restrauschen: Stummer Krach
„Gott hat sich erschossen, ein Dachgeschoss wird ausgebaut . . .“ – absurde Texte und monotoner Krach waren lange Zeit die Markenzeichen der „Einstürzenden Neubauten“. Als sie vor 20 Jahren ihr erstes Konzert in Berlin gaben, bauten die selbst ernannten Propheten des Untergangs ihre Instrumente noch eigenhändig aus Stahl und Schrott. Heute sind sie längst salonfähig geworden. Bester Beweis: Selbst der nüchterne Deutschlandfunk feiert ihren 20. Geburtstag. Aber die „Neubauten“ sind ja auch zahmer geworden: Statt mit Bohrern und Presslufthämmern die Gehörwände einstürzen zu lassen, propagieren sie jetzt „silence is sexy“. Rock et cetera: „Höre mit Schmerzen“ (DLF, Mo, 22 Uhr 05)
Wie hört sich eine Sendung über den Stummfilm im Radio an? Doch nicht etwa stumm? Der Stummfilm kann zwar flüstern, schreien und lachen – aber doch nur wenn man zusieht. Was hört man von mimischen Knalleffekten und gelächelten Dialogen? Studiozeit „Boulevard der Dämmerung“ (DLF, Di, 20 Uhr 10) SILL
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
