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„Taylor“-Krimireihe im ZDFZack, Maulschelle

Weil er als Polizist gewalttätig wird, verliert er den Job und sattelt auf Privatdetektiv um. Jack Taylors erster Fall: Die Suche nach einem Mädchen.

Jack Taylor (Iain Glen) macht in seiner Stammkneipe sein Büro auf. Bild: ZDF

Es beeindruckt den Polizisten Jack Taylor (Iain Glen) überhaupt nicht, als sich ein Temposünder in die Brust wirft und sein politisches Amt auszuspielen versucht – Taylor antwortet mit einer saftigen Maulschelle. Danach ist er seinen Job los, macht die Kneipe, wo er als sportlicher Trinker ohnehin viel Zeit verbringt, zu seinem Büro und wird Privatdetektiv.

Eines Tages tritt eine geheimnisvolle Frau (Tara Breathnach) durch die Tür, elegant gekleidet, hilfebedürftig. Ihre Tochter ist verschwunden, und weil jüngst an Galways Kieselstrand mehrere tote junge Mädchen angespült wurden, macht sie sich verständlicherweise größte Sorgen.

Jack Taylor ist kein Kombinationsgenie. Er tigert lieber drauflos, rüttelt herum und schaut, was dabei herauskommt. Nicht lange, und er stößt auf moralischen Verfall, Korruption und Rachgier in Wirtschaft, Kirche, akademischem Leben. Taylor leidet an dieser Welt, aber die Welt leidet auch an ihm. Ihm klebt das Unglück an den Hacken, und es ist ansteckend.

Gestalt erhält Jack Taylor durch Iain Glen, einem Charismatiker, der keine großen Gesten braucht, um zu wirken. Man kennt ihn aus Kultserien wie „Dr. Who“, „Downton Abbey“ oder „Game of Thrones“.

In irisch-deutscher Koproduktion wurden die von Ken Bruen verfassten „Taylor“-Krimis fürs Fernsehen adaptiert. Dabei nahm die Reihe einen ungewöhnlichen Weg: Der Pilotfilm entstand 2010 auf Initiative einer irisch-britischen Firma in Zusammenarbeit mit RTL. RTL zog sich jedoch zurück, ab dem zweiten Film übernahm das ZDF die Koproduzentenrolle und zeigt nun die komplette Reihe, sechs Folgen insgesamt.

Die Koproduzentenrolle des ZDF ist nicht die einzige deutsche Zutat – als Tribut an die hiesige Filmförderung, mit deren Hilfe die Krimireihe realisiert wurde, hat man in Bremen irisches Ambiente nachgestellt und nahtlos in die Bilder mit Originalschauplätzen integriert.

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