Tanklaster-Explosion in Sierra Leone: Mindestens 97 Tote
Bei der Explosion eines Tankfahrzeugs sind in Freetown dutzende Menschen ums Leben gekommen. Zuvor hatten sie versucht, an auslaufenden Treibstoff zu gelangen.
Mehr als 90 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Vizepräsident Mohamed Juldeh Jalloh am Samstag nach einem Besuch am Unfallort. Bei zahlreichen Verletzten mit schweren Verbrennungen werde nicht erwartet, dass sie überleben, wie es hieß.
Der Präsident des westafrikanischen Staates, Julius Maada Bio, der sich während des Unglücks beim UN-Klimagipfel im schottischen Glasgow befand, sprach von einem „schrecklichen Verlust von Menschenleben.“ Sein tiefes Mitgefühl gelte den Familien, die geliebte Personen verloren hätten sowie jenen, die verstümmelt worden seien, twitterte er.
Auf einem Video, in dessen Besitz die Nachrichtenagentur ap gelangte, war ein großer Feuerball zu sehen, der sich in Folge der Explosion bildete. Einige Überlebende mit schwersten Verbrennungen schrien vor Schmerzen.
Juldeh Jalloh begab sich zudem in zwei Krankenhäuser und erklärte, der Katastrophenschutz des Landes und andere arbeiteten angesichts der Notlage „unermüdlich“. „Wir sind alle zutiefst traurig über diese nationale Tragödie, und es ist in der Tat eine schwierige Zeit für unser Land“, schrieb er bei Facebook.
Die Hafenstadt Freetown, in der etwas mehr als eine Million Menschen leben, war schon mehrfach von schweren Katastrophen betroffen. Im März wurden mehr als 80 Menschen verletzt, nachdem ein Großbrand in einem der Slums der Stadt mehr als 5.000 Menschen in die Flucht getrieben hatte. 2017 kamen mehr als 1.000 Menschen ums Leben, nachdem schwere Regenfälle zu einer Schlammlawine geführt hatten.
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