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Tatverdacht löst sich weiter auf

BERLIN afp/dpa/taz ■ Im Fall des sechsjährigen Joseph hat sich der Tatverdacht gegen die Beschuldigten weiter entkräftet. Keiner der von der Familie genannten Zeugen habe das Geschehen im Zusammenhang mit dem Tod des Jungen im Schwimmbad von Sebnitz selbst beobachtet oder von Rechtsradikalen berichtet, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden gestern mit. Zudem bestätigten einige Zeugen, dass die Eltern ihnen Geld gezahlt hätten. Das Verfahren gegen einen der drei Beschuldigten wurde eingestellt.

Joseph, dessen Vater Iraker ist, war 1997 im Schwimmbad der ostsächsischen Kleinstadt ums Leben gekommen. Die Mutter glaubt, er sei von Rechtsradikalen ertränkt worden.

Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) sagte gestern, es gebe wahrscheinlich für alles eine „ganz einfache Erklärung“, die er aber jetzt noch nicht verbreiten könne. Scharfe Kritik übte Biedenkopf am Gutachten des niedersächsischen Kriminologen Christian Pfeiffer. Dieser wies die Kritik zurück und erklärte, es habe nach Prüfung der Unterlagen durchaus einen Anfangsverdacht für ein Gewaltverbrechen gegeben.

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