlechten Wetter eben Bus und Straßenbahn). Wenn sich Flüge nicht vermeiden lassen, kann man wenigstens auf www.Atmosfair.de kompensieren...

     

    Viel Freude beim umweltfreundlich werden!

  • K
    KiSz

    Welcher Porsche-Fahrer kauft Ivar-Regale?

  • R
    rozenbaum

    Im Gelände taugt er nichts, in der Stadt ist er hinderlich. Für Zuhälter ist er imagefördernd

  • R
    rugero

    Ein eher peinliches Gefährt, daß eher etwas über die Komplexe des Fahrers aussagt. Ich fahre auch gerne komfortabel, aber dezenter und billiger.

     

    Hier in Italien sitzt in dieser Art Auto fast immer ein kleiner Mann am Steuer. Das kann kein Zufall sein.

  • N
    Norman

    Herr Dachsel Sie schreiben hier voll denn sche..!

  • BE
    Björn Eriksson

    Hass? Lächerlich.

     

    Das glauben auch nur deren Fahrer. Es setzte deren Phantasie voraus, alles wäre ihnen wehrlos ausgeliefert.

     

    Sie irren sich. Es wäre zu viel der Ehre. Verachtung wäre das richtige Wort; belebt von einen kurzen resümierenden Auflachen: wer sowas braucht, ist für Sinnvolles völlig unbrauchbar.

     

    Mögen sie also ihre SUV fahren, so sind sie wenigstens noch zu etwas nütze. Für jene, welche sich mit der Produktion dieses Vehikels ihr Brot verdienen.

     

    Belassen wir sie also in ihrem Wahn ;-)

  • F
    FaktenStattFiktion

    Armer Felix Dachsel. Er wurde von linksgrünen Dogmen regelrecht konditioniert und entwickelt bereits Schuldgefühle, wenn er an ein lâppisches Auto denkt.

     

    Die Ludovico - Technik funktioniert, auch wenn es länger dauert als in Clockwork Orange.

     

    Tipp für den Autor: Selbst denken, Dogmen hinterfragen. Und zum nächsten Ausflug mit einem SUV eine lebens- und genussorientierte Dame mitnehmen, statt der ewig nörgelnden veganen Kunstpelzträgerin.

  • PK
    Porsche KeiDenk

    Klar kann man das Auto auch mögen.. meinen Sie die Fahrzeuge würden sich verkaufen wenn sie schlecht wären? Sommerloch schon da?