Es ist dystopisch, fürchten muss man sich aber nicht: Das Album „The Commune of Nightmares“ von David Wallraf zerrt an den Nerven. Feinster Noise eben.
Selbst in den Höhlen der Steinzeit gab es bereits die Angst, etwas zu verpassen. Und was heute erst alles verpasst werden kann – furchterregend!
Lidokino 10: Lachen mit Dalí und Franz Rogowski als Jenischer. Das Komische läuft bei den Filmfestspielen von Venedig hauptsächlich außer Konkurrenz.
Partygirl, Engel der Surrealisten, Kriegsreporterin: Über das Leben seiner Mutter Lee Miller hat Antony Penrose eine lesenswerte Biografie geschrieben.
Charlie English spannt in seinem Buch „Wahn und Wunder“ einen Bogen vom Euthanasieprogramm der Nazis zur „entarteten Kunst“ – und verhebt sich.
Mark Braudes Porträt über Kiki de Montparnasse nimmt mit an eine Brutstätte zeitgenössischer Künste. Es zeigt, wie Kiki diese geprägt hat.
Die Künstlerin Farkhondeh Shahroudi erschafft aus Alltagsmaterialien assoziativ neue Bilder. Jetzt sind sie im Kunstverein Arnsberg zu sehen.
„Nosferatu“ war ein Lieblingsfilm der Surrealisten. Es gibt viele Verbindungen zwischen dem Film und der Kunst, wie gleich zwei Ausstellungen zeigen.
In Paris entwickelte Elsa Schiaparelli ihre Mode der prächtigen Verwandlungen. Das Musée des Arts Décoratifs stellt sie vor.
Die Texte der Surrealistin Claude Cahun sind eine Entdeckung. Pīnar Karabulut inszeniert ihr Spiel mit Identitäten und Geschlechterrollen.
Lidokino 3: In Todd Fields Film „Tar“ ist Cate Blanchett eine erfolgreiche Dirigentin. Alejandro González Iñárritu rechnet mit Mexiko und den USA ab.
Hamburg zeigt zwei Ausstellungen über den Fotografen Herbert List. Bekannt war der bekennende Homosexuelle für die „Fotografia Metafisica“.
Von fliegenden Augen und Lufttänzerinnen: „Hannah Höch, abermillionen anschauungen“ will das Bild der Künstlerin über Dada hinaus erweitern.
Die Schau „Surrealism Beyond Borders“ im New Yorker Metropolitan Museum of Art zeigt die Breite der Strömung. Klassiker braucht sie dazu kaum.
„Madrigal“ heißt das erste auf Deutsch verfasste Buch von Autor John Wray. Bei aller beiläufigen Leichtigkeit ist es keine leichte Lektüre.
Aus der ganzen Welt beschaffte Hamburgs Kunsthalle Exponate für ihre Ausstellung Giorgio de Chiricos – die beinahe ganz unter die Pandemieräder kam.
Der Film „Die obskuren Geschichten eines Zugreisenden“ fabuliert mit schwarzem Humor. Inszeniert ist er virtuos und mit viel Effekt.
Seit Wochen ist das Internet voller Kuchen: als Text, als Bild, als Video. Eine Annäherung an ein surrealistisches Meme-Phänomen.
Bernhard Martins kombiniert Verfahren aus Surrealismus und Pop-Art. In Berlin-Zehlendorf sind Werke der vergangenen 20 Jahre zu sehen.