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Tausende aus dem Meer gerettet

MittelmeerZahl der Flüchtlinge steigt. Über 500 Tote seit Jahresbeginn

BERLIN dpa/afp/taz | Vor der libyschen Küste sind allein am Sonntag rund 3.000 Bootsflüchtlinge gerettet worden. Davon rettete die deutsch-französisch-italienische Initiative SOS Méditerranée fast 1.000 Migranten, darunter fast 200 Kinder und Jugendliche, von neun Booten, wie es auf ihrer Website hieß. Grund für die vielen Überfahrten ist das derzeit günstige Wetter. Die Europäische Kommission sprach der italienischen Küstenwache 12,2 Millionen Euro zu, um die Rettungsaktionen zu unterstützen.

Seit Jahresbeginn sind laut der Internationalen Organisation für Migration im Mittelmeer bereits mehr als 520 Menschen bei der Fahrt ums Leben gekommen. 2016 starben dort insgesamt 5.098 Flüchtlinge.

Europäische und nordafrikanische Länder wollen Migranten an der Überfahrt nach Europa verstärkt hindern. Die Innenminister, unter anderem aus Italien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Malta und Slowenien, und Vertreter aus Tunesien und Libyen riefen dafür am Montag in Rom eine ständige „Kontaktgruppe“ ins Leben.

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