■ Surfbrett: Religiöse Zensur in GB
Seltsam, daß über A.J.B. Barret selbst auf seiner Website unter www.ajbb.dircon.co.uk/ nichts zu erfahren ist. Ausgerechnet der Menüpunkt „About the Author“ produziert nur eine Fehlermeldung des Servers. Das Dokument sei „nicht vorhanden“. Ist es Selbstschutz des Autors oder Zensur des Providers, der auf seiner eigenen Homepage familienfreundliche Filtersoftware zum Download anbietet? Damit hat Barret gewiß nichts zu tun. Er versucht zu analysieren, welchen Einfluß christliche Organisationen auf die öffentlichen Medien nehmen. Barret sieht eine heimliche Zensur beim britischen Fernsehen am Werk. Die christlichen Fundamentalisten arbeiten eher im verborgenen, erhalten aber auch mal Aufträge von der Regierung, zum Beispiel für eine Studie über den nationalen Videokonsum. Die wissenschaftliche Forschung ist nur ein Vorwand für die kaum verhüllte Absicht, Material für weitere Kampagnen gegen angebliche Pornographie und ähnlichen Sittenzerfall zu sammeln. Andere Organisationen haben das Internt selbst als Propagandainstrument entdeckt. Eine von ihnen heißt „Care“. Der Name ist als Abkürzung für „Christian Action for Research and Education“ zu lesen, und die seit dem vergangenen Jahr zugängliche Adresse www.care.org läßt keinen Zweifel am Hauptziel dieser Gesellschaft. Sie kämpft gegen die Abtreibung, nicht nur mit täglichen Gebeten, sondern auch mit Hilfe von Parlamentariern. Stolz zählt sie ihre Erfolge auf und vergißt nicht, die Vorkämpfer jeweils in ein Dankgebet online einzuschließen.
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