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Tausende demonstrieren gegen Sexismus

Köln Veranstaltung verlief zweieinhalb Monate nach den sexuellen Übergriffen in Domstadt friedlich

KÖLN epd | Zweieinhalb Monate nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht haben am Samstag in Köln mehr als 4.000 Menschen gegen Sexismus und Rassismus demonstriert. Sie forderten unter anderem eine Verschärfung des Sexualstrafrechts. Zugleich wurde davor gewarnt, vor allem Flüchtlinge und Zuwanderer für Gewalt gegen Frauen verantwortlich zu machen. Die Polizei – mit einem Großaufgebot vor Ort – sprach von einer „friedlichen und ausgelassenen“ Veranstaltung.

Laut Polizei seien lediglich mehrere Farbbeutel auf ein Gebäude der Bezirksregierung sowie auf die örtliche SPD-Parteizentrale geworfen worden. Zu der Kundgebung aus Anlass des Weltfrauentages am 8. März hatten unter anderem Parteien, Frauenrechtsorganisationen, Antirassismusgruppen, Flüchtlingsinitiativen und Wissenschaftler aufgerufen. Teilnehmergruppen reisten unter anderem aus Frankfurt am Main, Karlsruhe, Berlin, Hamburg, Dortmund und Düsseldorf an.

Hintergrund der Demonstration vom Dom durch die Kölner Innenstadt unter dem Motto „Unser Feminismus ist antirassistisch – reclaim feminism!“ waren die Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht. Wegen sexueller Belästigungen und Übergriffe sowie Diebstählen wurden seither mehr als 1.100 Strafanzeigen erstattet.

Sprecherinnen der Kundgebung kritisierten, dass es nach den Vorfällen in der öffentlichen Debatte sehr schnell nicht mehr um Sexismus gegangen sei, sondern um „die Verschärfung des Asylrechts, Abschottung und Abschiebung möglicher Täter“.

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