Tadic gibt Parteivorsitz auf: Serbischer Ex-Präsident tritt ab
Der frühere serbische Präsident Boris Tadic gibt den Parteivorsitz seiner Demokratischen Partei ab. Belgrads Bürgermeister Djilas könnte laut Medien nachfolgen.
BELGRAD afp | Gut fünf Monate nach seiner Abwahl hat der frühere serbische Präsident Boris Tadic den Rückzug von der Spitze seiner Demokratischen Partei angekündigt. Er werde bei der Wahl zum Parteivorstand am 21. November nicht wieder antreten und habe dies der Partei bereits mitgeteilt, sagte Tadic am Sonntag.
„Vermutlich“ werde er aber „Ehrenvorsitzender“ werden. Tadic war in den Jahren 2004 bis 2012 zwei Legislaturperioden lang serbischer Präsident. Im Mai verlor er sein Amt in einer Stichwahl an den Nationalisten Tomislav Nikolic. Auch die Parlamentswahl im Mai verlor seine Partei.
Tadic hatte das einst politisch und wirtschaftlich isolierte Serbien an die Europäische Union herangeführt. Viele Verantwortliche der Partei machten Tadic, der den Vorsitz nach dem Mord an dem ehemaligen Regierungschef Zoran Djindjic im Jahr 2003 übernommen hatte, für die Niederlagen verantwortlich.
Sein Nachfolger an der Parteispitze könnte örtlichen Medienberichten zufolge Belgrads Bürgermeister Dragan Djilas werden. Er wurde im Mai zum zweiten Mal an die Spitze der Hauptstadt gewählt.
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