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Suizid eines Polizisten

■ Dienstplan-Affäre bei der Polizei

Der Suizid eines 50jährigen Wachpolizisten hängt mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Dienstplan-Affäre bei der Polizei zusammen. Darauf weise ein Abschiedsbrief hin, sagte ein Polizeisprecher gestern. Die mögliche Rolle des Toten bei den Betrügereien sei aber noch unklar. Der Tote hatte sich am Donnerstag mit seiner Dienstwaffe durch einen Kopfschuß in seiner Laube in Spandau getötet.

Die Staatsanwaltschaft hatte am Vortag mitgeteilt, daß sie gegen mehrere Wachpolizisten ermittle, die durch Manipulationen an den Dienstplänen Geld kassiert haben sollen – ohne jedoch im Dienst zu erscheinen. Dazu hatten sie einen Computer benutzt, mit dem die Dienstpläne für rund 500 Angestellte erstellt werden. Der Tote war nicht unter den bisher acht Beschuldigten, gegen die die Polizei und die Staatsanwaltschaft wegen den Betrugsdelikten ermittelt.

Weiterhin unklar ist der Umfang der vermutlich schon zwei Jahre andauernden Betrügereien und die Schadenshöhe. Vier der Beschuldigten wurden umgehend entlassen, vier weitere in andere Dienstellen versetzt. Bei Wohnungsdurchsuchungen war umfangreiches Beweismaterial entdeckt worden. Wachpolizisten werden in Berlin vor allem zum Schutz von Gebäuden eingesetzt. dpa

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