piwik no script img

Terror gegen somalisches MilitärlagerViele Tote nach Al-Shabaab-Angriff

Extremisten der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz haben einen Militärstützpunkt in Somalia gestürmt. Zahlreiche Menschen sind getötet worden.

Al-Shabaab führt immer wieder Anschläge in Somalia aus. Viele Menschen suchen im Flüchtlingslager Schutz vor der Miliz (Archivfoto) Foto: dpa

Mogadischu dpa/ap | Bei einem Angriff der Terrormiliz Al-Shabaab auf einen Stützpunkt im Nordosten von Somalia sind mindestens 25 Menschen getötet worden. Die islamistischen Extremisten griffen am Donnerstag das Lager im Dorf Af-Urur in der halbautonomen Region Puntland an, sagte ein örtlicher Vertreter der Streitkräfte, Abdullahi Omar. Unter den Toten waren demnach 15 Al-Shabaab-Kämpfer und zehn Mitglieder der Sicherheitskräfte. Al-Shabaab bekannte sich über den Radiosender Al Andalus zu dem Angriff und sprach von 61 getöteten Soldaten. Die Opferzahl konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.

Af-Urur liegt etwa 100 Kilometer westlich der Stadt Bossaso. Bewohner der Region berichteten von chaotischen Szenen, auch mehrere Zivilisten seien geköpft worden.

Die Angreifer, darunter Selbstmordattentäter, griffen den Stützpunkt dem Vernehmen nach von drei Seiten an. Schließlich seien Truppen zur Verstärkung eingetroffen und hätten die Extremisten vertrieben, sagte Militärsprecher Oberst Hashi Ahmed. Er sprach von schätzungsweise mindestens 100 Kämpfern.

Al-Shabaab führt immer wieder Angriffe und Anschläge in Somalia aus. Die sunnitischen Extremisten kämpfen seit Jahren um die Vorherrschaft in dem Staat am Horn von Afrika, um dort einen sogenannten Gottesstaat zu errichten. Im nordsomalischen Staat Puntland sind außer der Al-Shabaab-Miliz zunehmend auch Kämpfer mit Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat aktiv, die sich von Al-Shabaab abgespalten haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!