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Supermächte einig: Kein Öl ins Feuer gießen

■ Bush und Gorbatschow fordern sofortigen Truppenabzug des Irak aus Kuwait

Helsinki (taz) - Mit der gemeinsamen Forderung nach einem sofortigen und bedingungslosen irakischen Truppenabzug aus Kuwait ist gestern abend in Helsinki die Gipfelbegegnung von Michail Gorbatschow und George Bush beendet worden. Die beiden Präsidenten stimmten auch darin überein, daß sie an der von der UNO initiierten Isolation Iraks festhalten wollen. „Nur die vollständige Verwirklichung der Resolution des UN-Sicherheitsrates ist akzeptabel“, heißt es in dem Dokument. Die USA und die UdSSR seien bereit, „im Rahmen der Vereinten Nationen zusätzliche Maßnahmen zu erwägen“, falls sich die bisher schon getroffenen Maßnahmen für die Beendigung des Konflikts als unzureichend erweisen sollten. Zu konkreten Maßnahmen, die über die bisherigen UNO -Resolutionen hinausgehen, wollten sich die beiden Präsidenten nicht äußern. Zugleich gab Bush Gorbatschow die Versicherung, daß die US-Truppen in der Golfregion „nur solange dort bleiben, bis die Sicherheitsinteressen dieser Region gewährt und die UNO-Resolutionen erfüllt sind“. Gorbatschow nannte diese Äußerung „sehr wichtig“. Bush sagte gestern gegenüber der Presse, ein mögliches militärisches Vorgehen habe er mit Gorbatschow nicht erörtert. Die Frage der in Irak verbleibenden 193 sowjetischen Militärberater nannte Gorbatschow „nebensächlich“. Die Zahl werde auf 150 verringert.

In einer am Samstag im irakischen Fernsehen verlesenen Botschaft an den Helsinki-Gipfel erklärte der irakische Machthaber Saddam Hussein, jeder Versuch, ihn durch Druck von außen zum Rückzug aus Kuwait zu bewegen, sei „sinnlos“. An die UdSSR appellierte er, sie solle das Feld nicht allein den USA überlassen, ihre „Supermachtrolle“ übernehmen und in der Krise einen „Standpunkt in Übereinstimmung mit Gerechtigkeit und Fairneß“ einnehmen. SEITEN 2 UND 8

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