Tarifeinigung bei Autohersteller: Mehr Geld für VW-Beschäftigte
IG Metall und Volkswagen haben sich auf eine schrittweise Lohnerhöhung geeinigt. Die rund 125.000 Beschäftigten erhalten zudem Einmalzahlungen.
Die VW-Beschäftigten erhalten zudem eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro, die in zwei Schritten im Februar 2023 (2.000 Euro) sowie im Januar 2024 (1.000 Euro) ausgezahlt wird. Auszubildende erhalten jeweils die Hälfte, wie die IG Metall weiter mitteilte. Zusätzlich greifen VW-spezifische Neuregelungen für die Altersteilzeit (ATZ), für die Optionen auf freie Tage und bei den Hochschulgebühren.
Thorsten Gröger, IG Metall-Verhandlungsführer, sagte: „Mehr als 4.000 Beschäftigte haben bei der zweiten Verhandlung den Druck auf die Arbeitgeber erhöht.“ VW habe damit kurz vor Ende der Friedenspflicht noch mal die Kurve bekommen. „Ich will keinen Hehl daraus machen, dass die Auseinandersetzung nicht einfach war – das zeigt alleine die enorm lange Verhandlungsdauer in der Nacht.“
„Solider Abschluss in schweren Zeiten“
Empfohlener externer Inhalt
Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo sagte: „Uns ist in schwierigen Zeiten ein richtig solider Abschluss geglückt. Die Kolleginnen und Kollegen erhalten rasch spürbar mehr Geld.“
Arne Meiswinkel, Verhandlungsführer der Volkswagen AG und Personalvorstand der Marke Volkswagen Pkw, sagte: „Wir haben innerhalb der Friedenspflicht einen Abschluss erzielt und schaffen damit sowohl für Beschäftigte als auch für das Unternehmen nachhaltige Planungssicherheit und Stabilität.“
Der VW-Haustarif wurde für die Stammbelegschaft der Standorte Braunschweig, Emden, Hannover, Kassel, Salzgitter und Wolfsburg sowie einiger Töchter verhandelt. Die Gewerkschaft hatte für die rund 125.000 Tarifbeschäftigten eine Entgelterhöhung von 8 Prozent gefordert, eine Verlängerung des Tarifvertrags über die Altersteilzeit, mehr freie Tage für Mitglieder der Gewerkschaft sowie eine Übernahme der Semestergebühren für dual Studierende des Unternehmens.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Pelicot-Prozess und Rape Culture
Der Vergewaltiger sind wir
Rechtsextreme Demo in Friedrichshain
Antifa, da geht noch was
Trendvokabel 2024
Gelebte Demutkratie
Berliner Kultur von Kürzungen bedroht
Was wird aus Berlin, wenn der kulturelle Humus vertrocknet?
Argentiniens Präsident Javier Milei
Schnell zum Italiener gemacht
Studie Paritätischer Wohlfahrtsverband
Wohnst du noch oder verarmst du schon?